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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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fleischigen Arme vor der Brust, doch Lucas als dem Älteren gelang es, die beiden zu verscheuchen.
    Lucas schloss die Tür hinter ihnen. Mit einem Klicken schnappte das Schloss ein. Kylie konnte kaum noch atmen. Langsam zog Lucas zwei Zehndollarscheine und einen Fünfer aus seiner Brieftasche, legte sie auf einen umgestülpten Eimer und strich sie glatt. Dann zückte er ein kleines Plastikpäckchen – ein eingeschweißtes Kondom – und legte es auf das Geld. »Ich verdoppele, wenn du dich ganz ausziehst.«
    »Ich … ich weiß nicht.«
    »Und ich gebe dir hundert, wenn du mich … du weißt schon. Wenn du dich berühren lässt.«
    »Wenn ich mich berühren lasse?«
    »Ja.« Lucas senkte die Stimme. »Du weißt schon, was ich meine.«
    Kylie nagte an ihrer Unterlippe. Schüttelte den Kopf. Das Atmen fiel ihr schwer. Doch sie fing an zu verstehen … und sie hatte Angst.
    »Hast du schon mal einen Mann gesehen?«
    »Nein.«
    »Ich könnte es dir zeigen«, bot er an.
    »Müsste ich dafür bezahlen?«
    Sein Lachen klang schmutzig. »Nee. Ich will dich mit meinem Ding berühren.« Er war ein großer Junge, ein Jahr älter als seine Klassenkameraden, fast schon fünfzehn. Beinahe alt genug, um ein Auto fahren zu dürfen. Sie schluckte verkrampft. Sie war neugierig, und sie mochte Lucas. Er war beliebt. Sportlich. Reich. »Wir könnten … du weißt schon … wir könnten es tun«, schlug er schmeichelnd vor.
    »Nein!«
    »Ich dachte, für Geld tust du alles.« Lucas strich an Kylies Kinn entlang, dann an ihrem Hals.
    Sie schlug seine Hand weg. »Das nicht.«
    »Ich tu dir nicht weh«, flüsterte er.
    Sie dachte an das Geld und an Ian und Brent, die wahrscheinlich an der Tür lauschten, Augen und Ohren dicht am Schlüsselloch. Ihr wurde beinahe übel.
    Etwas in Lucas’ Blick machte ihr Angst. Etwas, das sie in Versuchung führte. Etwas, das ihren Atem flacher gehen und das Blut in ihren Ohren rauschen ließ.
    Die Warnungen ihrer Mutter schossen ihr durch den Kopf. »Lass dir von keinem Jungen an die Wäsche gehen, Kylie. Sie wollen dich nur ausnutzen«, hatte Dolly gesagt. »Du könntest dir eine eklige Krankheit einfangen oder in größte Schwierigkeiten geraten. Ich bin noch viel zu jung, um Großmutter zu werden!«
    Als Lucas die Hand nach dem Knopf ihrer Jeans ausstreckte, packte sie seine Hand. Hielt sie fest. »Nein … Ich halte das für keine gute Idee«, sagte sie und erkannte ihre eigene Stimme kaum. Sie wollte, dass er sie berührte. Sie war eines von diesen Mädchen, von der Sorte, die Spaß daran hatten.
    »Ach, komm schon, Kylie. Ich will dich so sehr, Baby.« Er fasste sie an und küsste sie, und in ihrem Kopf drehte sich alles wie verrückt. »Und niemand erfährt was davon.«
    Niemand, bis auf das gesamte Universum! Ian und Brent mit ihren großen Klappen würden es überall in der Schule publik machen. Von Lucas ganz zu schweigen. Er würde überall damit prahlen, dass er in der Putzkammer gevögelt hatte.
    Lucas küsste sie. Heftig. Er öffnete ihre Jeans. »Genieß es einfach, Baby.« Er schob einen Finger unter den Jeansstoff, berührte ihre Haut, tastete sich vor und drängte tiefer.
    »Nicht.« Kylie schob ihn von sich und wäre beinahe gegen die aufgestapelten Mülleimer getaumelt. Ihr Herz hämmerte, ihr Atem ging rasch, und sie spürte ein verbotenes Verlangen an ihrer intimsten Körperstelle. »Nein!«
    »Aber …«
    »Niemals.« Sie schüttelte den Kopf und griff nach dem Geld, doch er kam ihr zuvor und zerknüllte die Scheine und sein blödes Kondom in der Faust.
    »Du bist bloß ein Luder«, fauchte er.
    »Ich habe nie gesagt, dass ich so etwas tun würde!«
    »Fotze. Schwanzlutscherin.«
    »Raus!«, schrie sie. Die scheußlichen Worte hallten in ihrem Kopf nach. Warum war sie überhaupt mitgekommen in diese bescheuerte Kammer?
    »Keine Angst. Ich geh schon.«
    Lucas schloss seinen Hosenlatz und riss die Tür auf. Ian und Brent wären beinahe in die Kammer gestürzt. Kylie drehte sich um, damit sie ihre Brüste nicht sahen, hob das T-Shirt vom Boden auf und zog es rasch an. Tränen strömten über ihr Gesicht.
    »Hast du?«, fragte Brent an Lucas gewandt.
    »Und wie.«
    In den nächsten drei Wochen bis zu den Ferien erlebte Kylie die Hölle auf Erden. Lucas verspottete sie. Brent kicherte jedes Mal, wenn er sie sah, und Ian wich ihrem Blick aus. Die gesamte Klasse hatte von ihrem Striptease in der Putzkammer erfahren, und die Geschichte wurde in tausend scheußlich übertriebenen

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