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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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gesagt, dass so etwas passieren wird!“,
stieß Kristjana wütend hervor, als man mich auf eine Treppe zuschob.
    „Das ist das Haus der Bruderschaft“, erklärte ich meinen
Geistern leise, die mir geschlossen folgten.
    „Ah- Ziemlich kühl hier, oder?“ Hallur rieb sich die Arme.
    „Da unten ist der Gemüsekeller“, sagte Ingveldur. „Müssen
wir unbedingt mitkommen? Ich mag keine geschlossenen Räume.“
    „Sie können oben bleiben“, raunte ich Ulfur zu. „In diesem
Haus sollten Sie sicher sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Ilargi
hierherkommt.“
    Er nickte und gab an die anderen Geister weiter, was ich
gesagt hatte.
    „Wir sind hier oben im Flur, wenn Sie uns brauchen!“, rief
Ingveldur mir zu, als ich in den Keller gebracht wurde. Frederic war hinter
mir, und vor mir ging Mattias, der Kristoff Handschellen angelegt hatte und vor
sich hertrieb.
    Kristoff war ungewöhnlich still. Er hatte es ihnen wahrhaftig
nicht leicht gemacht; sein Gesicht war von den Spuren seines Kampfs mit Mattias
gezeichnet, der ein abruptes Ende gefunden hatte, als Frederic eine Pistole
gezogen und mir auf die Brust gedrückt hatte.
    Kristjana gab mir von hinten einen Schubs, sodass ich
beinahe die Treppe hinuntergestürzt wäre. Ich hätte mich gern am Geländer
festgehalten, weil ich befürchtete, dass sie mit der Idee liebäugelte, sich
eine neue Zorya zu beschaffen, doch ich war verschnürt wie ein bratfertiger
Truthahn.
    „Ich habe euch doch gesagt, sie ist befleckt!“, sagte sie zu
dem Mann hinter ihr und gab mir noch einen Schubs. „Sie ist eine Auserwählte!“
    „Hey, passt doch auf! Ich wäre fast gestürzt! Ich hätte mir
das Genick brechen können!“
    Kristjana schnaubte. „Auserwählte sind unsterblich.“
    Ich drehte mich wütend zu ihr um. „Ich weiß nicht, was für
eine Beziehung ihr Kristoff und mir unterstellen wollt, aber wir sind nicht
zusammen und ineinander verliebt schon gar nicht!“, fuhr ich sie an und geriet
auf der letzten Stufe ins Stolpern. „Und unsterblich bin ich ganz gewiss nicht!“
    „Ich meine den anderen“, sagte sie nur.
    „Alec? Ist er hier? Geht es ihm gut?“ Ich blieb ruckartig
stehen. „Wenn ihr ihm etwas angetan .. „
    „Hör auf, uns wie Idioten zu behandeln!“, fiel Kristjana mir
ins Wort. „Ja, dein Dunkler ist hier.“ Ein Lächeln breitete sich auf ihrem
Gesicht aus, und es sah nicht besonders freundlich aus. „Er wurde noch nicht
geläutert. Aber ich freue mich schon sehr darauf, ihn in unserem Licht aufgehen
zu sehen.“
    „Wenn ihr uns tötet, wird der Rat nur noch mehr Kräfte entsenden“,
meldete sich Kristoff zu Wort. „Wir arbeiten nicht allein. Und wir werden
dieser Hatz ein Ende machen.“
    Kristjana spuckte ihn an, im wahrsten Sinne des Wortes, und
baute sich vor ihm auf - achtete jedoch darauf, ihm nicht zu nahe zu kommen. „Wir
werden die Erde von deinesgleichen befreien, wie das Licht von der Finsternis
befreit wurde!“
    „Polemisches Gewäsch!“, entgegnete Kristoff und hätte
vermutlich noch mehr gesagt, wenn Mattias nicht seinen Kopf gepackt und gegen
die Wand geknallt hätte.
    „Aufhören!“, schrie ich und wollte auf die beiden zustürzen,
doch Kristjana hielt mich fest.
    Als ich sah, wie sie strahlte, wurde ich nachdenklich. Die
Freude in ihrem Gesicht hatte etwas Irres an sich, und ich fragte mich, ob ihr
Glaube an die Bruderschaft sie bereits in den Wahnsinn getrieben hatte. „Du
wirst sehen, wie das Licht deinen Dunklen reinigt! Du wirst sehen, wie man
ihnen die Finsternis austreibt!“
    Damit war meine Frage im Grunde beantwortet. „Ich verstehe,
warum ihr glaubt, dass sie böse sind“, redete ich ruhig und besänftigend auf
sie ein, „aber ich versichere euch, Alec und Kristoff sind es nicht. Ihr mögt
in guter Absicht handeln, doch was diese beiden Männer angeht, liegt ihr völlig
falsch. Wenn ihr uns freundlicherweise von den Fesseln befreien würdet, setze
ich mich mit euch hin und erkläre euch alles.“
    „Geredet wurde schon genug“, entgegnete Kristjana
verächtlich. „Es ist Zeit zum Handeln. Wir führen also heute Abend zwei
Reinigungsrituale durch?“
    Die Frage war an Frederic gerichtet.
    „Wer soll denn die Rituale durchführen?“, erwiderte er. „Du
hast die Zorya gerade für befleckt erklärt.“
    „Was du nicht bestreiten kannst!“, rief Kristjana. „Du
kannst nicht bestreiten, dass sie von Anfang an nicht für diese Aufgabe
geeignet war! Sie hat uns getäuscht! Beim Lichte, Frederic, sie

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