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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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jemanden zu finden, der es konnte.
    Wir hatten das Bibliotheksgelände längst verlassen, als ich
die ersten Polizeisirenen hörte, doch ich schaute immer wieder über meine
Schulter, während wir zu dem großen Park am Wasser liefen.
    „Wohin wollen wir?“, fragte Ulfur, als wir am Rand des Parks
stehen blieben.
    „Das ist eine sehr gute Frage. Ich wünschte, ich könnte sie
Ihnen beantworten.“ Ich sah mich aufmerksam nach einem Unterschlupf um, wo wir
uns verstecken konnten, bis ich mir etwas überlegt hatte. Die Schmerzen in
meinem Arm wurden schlimmer, was vermutlich daran lag, dass mein
Adrenalinspiegel allmählich wieder sank. Die komischen Blicke, mit denen mich
die Leute bedachten, wenn sie das Blut an meinem Arm bemerkten, veranlassten
mich dazu, unter den Bäumen am anderen Ende des Parks Schutz zu suchen.
    „Pia, Sie sind verletzt! Sie sollten einen Arzt aufsuchen“,
schalt Marta mich sanft.
    Ich kauerte mich hinter einem gewaltigen Baum auf den
feuchten, mit Kiefernnadeln bedeckten Boden, wo ich vor den Blicken der Spaziergänger
geschützt war, und wiegte mich einen Moment hin und her, um die Schmerzen in
den Griff zu bekommen, die nun immer stärker wurden.
    „Wir brauchen ein sicheres Versteck“, mahnte Agda. Sie
krächzte noch mehr als sonst. „Der Ilargi kann jederzeit wiederkommen.“
    „Wir machen ihn fertig!“, sagte Ulfur kriegerisch und ließ
seine Muskeln spielen.
    „Und wie willst du das anstellen?“, fragte Agda, nachdem sie
sich neben mich gesetzt hatte. „Ich bin mit meinen Kräften am Ende. Ich glaube,
ich könnte nicht mal einen Kieselstein werfen, selbst wenn mein Leben davon
abhinge.“
    Zustimmendes Gemurmel von allen Seiten.
    Plötzlich wurde mir schwindelig.
    „Pia?“ Marta sah mich besorgt an. „Sie wird ohnmächtig!“
    „Es geht schon wieder, mir ist nur ein bisschen schwindelig
von dem Blutverlust“, sagte ich und wickelte meinen zerrissenen Ärmel um die
blutende Wunde, was so wehtat, dass ich beinahe würgen musste. „Ich habe keine
Ahnung, wo ich hier ein Versteck für Sie alle finden soll, und Alec wurde
vielleicht geschnappt, und Kristoff ist wer weiß wo, und ich weiß nicht einmal,
wo Magda ist, und wenn die Leute von der Bruderschaft herausfinden, dass ein
Vampir von meinem Blut getrunken hat, bin ich wahrscheinlich bei ihnen unten
durch und .. „
    „Heulen hat noch nie geholfen“, unterbrach Agda mein
Gejammer, als mir Tränen des Selbstmitleids in die Augen stiegen. „Sie haben
ein Gehirn, also benutzen Sie es!“
    Ich schniefte ein paarmal und erinnerte mich an das Handy,
das Alec mir gegeben hatte. Ich hatte es geistesabwesend in die Tasche
gesteckt, als ich aus der Kneipe geflohen war. Nun kramte ich es hoffnungsvoll
hervor. Ich stand zwar nicht sehr weit oben auf Kristoffs Liste der Leute,
denen er zu helfen bereit war, aber Alec würde er doch bestimmt nicht im Stich
lassen, oder?
    Ich ging das Adressbuch des Handys durch und stieß schnell
auf Kristoffs Nummer.
    „Was macht sie da?“, fragte Hallur und betrachtete das Gerät
interessiert.
    „Sie ruft jemanden an. Das ist ein Mobiltelefon. Davon habe
ich dir doch schon erzählt. Alle Fischer im Dorf haben so eins“, erklärte
Dagrun in dem typischen Tonfall eines Teenagers, der nicht glauben kann, wie
blöd die Erwachsenen sind.
    „Ich habe dir doch verboten, dich an den Docks
herumzutreiben!“, fuhr Ingveldur ihre Tochter an. „Da ist es viel zu gefährlich
für eine junge Dame!“
    Dagrun verdrehte die Augen. „Ich bin tot . Was sollen
sie mir denn antun?
    Und davon mal abgesehen - wie soll ich denn auf dem
Laufenden bleiben, wenn ich die ganze Zeit mit euch zusammenhocke?“
    „Tot oder nicht tot - ich lasse nicht zu, dass meine Tochter
den Fischern schöne Augen macht!“, wies sie der Geist barsch zurecht, der
wahrscheinlich ihr Vater war.
    Kristoffs knappes „Ja?“ an meinem Ohr ließ mich
zusammenfahren.
    „Kristoff? Hier ist Pia. Ich weiß, du bist sauer auf Alec
und mich, aber ich brauche deine Hilfe!“ Ich beschrieb ihm in kurzen Sätzen die
Ereignisse der vergangenen halben Stunde.
    Die Geister, die Dagruns Erklärung neugierig gemacht hatte,
scharten sich um mich und spitzten die Ohren.
    „Wo bist du jetzt?“, fragte Kristoff.
    „Am nördlichen Ende des Parks, bei der Klippe. Hinter einem
Baum.“
    Sein Schweigen ließ deutlich erkennen, wie sauer er war. „Bleib
da“, sagte er nach einer Weile. „Ich hole dich ab, so schnell ich kann.“
    „Beeilen Sie

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