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Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Titel: Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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nicht seine Frau sein, sagte sie. Amanda hoffte aufrichtig, dass das so bleiben würde, wenn ihr Gedächtnis erst zurückkam.
    Als es an der Tür klopfte, schrak sie auf.
    „Das ist Eric“, sagte Spock und drückte auf einen Knopf.
    Die Tür fuhr auf und ein blonder Mann kam in die Wohnung. Wenn er nicht diesen grellblonden Haarschopf gehabt hätte, hätte Amanda ihn niemals wiedererkannt. Er wirkte groß und bedrohlich düster. Er trug eine schwarze Lederjacke, die eigentlich zu warm für den Hochsommer war, selbst in London. Doch Amanda wurde das Gefühl nicht los, dass er sie trug um die Konturen diverser Waffen zu verhüllen.
    Er nickte. „Dr. Pierce.“
    „Guten …“ Abend? Nacht? Morgen? „Hallo.“ Sie blickte an sich hinab. „Ich muss mir etwas anziehen. Ich bin sofort zurück.“
    Sie verschwand in den oberen Stock und war keine fünf Minuten später wieder zurück. Sie trug eine Jeans, feste Schuhe und eine dünne Sportjacke über dem Pulli und der Waffe.
    Eric und Spock sahen auf. Letzterer ergriff das Wort. „Eric wird sie dorthin bringen, wo laut unseren Informationen Nicolai ist.“
    „Wo ist das?“
    Spock blickte auf Daria hinab. „Eric wird es Ihnen unterwegs erklären.“ Er warf Amanda einen Autoschlüssel zu. „Viel Glück.“
    Sie wusste, dass er es ehrlich meinte.
     
    *
     
    Eric steuerte den schwarzen SUV schweigend aus der Stadt. Er wirkte nicht mehr halb so freundlich und fröhlich, wie er es noch in Monroes Büro getan hatte. Offenbar waren seine schauspielerischen Qualitäten nicht zu verachten.
    „Wohin fahren wir?“
    „Unseren letzten Informationen nach ist Nicolai in Bristol.“
    „Ist dort auch Dimitrij?“
    „Wir wissen es nicht. Es ist eine Basis, bis wir seinen Aufenthaltsort herausgefunden haben.“
    Amanda nickte schweigend, knetete vor Aufregung und Angst ihre Finger. Den Gedanken Nicolai nie wieder zu sehen, weil sie womöglich zu spät kam, machte sie beinahe verrückt. Aber wenn sie ihn fand, was sollte sie tun? Würde sie es schaffen, ihn abzuhalten. Sie wusste, dass sie ihn selbst auf diesen Gedanken gebracht hatte. Es wird nie aufhören! , hatte sie gesagt. Mein Gott … wenn sie damit sein Todesurteil unterzeichnet hatte …
    Schmerzvoll schloss sie die Augen.
    „Geht es, Ma’am?“
    Amanda öffnete die Augen und zog die Stirn kraus. Ma’am? Wie alt sah sie verdammt nochmal aus?
    „Wie lange wussten sie schon, dass Monroe für Dimitrij arbeitet?
    Eric schwieg erst, als wäre er sich nicht sicher, was er ihr erzählen durfte. Als Amanda schon mit keiner Antwort mehr rechnete, sprach er. „Seit eineinhalb Jahren.“
    „So lange?“
    „Und dann entkommt sie mir.“ Seine Kiefer mahlten vor unterdrückter Wut.
    „Denken Sie, sie ist bei ihm?“
    „Entweder das, oder sie ist über alle Berge.“
    Amanda fragte nicht weiter nach. Sie hoffte nur, dass sie so schnell wie möglich in Bristol ankommen würden. Und dass Nicolai noch dort war; und zwar lebendig.
     
     
     

 
     
    V
     
    Erst als der Wagen mit einem unsanften Ruck zum Halten kam, wurde Amanda klar, dass sie eingenickt war. Sie blinzelte gegen die Müdigkeit an und fand Erics konzentrierten Blick. Er sah durch die Windschutzscheibe auf eine viktorianische Stadtvilla, die nur vom Schein zweier Straßenlaternen erleuchtet wurde. Amanda fragte sich, wie spät es wohl war. Noch immer war die Sonne nicht aufgegangen. Bei dem Gedanken, dass Nicolai dort drin sein könnte, schwappte ein Gefühlscocktail aus Nervosität und Wut über sie hinweg.
    „Ist Nicolai hier?“
    „Das werden wir gleich wissen. Meine Kollegen erwarten uns“, antwortete Eric knapp und stieg aus.
    Mit zitternden Fingern öffnete Amanda die Beifahrertür und krabbelte ins Freie. Die Kühle der Nachtluft ließ sie plötzlich zittern. Vielleicht war es auch die Angst.
    „Kommen Sie klar?“, fragte Eric und zog eine Waffe.
    Amanda nickte befangen und folgte ihm zur hölzernen Eingangstür des Hauses. Die spießigen Häuser mit den gepflegten Vorgärten links und rechts davon, wirkten geradezu lächerlich idyllisch.
    Als Erics Faust zu einem Klopfen gegen die Tür sauste, zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sofort wurde die schwere Eichentür aufgerissen. Ein ebenfalls dunkel gekleideter Mann mit harten Augen und schmalen Lippen, von dem eine spürbare Kälte ausging, öffnete und blickte starr zwischen Amanda und Eric hin und her. Mit einem Nicken trat er einen Schritt zurück und ließ sie ein.
    Amanda widerstand dem Drang

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