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Dark Secrets: Gesamtausgabe

Dark Secrets: Gesamtausgabe

Titel: Dark Secrets: Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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gewaltig, dass sie zusammen aufschrien, sich ineinanderkrallten mit Armen und Beinen. Ihre Körper waren nur noch eine lustvolle, glühende, zuckende Masse, gefangen in einem schier unendlich andauernden Flug der gipfelnden Begierde.
    Als sie regelrecht zusammenbrachen, kam Amandas Atem nur stockend. Nicolai ging es nicht besser, als er sich von ihr löste und sich neben sie legte, um sie von seinem Gewicht zu befreien. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich jemals in ihrem Leben wieder würde bewegen können, außerdem war sie wund, ihre Oberschenkel schmerzten und sie würde am nächsten Tag zweifellos blaue Flecke haben von Nicolais gierigem Griff. Ansonsten fühlte sie sich losgelöst und ihr Körper schien noch immer in einem Zustand der Schwerelosigkeit dahinzuschweben.
    „Sind wir tot?“, fragte Nicolai.
    Amanda wollte lächeln, hatte ihre Gesichtszüge aber nicht unter Kontrolle.
    „Möglich“, brachte sie mühsam hervor.
    Etwas ungelenk rappelte er sich auf und brachte sein Gesicht neben das ihre. „Danke.“
    „Wofür?“
    „Dafür, dass du mich nicht abgewiesen hast.“ Er strich mit der Rückseite seiner Hand über ihre Brust, die noch immer von einem Schweißfilm überzogen war. „Ich war grob und habe dir wehgetan.“
    Amanda berührte seine Lippen mit den Fingerspitzen. „Ich liebe Dich“, gab sie zur Antwort und schmiegte sich an seine Brust, ohne zu wissen, wohin sie dieses unauslöschliche Gefühl noch bringen würde.
    *
    Erst als Amanda fest schlief, schob Nicolai sich vorsichtig zur Bettkante, bemüht, kein unnötiges Geräusch und keine unbedachte Bewegung zu machen.
    Als er am Fußende stand, blickte er stumm auf ihren in die Laken verstrickten Körper, prägte sich jede Rundung ein; den Geruch ihrer Haut, ihre Stimme und die dunkle Seide, die ihr Haar war. Dann drehte er sich um und ging.
    Im Untergeschoss des
One Hyde Park
lief er Spock direkt in die Arme, der abgekämpft und nachdenklich wirkte.
    „Willst du zu Daria?“, fragte er.
    „Gleich. Zuerst muss ich ein paar andere Dinge tun.“
    Spock zog fragend eine Braue in die Stirn.
    „Ich wollte …“ Er strich sich das Haar aus dem Gesicht und atmete tief ein. „Es tut mir Leid, okay? Der Spruch mit den Frauen war ein Schlag unter die Gürtellinie.“
    „Eher ein Tritt“, gab Spock ungerührt zurück.
    „Ja, ich weiß.“ Nicolai betrachtete nachdenklich seinen Freund. „Wenn du willst, kannst du mir eine reinhauen.“
    „Ich werde darauf zurückkommen. Willst du sie jetzt sehen?“
    „Noch nicht.“ Er zog ihn etwas weg von den Krankenzimmertüren. „Hör mal, ich brauche ein paar von deinen Leuten.“
    „Was hast du vor, zum Teufel?“
    „Ich finde Dimitrij.“
    „Und dann?“
    „Töte ich ihn.“
    „Nicolai, du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass der MI6 dir Leute zur Verfügung stellt, für deinen persönlichen Rachefeldzug.“ Er warf einen unruhigen Blick zu Darias Krankenzimmertür. „Du solltest hier sein, bei den Frauen.“
    „Genau hier sollte ich eben nicht sein!“ Als er merkte, dass er zu laut geworden war, fuhr er leiser fort. „Amanda hat etwas zu mir gesagt heute Nachmittag. Und damit hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Es wird nie aufhören, Spock! Niemals! Bis er tot ist! Und deshalb finde ich ihn, und tue, was ich schon längst hätte tun sollen. Ich schicke ihn zum Teufel!“
    „Und was ist, wenn du dich überschätzt? Wenn du bei der Sache draufgehst?“
    „Auch dann hört es auf.“ Nicolai wurde ruhig. „Dann gibt es keinen Grund mehr, Amanda und Daria Leid zuzufügen. Sie werden in Sicherheit sein.“
    Spocks Miene wurde steinern. „Deine Vorstellung von einer Win-Win-Situation gefällt mir nicht, mein Freund.“
    „Ist mir Scheißegal!“
    Nicolai wollte an ihm vorbei, doch Spock packte ihn beim Revers und presste ihn in verzweifelter Wut gegen die Wand.
    „Erwartest du denn allen Ernstes, dass ich dich bei einem beschissenen Selbstmordkommando auch noch unterstütze?“
    Nicolai und Spock maßen sich mit Blicken. Grün gegen Schwarz. Wut gegen Verzweiflung.
    „Es muss kein Selbstmord sein. Ich nehme die Sicherheitsleute mit. Aber ich brauche mehr als das. Ich brauche Leute, die an der Front waren; wie du und ich.“
    Spock ließ ihn los, trat einen Schritt zurück und versuchte zu Atem zu kommen; wenigstens einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich kann dir höchstens vier gute Leute besorgen. Es sind Söldner, Nicolai. Sie arbeiten für den, der am meisten

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