Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
an Mühe, mir mein Wohlbehagen nicht anmerken zu lassen.
    „Ist ja irre“, sagte Dagrun, die uns genauso gespannt
beobachtete wie die anderen Geister. „Sie haben doch gesagt, Sie können nicht
heilen.“
    „Kann ich auch nicht, aber ich kann die Blutung stoppen. Als
Dunkler muss man so etwas können“, erklärte Kristoff und begutachtete sein
Werk. Die Wunde hatte sich vollständig geschlossen und blutete nicht mehr, auch
wenn die Narbe noch sehr frisch und rot aussah. Die blutigen Krusten auf meiner
Haut begannen allerdings ziemlich zu jucken. „Wenn man eine Nahrungsquelle
gefunden hat, soll sie einem ja schließlich nicht verbluten.
    Kannst du aufstehen?“
    Ich nickte und erhob mich, wobei mir schwindelig wurde, weil
alles Blut aus meinem Kopf zu weichen schien. Kristoff stützte mich mit seinen
warmen Händen. „Geht schon wieder. Am besten kümmern wir uns jetzt schnell um
Alec. Wenn er mich diesen Häschern von der Bruderschaft nur hätte erklären
lassen, wer ich bin, dann hätten wir das Problem jetzt nicht.“
    „Da bin ich nicht so sicher“, entgegnete Kristoff grimmig,
schlug den Kragen seiner Jacke hoch und hob seinen Hut vom Boden auf. Dann
machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
    Ich sah meine Geister an, die mich wiederum schweigend
anschauten, und mir wurde klar, dass sie sich fragten, ob ich sie nun im Stich
lassen würde.
    „Also, ich weiß nicht, wie wir alle in das Auto passen
sollen. Besonders mit Ragnar wird es schwierig.“
    „Machen Sie sich darüber keine Gedanken“, entgegnete
Ingveldur lächelnd.
    „Wir werden uns alle entmaterialisieren.“
    „Das können Sie? Ausgezeichnet?“
    „Ich bin zu alt für so einen Unsinn“, sagte Agda würdevoll. „Ich
werde ganz normal mit dem Wagen fahren. So eine kleine Spritztour wünsche ich
mir bereits, seit die ersten Autos in das neue Dorf kamen.“
    „Wir sind doch schon Bus gefahren“, bemerkte Hallur, als wir
Kristoff folgten, der sich bereits ein gutes Stück von uns entfernt hatte.
    „Das ist nicht das Gleiche! Ich werde in diesem Auto
mitfahren!“
    „Ich will auch mitfahren“, sagte Dagrun rasch. „Ich will ihm
zuschauen.“
    Es war eindeutig, wen sie damit meinte.
    Ingveldur verdrehte die Augen. „Aber du wirst dich benehmen!
Du wirst der Schnitterin keine Schwierigkeiten machen!“
    Ulfur tätschelte sein Pferd. „Macht euch um uns keine
Gedanken - ich reite hinter euch her.“
    Ich befürchtete schon, Kristoff würde einen Aufstand machen,
als die Geister in den Wagen drängten, aber da sie sich einer nach dem anderen
in Luft auflösten - außer Agda, Dagrun und Hallur, der behauptete, er wolle ein
Auge auf die beiden Frauen haben -, sagte er nichts und fragte mich nur, wohin
man Alec meiner Meinung nach gebracht hatte.
    „Ich kenne nur die Kirche und das dahinterliegende Haus der
Bruderschaft.
    Glaubst du, sie tun ihm etwas an?“
    „Wenn du nicht dabei bist, werden sie ihm wohl nichts Schlimmes
tun. Töten werden sie ihn erst bei ihrem sogenannten Ritual“, entgegnete Kristoff
nüchtern.
    Ich öffnete den Mund, um ihm zu sagen, dass ich nie im Leben
an einer Zeremonie teilnehmen würde, bei der jemand zu Schaden kam - erst recht
nicht, wenn es um den Mann ging, der mir mehr oder weniger seine Liebe
gestanden hatte -, doch Kristoff fuhr mit einem fragenden Blick in meine
Richtung fort: „Warum hast du dich mit dem Sakristan vermählen lassen, wo du
doch wusstest, dass es unzulässig ist?“
    „Also, erstens weiß ich überhaupt nicht, ob die Ehe, zu der
du mich gezwungen hast, rechtsgültig ist. .“
    „Ist sie“, warf er ein.
    „Und zweitens“, fuhr ich fort, „bin ich zu dem Schluss
gekommen, dass du recht hattest, als du sagtest, sie würden nicht erfreut sein,
wenn sie wüssten, dass ich mit dir verheiratet bin. Also hatte ich keinen
Grund, Mattias nicht zu heiraten, als sie darauf gedrängt haben.
Normalerweise würde ich so etwas Betrügerisches niemals tun, aber .. „ Ich biss
mir auf die Unterlippe und strich unwillkürlich über die Narbe an meinem Arm.
    „Aber dir ist klar geworden, dass der Zweck die Mittel
heiligt?“ Kristoff nickte. „Jetzt verstehe ich.“
    „Nein, du verstehst gar nichts! Aus diesem Grund habe ich es
nicht getan. Es ist kompliziert. Ich dachte einfach, ich muss ein bisschen mehr
über sie erfahren. Ich meine, ich habe gehört, was du über die Bruderschaft
sagst. Und ich habe gehört, was sie über deine Leute sagen, und ich kann beides
nachvollziehen,

Weitere Kostenlose Bücher