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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihr lassen … Oder sie hat die Geschichte über den Reverend erfunden. Ich will wissen, was danach aus ihr geworden ist.«
    »Ich finde es heraus«, versprach Janet. »Sonst noch was?«
    »Ja. Marla Cahill hat angerufen und behauptet, dass ihr Gedächtnis zurückkehrt. Nicht vollständig, wohlgemerkt, nur bruchstückhaft. Sie erinnert sich daran, dass sie mit Pam Delacroix im Auto saß, weiß aber nicht, warum oder wohin sie wollten, nicht einmal, wie eng sie mit der Frau befreundet war. Wie dem auch sei, sie gibt an, sie hätte jemanden auf der Straße gesehen, in strahlendem Licht, das sie blendete. Sie und Biggs mussten ausweichen, sie kam auf der einen Seite von der Straße ab, der Laster auf der anderen.«
    »Herrgott, glaubst du das?«, fragte Janet.
    »Noch nicht. Sie kommt später her, um eine offizielle Aussage zu Protokoll zu geben. Dann sehen wir weiter.«
    »Was ist aus dem Kerl auf der Straße geworden?«
    »Er muss wohl davongekommen sein, jedenfalls wurde weder auf der Straße noch im Wald eine weitere Leiche gefunden. Aber ich bin noch dabei, die Krankenhäuser in der Umgebung zu überprüfen, um herauszufinden, wer in jener Nacht oder am folgenden Morgen eingeliefert wurde. Vielleicht kann MrsCahill, wenn sie hier ist, uns eine bessere Beschreibung liefern, aber ich habe meine Zweifel.«
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Paterno hob bereits beim ersten Ton den Hörer ab und bedeutete Janet mit der freien Hand, Platz zu behalten. Das Gespräch war kurz, ein Laborbericht zu einem weiteren Mordfall, den Paterno bearbeitete. Nach wenigen Sätzen legte der Detective auf und lehnte sich so weit zurück, dass sein Stuhl empört knarrte.
    »Warum treibt sich jemand mitten in der Nacht auf einer Straße in den Bergen herum?«, fragte Janet.
    »Und was hat es mit diesem hellen Licht auf sich, von dem MrsCahill gesprochen hat?« Paterno ging im Geiste die möglichen Erklärungen durch.
    »Vielleicht waren es nur die Scheinwerfer des Lasters, die MrsCahill geblendet haben.«
    »Sie behauptet, das sei es nicht gewesen, das Licht sei direkt von dem Mann auf der Straße ausgegangen. Die Scheinwerfer des Lasters hätte sie erst ein paar Sekunden später bemerkt, und da war es bereits zu spät.«
    Janet Quinn kniff hinter den Brillengläsern die Augen zusammen. »Du glaubst doch nicht, dass es etwas mit den Spiegelscherben zu tun hat, die wir da oben gefunden haben?«
    »Ich weiß es nicht.« Paterno kratzte sich am Kinn.
    »Und wenn der Kerl nun einen Spiegel hochgehalten hat – einen Handspiegel oder so –, so dass das Scheinwerferlicht des Mercedes reflektiert und die Fahrerin geblendet wurde?«
    »Dazu hätte er auch eine große Taschenlampe benutzen können. Wäre das nicht viel einfacher gewesen?«
    »Zu schwer und zu unhandlich. Und nicht so ohne weiteres wieder loszuwerden im Fall, dass er geschnappt worden wäre.«
    Paterno legte die Fingerspitzen unter dem Kinn aneinander. »Warum springt jemand einfach so vor ein Auto?«
    »Um sicherzugehen, dass sie ihn früh genug sieht, um ausweichen zu können. Dadurch bringt er mehr Abstand zwischen sich und das Fahrzeug, nicht wahr? Weil das Glas stark reflektiert. Sonst hätte er warten müssen, bis er in ihrem Scheinwerferlicht auftauchte. So aber hat er ein paar Sekunden gewonnen, und in dem Fall zählte jede Sekunde. Er wusste, dass sie bremsen und ihm ausweichen würde. Die Straße war nass. MrsCahill hat wahrscheinlich das Lenkrad herumgerissen und die Bremse durchgetreten, um einen Zusammenstoß mit der Person auf der Straße zu vermeiden, und dann ist sie gegen die Leitplanke geprallt«, erklärte Janet. Sie dachte laut, sprach immer schneller, während die Szene vor ihrem inneren Auge ablief. »Vergiss nicht, die Leitplanke war an der Stelle, wo der Mercedes sie durchbrochen hat, schadhaft, als sei dort geschweißt worden. Aber der Verkehrsbehörde lag kein Bericht über Reparaturarbeiten vor.«
    »Du glaubst also, dass dort geschweißt wurde, um die Leitplanke zu schwächen, nicht um sie zu flicken oder zu verstärken?«
    »Genau!« Janet klopfte mit den Fingern auf die Kante von Paternos Schreibtisch und grinste breit.
    »Nun mal langsam«, mahnte der Detective, nicht bereit, sich von ihrer Begeisterung anstecken zu lassen. Zu viele andere Möglichkeiten mussten noch in Betracht gezogen werden. »Meinst du nicht, dass du voreilige Schlüsse ziehst? Wer sollte Marla Cahill umbringen wollen? Und warum hat derjenige sie dann nicht einfach

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