Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Dark Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Dark Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
Vom Netzwerk:
Wagen beschleunigte mit so unvorhersehbarer Vehemenz, dass ihr Kopf gegen die Sitzlehne schlug, die Gott sei Dank weich gepolstert war. Im nächsten Moment sah sie hinter sich vier Lichtkegel, also zwei Wagen, die sie verfolgten. Nicolai beschleunigte weiter. Im Rückspiegel sah sie sein verkniffenes Gesicht. Zu Amandas Beunruhigung wurden die Lichtkegel größer.
    „Sie kommen näher!“, rief sie aufgeregt.
    Nicolai stieß etwas auf Russisch aus, das zweifellos ein Fluch war. Er öffnete ein Kästchen vor der Handbremse, unter der ein roter Knopf zum Vorschein kam.
    Instinktiv kam Amanda der Gedanke an einen Schleudersitz.
    „Was ist das?“
    „Lachgaseinspritzung“, antwortete Spock.
    Als sogar er sich festhielt, kniff Amanda die Augen zu. Sie wurde mit solcher Wucht in den Sitz gedrückt, dass ihr kurz der Atem fehlte. So musste man sich in einem Düsenjet fühlen.
    Die Lichter hinter ihnen wurden schlagartig kleiner, und sie betete, dass es keinen Stau irgendwo vor ihnen geben würde.
    Plötzlich wurde die Fahrbahn zweispurig, schließlich dreispurig. Nicolai drosselte das Tempo und entspannte seine Schultern sichtbar.
    „Wohin müssen wir?“, fragte er Spock.
    „Moskva Hotel.“ Er fing an in seiner Jackett-Tasche zu kramen. „Hier.“
    Obwohl er noch immer mit unerhörter Geschwindigkeit über die Autobahn brauste, nahm er die Papiere entgegen, die Spock ihm gab. Lächelnd streckte er seinen Arm nach hinten und gab Amanda einen Ausweis. Doch es war nicht ihr eigener.
    Sie blätterte darin und betrachtete ihr eigenes Portrait. Es war so geschickt in den Pass eingearbeitet, dass sie ihm niemals angesehen hätte, dass er gefälscht war.
    „Elenor Trevethan?“, las sie laut vor und sah Nicolai über den Rückspiegel tadelnd an. „Das soll doch wohl ein Witz sein!“
    Er schmunzelte. „Keineswegs. Wir mieten uns ein als Dr. und Mrs. Trevethan. Wir sind gebildete, ehrbare Bürger der Londoner Mittelschicht.“
    „
Du
hast den Doktortitel?“, fragte sie.
    „Nur dies eine Mal“, gab er lächelnd zurück.
    „Kein halbwegs normaler Mensch kauft dir ab, dass du Londoner bist.“
    „Warum nicht?“
    „Du bist einfach nicht
British enough
“, sagte sie mit blasierter Stimme.
    Spocks Schultern zuckten unter einem Lachen zusammen, woraufhin ihn Nicolai vorwurfsvoll ansah.
    „Was ist mit unsren Verfolgern?“, fragte Amanda dazwischen. „Sind die abgehängt?“
    „Fürs Erste.“
    Nicolai hielt den Wagen am Straßenrand an. Wortlos stiegen er und Spock aus. Letzterer setzte sich auf den Fahrersitz, Nicolai zu Amanda auf den Rücksitz.
    Als ihr sein verlockender Geruch in die Nase stieg, musste sie ein Seufzen unterdrücken. Seine bloße Anwesenheit, löste ein sehnsuchtsvolles Beben in ihr aus, das ihr auf die Nerven gegangen wäre, wenn es sich nicht so verdammt köstlich angefühlt hätte.
    Nicolai lächelte anzüglich und ließ seinen Blick zu ihrem Schoß hinabgleiten, was eine ehrliche Schamesröte in Amanda aufsteigen ließ.
    Sie bekam gar nicht mit, wie der Wagen vor dem Hotel hielt. Nicolai stieg aus und hielt ihr die Hand hin.
    „Komm, Elenor, my dear!“ Grinsend versuchte er sich an einem britischen Akzent, woraufhin Amanda die Augen verdrehte.
    „Armselig, Zwetajew!“, urteilte sie. „Wirklich armselig. Am besten, du überlässt mir das Reden.“
    Er beugte sich zu ihr hinab. „Nur, wenn du mir im Gegenzug andere Dinge überlässt.“
    Sie gingen zusammen die steinernen Treppenstufen des imposanten Gebäudes mit den massiven Säulen hinauf zur Eingangstür.
    „Darüber lässt sich reden“, gab sie leise zurück, bevor ihr ein Concierge die Glastür mit einer Verbeugung öffnete.
    „Erinnerst du dich noch, dass wir uns im Hotel kennengelernt haben?“, fragte er, während sie auf die Rezeption zu schlenderten.
    „Natürlich erinnere ich mich. Allerdings würde ich es weniger als Kennenlernen bezeichnen.“ Amanda schenkte dem Rezeptionisten ein Lächeln.
    „Sondern?“
    Sie antwortete ihm nicht, sondern begrüßte den jungen Mann an der Rezeption.
    „Guten Abend, wir sind Mrs. und Mr. Trevethan. Wir haben für heute Nacht reserviert.“
    Er nickte und ließ seine Finger über die Computertastatur fliegen. „Ah ja, hier habe ich sie. Die Bakerville, eine unserer besten Suiten“, antwortete er mit einem Zwinkern und in absolut akzentfreiem Englisch. „Andreij bringt sie nach oben.“
    Auf sein Fingerschnippen hin stand plötzlich ein Junge in Hoteluniform neben ihnen und nickte

Weitere Kostenlose Bücher