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Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Titel: Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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diesen azurblauen Augen angeklagt.
    „Wessen Frau bin ich?“, fragte sie mit fester Stimme, die doch ein Zittern nicht verbergen konnte.
    Amanda schluckte trocken. Am liebsten wäre sie aus dem Haus gerannt und hätte Nicolai gesucht, doch der Blick dieser Frau traf sie ins Herz. Sie hatte offenbar keine Ahnung, wie ihr geschah und wer sie war.
    „Sie müssen sich wieder hinlegen“, erklärte Spock nachdrücklich.
    Daria sah ihn über die Schulter an. „Einen Scheiß muss ich!“
    Während er von ihrer Wortwahl augenscheinlich überrascht war, fasste sich Amanda ein Herz und ging zu den Beiden, übernahm seine Position und schob Daria zu der ledernen Sitzgruppe. Sogar von hinten sah sie, wie der ausgemergelte Körper der Frau erstarrte, als sie die Pistolen auf dem Tisch sah.
    „Die Waffen sind da, um Sie und mich zu verteidigen; nicht, um uns zu schaden“, erklärte Amanda, stellte die Breme fest, um sich neben Daria auf die Couch zu setzen.
    Sie wirkte sichtlich verwirrt und eingeschüchtert, doch sie beherrschte sich wie jemand, der an diese Art von Situation gewöhnt war.
    „Wer sind sie?“, fragte Daria mit ruhiger Stimme. Ihr Blick flirrte nur für einen Sekundenbruchteil zu Spock, der aber sofort zu ihr kam und sich wie ein Wächter neben sie stellte.
    „Ich bin Dr. Amanda Pierce. Ich bin Geophysikerin und ich … ich bin mit Nicolai Zwetajew … zusammen.“
    Daria blickte sie starr an, als würde sie nachdenken, ob sie diesen Mann kannte. „Wer ist das?“
    „Wissen Sie, wie Sie mit Nachnamen heißen?“
    „Sarakowa.“
    „Ist das ihr Mädchenname?“
    Daria nickte.
    „Bevor Sie … entführt wurden, waren Sie mit Nicolai verheiratet. Er ist der dunkelhaarige Mann mit den grünen Augen.“
    „Der, bei dem ich solche schrecklichen Kopfschmerzen bekomme?“
    „Ja, genau.“
    Nun traten Daria doch Tränen in die Augen. „Mein Gott, was hat man nur mit mir gemacht? – Gabriel?“
    Als sie wieder zu Spock aufsah, wurde Amanda endlich klar, dass das offenbar sein richtiger Name war. Warum nur hatte er Daria seinen wirklichen Namen verraten? Im Blick des schweigsamen, dunklen Mannes lag ehrliche Zuneigung, als er zu Daria hinabsah.
    „Wir beschützen Sie“, erklärte er und klang dabei fast feierlich. „Niemand wird Ihnen mehr etwas tun.“
    Was Amanda zurück zu ihrem eigentlichen Anliegen brachte. „Ich muss ihn finden, Spock!“
    „Das wäre Selbstmord.“
    „Es ist auch Selbstmord, was er tut. Ich muss ihn davon abhalten, bevor er auf Dimitrij trifft.“
    Spock schnaufte und zuckte ratlos mit den Achseln. Als er nach einer der Pistolen griff, wusste Amanda, dass er ihr helfen würde. Erleichtert sackte sie in sich zusammen.
    „Das ist eine SIG Sauer. Können Sie damit umgehen?“
    Amanda griff nach der Waffe, ließ das Magazin aus dem Griff, kontrollierte die Patronen und schob es wieder hinein. Monatelang hatte sie das Schießen geübt. Sie war alles andere als eine Meisterschützin, doch sie wusste, was sie da in der Hand hielt, und wie sie damit umzugehen hatte.
    „Allerdings.“
    „Gut.“ Er zog sich sein Pistolenhalfter aus und gab es ihr. Etwas umständlich legte sie es an und passte die Länge der Lederriemen auf ihren eigenen schlanken Körper an. Dann schob sie die Waffe in das Halfter und schloss den Bügel über dem Griff.
    „Ich gebe Ihnen Eric mit.“ Spock griff nach seinem Smartphone und tippte etwas, bevor er es wieder weglegte.
    „Eric?“
    „Eric wird Sie verteidigen. Sie kennen ihn bereits. Wir hatten ihn in Monroes Büro eingeschleust.“
    Schon wieder dieses wir !
    „Meinen Sie den blonden Jungen?“
    „Dieser blonde Junge kennt mehrere Dutzend Möglichkeiten Sie mit einem einzigen Handgriff zu töten.“
    Amanda schluckte. „Ich lege keinen Wert auf eine entsprechende Demonstration.“
    „Davon gehe ich aus.“ Er blickte hinab auf Daria, die in ihrem Rollstuhl still und blass geworden war.
    „Ich will nicht mit diesem Mann verheiratet sein“, flüsterte sie, als hätte sie die Blicke der beiden auf ihrem Scheitel gespürt.
    Amanda durchfluteten Erleichterung, Schuldgefühle und Mitleid gleichermaßen. „Sie brauchen überhaupt nichts, was Sie nicht wollen!“, sagte sie eindringlich zu ihr und musterte ihr eingefallenes Gesicht.
    Obwohl sie etwas Farbe in den Wangen hatte und ganz offenbar auch nicht mehr ganz so schwach war, wie am Morgen, war diese eingefallene Frau kaum mit der zu vergleichen, die sie auf Nicolais Bild gesehen hatte. Sie wollte
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