Dark one 07 - Vampire lieben gefahrlich-neu-ok-08.12.11
Deutschland die Vampire abschütteln können.“
Der Blick, den sie mir zuwarf, bestand zum Teil aus
Verzweiflung und zum Teil aus liebevoller Zuneigung. „Genau danach hab ich dich
gerade gefragt.“
„Du musstest ja nicht mitko...“, setzte ich an. Ich fühlte
mich schon wieder schuldig, dass aus ihrem Urlaub eine Art Ausdauertraining für
Globetrotter geworden war.
„Ach, hör doch damit auf, das haben wir doch letzte Nacht
alles besprochen.
Nachdem Mattias nun offensichtlich dein Schoßhündchen ist -
mit Betonung auf ‚Hündchen’ -, werden wir wohl als Nächstes nach Island reisen.“
„Ja. Allerdings nehme ich an, Kristoff möchte vielleicht,
dass ihr beide als Köder eine Art Ablenkungsmanöver startet.“
„Köder? Oh, um die Vampire von eurer Spur abzubringen?“
„Genau. Obwohl sie ja wissen müssten, dass wir nach Island
fliegen. Vielleicht sollten wir uns mal mit Kristoff unterhalten. Ich kann mich
echt nicht an alles erinnern, was er gesagt hat. Ich war irgendwie damit
beschäftigt, Mattias seine Portion Licht zukommen zu lassen.“
„Gönnen wir Ray seinen Schönheitsschlaf’, sagte Magda und
stand auf, „und wir halten ein kleines Schwätzchen mit dem Mann.“
„Klingt gut. Das gibt mir die Gelegenheit, den neuen
Kosenamen auszuprobieren, den ich für ihn habe.“ „Du hast einen gefunden?“
„Ja. Einen italienischen“, sagte ich ziemlich
selbstzufrieden. „Ich hab ihn noch nicht benutzt, aber das wäre eine gute
Gelegenheit zu sehen, wie es sich anfühlt.“
„Italienisch! Wie exotisch. Ich sollte mir auch einen für
Ray überlegen.“
Ich stieß sie mit dem Ellenbogen an. „Du bist doch Latina,
du Dummchen.
Sicherlich gibt es haufenweise spanische Kosenamen.“
„Pah. Spanisch ist nicht mal annähernd so exotisch wie
Italienisch. Okay, dann raus damit. Lass deinen unglaublichen Kosenamen hören.“
„Wir wollten noch mal unsere Strategie mit dir besprechen
... äh ... Kristoff.“
Mein Satz endete etwas lahm, während er die Zeitschrift, die
er gerade las, senkte, damit ich über seine Beine auf meinen Sitz klettern
konnte.
Magda setzte sich auf die Lehne des Sitzes ihm gegenüber und
schüttelte den Kopf. „Feigling.“
Ich ließ die Schultern hängen.
Kristoff warf mir einen merkwürdigen Blick zu. „Wovor sollst
du dich denn fürchten?“
„Ach, es ist der Kosename, den du mir gegeben hast. Naja, du
hast ihn ja nicht mir gegeben, sondern mir gegeben, damit ich ihn für dich benutze. Aber ich kann es nicht. Es fühlt sich einfach nicht richtig an.“
„Ah“, sagte er. Offenbar störte ihn das nicht im Geringsten.
„Vielleicht solltest du auf die Exotik verzichten und dich
an etwas halten, mit dem du vertraut bist“, schlug Magda vor. „Hast du’s schon
mit dem guten alten Liebling versucht?“
Wir sahen Kristoff an. Er verdrehte die Augen. „Nein“, sagte
ich im selben Moment, in dem Magda den Kopf schüttelte.
„Stimmt. Er ist einfach nicht der Typ dafür. Wie wär’s denn
mit ...“ Sie tippte sich mit dem Finger gegen das Kinn. „Angel?“
„Auf gar keinen Fall“, sagte Kristoff und widmete sich
wieder seiner Zeitschrift.
„Das passt auch nicht so richtig zu ihm“, gab ich zu.
„Da magst du recht haben. Wollen wir mal sehen ...
Schnuckelbär?“
„Bitte nicht“, sagte Kristoff.
„Du bist jetzt ruhig“, sagte ich und versuchte mich zu
konzentrieren.
„Käsekrümelchen?“ Er erschauerte.
„Ich nehme an, Kuschelhase geht auch nicht“, sagte Magda
nachdenklich.
„Zuckerschnäuzchen?“
„Oh, das ist doch gar nicht schlecht. .“
Kristoff warf mir einen Blick zu. „Denk nicht mal dran.“
„Spielverderber“, murmelte ich und schnipste gegen seine
Zeitschrift. Er grunzte nur und vergrub sich wieder dahinter.
„Pu-Bär? Ich hatte mal einen Freund, der mich seinen
knuddeligen kleinen Pu-Bär nannte. Er war ein Traum.“ Magda seufzte glücklich
bei der Erinnerung daran. „Dann hat er eine Masseuse kennengelernt, und das
Letzte, was ich gehört habe, war, dass sie fünf Kinder haben und ausgesprochen
glücklich sind.
Oh! Jetzt weiß ich! Knutschbär!“
Ich sah zu Kristoff und kicherte. Er starrte stur in seine
Zeitschrift. „Ich glaube nicht, Magda, aber vielen Dank für den Vorschlag. Ich
werde einfach irgendwas anderes finden müssen.“
„Zuckerpfläumchen?“
„Nein“, sagte ich langsam, auch wenn ich es bedauerte, den
Namen ablehnen zu müssen. „Mausezahn?“
Wenn du das tust, wirst du’s noch
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