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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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zu
dem Pferd um, starrte es böse an und machte eine seltsame Handbewegung,
woraufhin Ragnar überrascht die Augen aufriss und sich in Luft auflöste.
    „Heiliger ... Was hast du getan?“, fragte ich und sah mich
suchend um, aber Ragnar war tatsächlich verschwunden.
    „Der Gaul hat mich genervt.“ Kristoff sah Hallur an, der
neben ihm stand und seine Kleidung neugierig beäugte. Als Hallur merkte, dass
Kristoff ihn ansah, lächelte er verlegen und wich rasch zurück.
    „Ich dachte, du hättest keine Kräfte! Das hast du selbst
gesagt!“
    „Ich sagte, ich habe keine, mit denen ich Einfluss auf
Sterbliche nehmen kann.“ Kristoff kniff die Lippen zusammen und blickte drohend
in die Runde.
    „Bei Geistern liegt der Fall anders.“
    Die ganze Truppe wich wie ein Mann zurück.
    „Aber wo ist Ragnar hin?“, fragte ich, weil ich wusste, wie
sehr Ulfur sein Pferd liebte.
    „Er ist nirgendwo hin. Ich habe nur seine Energie zerstreut.
Sobald er sie wieder eingesammelt hat, ist er wieder da. Was hoffentlich erst
der Fall sein wird, wenn wir weg sind. Bist du fertig?“
    „Ja, ich denke schon. Hat noch jemand Fragen?“
    „Ich!“ Dagrun lächelte hinterhältig. „Weiß dieser Ehemann
hier von dem anderen Ehemann?“
    Mir war, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen.
Ich sah Kristoff mit weit aufgerissenen Augen an wie ein Reh, das in die
Scheinwerfer eines großen Sattelschleppers starrt, der von einem Reh-Hasser
gefahren wird.
    „Von welchem anderen Ehemann?“, fragte Kristoff und drehte
sich langsam zu mir um. „Warst du schon mal verheiratet?“
    „Sei still, Kind!“ Ingveldur eilte auf Dagrun zu. „Kein Wort
mehr!“
    „Ich meine den Mann, mit dem sie sich gestern vermählt hat!“,
rief Dagrun triumphierend und wich ihrer Mutter aus. „Den Schnitter!“
    „Du hast einen Schnitter geheiratet“, sagte Kristoff tonlos
nach einem Augenblick spannungsgeladener Stille, in dem sich mein Verstand
endgültig abmeldete.
    „Wer hat einen Schnitter geheiratet? Ah, Liebes, da bist du
ja! Was habe ich dich vermisst! Du siehst heute Morgen ganz besonders
hinreißend aus, aber das sollte mich nun wirklich nicht verwundern, denn
schließlich bist du der Inbegriff von Schönheit. Habe ich dir gefehlt?“ Alec
kam hinter einem Magazin hervor. Mit seinem Zopf und der Lederjacke lässig über
der Schulter sah er so gut aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er ergriff
strahlend meine Hand und hauchte einen Kuss auf meine Fingerknöchel, der mich zu
jedem anderen Zeitpunkt wahrscheinlich hätte dahinschmelzen lassen.
    In diesem Moment war ich jedoch wie versteinert. „Äh ... ja“,
sagte ich und schaute von Alec zu Kristoff, der seltsamerweise auch erstarrt zu
sein schien.
    „Das ist der andere Dunkle, mit dem sie im Bett war?“,
fragte Dagrun und trat vor, um Alec zu begutachten, bevor sie mich fassungslos
ansah. „Das ist so ungerecht! Warum kann ich keine Zorya sein?“
    „Liebes? Stimmt etwas nicht?“, fragte Alec mit einem
schiefen Lächeln.
    „Ich wurde gerade darüber unterrichtet, dass die Zorya den
Sakristan geheiratet hat“, sagte Kristoff kalt und distanziert.
    „Hat sie?“ Alec sah mich prüfend an, dann drehte er sich um.
„Wer hat das gesagt?“
    „Einer von den Geistern“, entgegnete Kristoff und zeigte in
Dagruns Richtung.
    Das kleine Miststück hatte den Nerv, ihn feist anzugrinsen.
    „Ein Geist, der möglicherweise nie nach Ostri kommt“, drohte
ich leise und bedachte sie mit einem grimmigen Blick.
    Sie streckte mir die Zunge heraus.
    „Kind!“ Ingveldur gab Dagrun einen Klaps. „So benimmt man
sich nicht gegenüber der Zorya.“
    „Geister? Was für Geister?“, fragte Alec und taxierte mich
stirnrunzelnd.
    „Du siehst sie nicht?“, fragte Kristoff.
    „Nein.“
    Nun nahmen mich beide Männer ins Visier. Die Geister standen
um uns herum und beobachteten gespannt das Geschehen. Sie fanden offenbar
großes Vergnügen an der bizarren Seifenoper, zu der sich mein Leben entwickelt
hatte.
    „Warum gehen wir nicht irgendwohin, wo wir uns in Ruhe
unterhalten können?“, schlug ich vor. Ich konnte Alec nicht in die Augen sehen
- die ganze Situation war einfach unerträglich: Kristoff stand neben mir und
tat so, als sei in der vergangenen Nacht nichts passiert, während das Gespräch
um meine Vermählung mit einem dritten Mann kreiste. Ich schüttelte fassungslos
den Kopf. „Ein paar Blocks weiter habe ich ein Restaurant gesehen, wo wir
frühstücken und reden

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