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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen Kostenlos Bücher Online Lesen
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klickende Krallen zu hören. Toll. Das fehlte ihr gerade noch.
    Die alte Dame streifte beim Eintreten ihre Handschuhe ab. Coco stürmte ihr voran ins Zimmer, bellte wie verrückt und fiel damit allen auf die Nerven. »Still!«, fuhr Eugenia den Hund an, als dieser Tom ankläffte. »Sofort! Oder du gehst in dein Körbchen. Sitz!« Das Tier gehorchte ausnahmsweise. »Alex, Nick … Marla«, grüßte sie in die Runde. »Wie ich sehe, hast du Tom bereits kennengelernt.«
    »Du kennst ihn schon?«, fragte Marla.
    »O ja, er hat eine Zeitlang als Freiwilliger bei uns in Cahill House gearbeitet. Wie geht es Ihnen?«, fragte sie den Pfleger.
    »Gut, gut«, antwortete Tom nervös. Coco begann erneut zu kläffen.
    »Marla will keinen Pfleger«, erklärte Alex.
    »Aber warum denn nicht?« Eugenia stand da wie ein begossener Pudel. »Du willst doch gesund werden, nicht wahr, meine Liebe? So schnell wie möglich.«
    »Natürlich.«
    »Dann ist die Sache entschieden.«
    »Kommt nicht in Frage«, schoss Marla zurück.
    »Hey, das hier habe ich nicht nötig.« Tom griff nach seiner Aktentasche. »Sie sollten diese Sache wirklich unter sich regeln.«
    Alex blieb fest. »Es gibt nichts zu regeln. Sie sind eingestellt, und damit basta. Wir lassen Ihre Sachen hinauf in den Personalflügel bringen, und wenn Sie mir eine Minute Zeit geben würden, werden meine Frau und ich uns einigen.«
    »Sicher. Wie Sie wünschen.«
    Eugenia spürte Toms Verstimmung. »Kommen Sie doch mit mir. Ich zeige Ihnen das Haus«, bot sie an. »Nick, möchtest du nicht auch mitkommen?«
    »Ich kenne das Haus«, antwortete er steif, verstand jedoch den Wink mit dem Zaunpfahl und verließ das Zimmer, während Eugenia Tom die Treppe hinaufführte.
    Coco bellte wie wild.
    »Sei still!«, fuhr Marla den Hund an und stampfte heftig mit dem Fuß auf. »Schluss jetzt! Hast du gehört?«
    Dunkle Augen blitzten. Der kleine Hund mit dem edlen Stammbaum schien sein Kläffen wieder aufnehmen zu wollen, doch dann wandte er sich mit einem empörten Schnauben ab und lief mit eingezogenem Schwanz hinter Eugenia und Tom her.
    »Elendes Vieh«, knurrte Marla und wandte sich Alex zu. »Ich brauche keinen Pfleger oder Babysitter oder was immer es sein mag, was du für mich eingestellt hast«, zischte sie, sobald sie mit ihrem Mann allein war. »Und erspar dir diesen Blödsinn, dass ich nicht wüsste, was gut für mich ist, oder dass der Arzt darauf besteht, denn ich glaube dir kein Wort.«
    »Vielleicht geht es hier nicht nur um dich«, entgegnete Alex. Über seinem linken Auge trat eine Ader hervor. »Vielleicht geht es auch um Mutter und Cissy und meinen Seelenfrieden. Was glaubst du, wie ich mich fühle, wenn ich dich hier unter der Verantwortung meiner alten Mutter und unserer halbwüchsigen Tochter allein lasse?«
    »Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst.«
    »Doch, natürlich«, brauste er auf, und der Zorn blitzte in seinen Augen.
    »Ich bin eine erwachsene Frau, und in diesem Haus wimmelt es von Personal. Carmen und Fiona und Lars und Gott weiß wer sind immer hier!«
    »Niemand von ihnen hat eine nennenswerte medizinische Ausbildung!« Alex’ Miene drückte mehr als nur Erbitterung aus. Er packte sie, wie kurz zuvor Nick es getan hatte, mit beiden Händen bei den Schultern, und seine Augen sprühten Feuer. Marla hatte das Gefühl, dass er sie am liebsten geschüttelt hätte, um sie zur Vernunft zu bringen. »Um Himmels willen, Marla, denk doch bitte einmal in deinem Leben auch an andere!«, verlangte er. »Wir alle durchleben gerade eine schwere Zeit. Außerdem verlangt die Firma auch meinen Einsatz, weißt du?«
    »Du brauchst dir meinetwegen keine Sorgen zu machen«, versetzte Marla, doch ihr Ärger begann sich bereits zu verflüchtigen, ihr selbstgerechtes Märtyrertum schwand angesichts der Verzweiflung in seinen Zügen dahin. Verzweiflung ihretwegen? Oder um seiner selbst willen? Tausende von Emotionen fielen über sie her, und sekundenlang erinnerte sie sich an ein anderes Mal, in genau diesem Raum, seine Hände an ihren Schultern. Sie sah den Zorn in seinem geröteten Gesicht, die Ader, dieselbe Ader, die auf seiner Stirn pulsierte. Luder , hatte er gefaucht, oder war es jemand anders gewesen? Die Finger, die sich jetzt in ihre Unterarme gruben, hatte sie schon einmal gespürt, hart, stählern, schmerzhaft. Wie oft hatten sie diese hässliche Szene schon durchgespielt?
    Offenbar war sie blass geworden, hatte ihr Blick ihr Entsetzen verraten, denn er ließ

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