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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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bloß nicht Ihren anderen Auftrag heute Abend!“
    „Keine Sorge.“
    Ich legte auf und kümmerte mich um den anderen Stiefel. Tim beobachtete mich misstrauisch. „Gefällt mir nicht, wenn du diesen Blick kriegst.“
    „Da sind wir schon zwei.“
    Er sah zu, wie ich zu unserem Kleiderschrank im Flur ging und einen selten getragenen Ledermantel herausholte. „Du fährst nach Coronado?“
    „Ja.“
    „Ins Hochgebirge?“
    „Ja.“
    Er seufzte und zeigte zu unseren Schlüsselhaken bei der Tür. „Nimm meinen Wagen. Der kommt besser mit Schnee klar.“
    Ich hängte mir meinen Rucksack über die Schulter und bedachte ihn mit einem dankbaren Lächeln. Er ermahnte mich, vorsichtig zu sein, aber ich war schon mit den Schlüsseln aus der Tür raus und ging zu seinem Subaru.
    Ich nahm die Straße kaum wahr, als ich zum Coronado State Park fuhr. Bigfoot. Nein, da draußen fand man keinen Bigfoot, nicht einmal in den Catalinas. Nun sagen wir mal, es hätte eine Sichtung im Pazifischen Nordwesten gegeben? Oder irgendwo in Kanada? Aber hallo, dann wäre Jagdzeit auf Bigfoot. Aber hoch oben auf der Liste stünde das nicht. Die Viecher waren eigentlich harmlos.
    Hier? Wenn man in Tucson von einer Bigfoot-Sichtung hörte, steckte ein Dämonenbär dahinter. Ja doch– schon klar. Ein alberner Name, aber er brachte rüber, worum es ging– und zum Lachen war an diesen Viechern wirklich nichts. Sie kamen aus der Unterwelt und waren absolut tödlich. Angesichts ihrer hochgewachsenen und pelzigen Erscheinung lag auf der Hand, warum das ungeübte Auge sie mit dem Bigfoot der Populärkultur verwechselte. Dämonenbären waren außerdem keine Faulpelze. Wenn es bis jetzt nur zwei Tote gegeben hatte, dann bloß, weil dieser hier noch nicht lange in der Gegend war. Wir hatten Glück– also die beiden Wanderer natürlich nicht. Weder Nager noch Füchse hatten ihre Leichen angefressen.
    Im eigentlichen Tucson genossen wir unser typisches mildes Winterwetter– knapp unter 25 Grad heute, schätzte ich. Während ich weiter in die Berge rauffuhr, fiel die Temperatur rapide. Bald sah ich Schneefelder und Hinweisschilder für die Skigebiete am Mount Lemmon. Andere Schilder wiesen mir den Weg zu beliebten Wander- und Klettergebieten– darunter auch Rappel Rock. Alles in allem war es eine beliebte Gegend für Leute, die gern in der freien Natur waren. Durch die Nähe zu den Skigebieten war es zu dieser Jahreszeit doppelt gefährlich, dass sich dort ein Dämonenbär herumtrieb.
    Schließlich erreichte ich den Anfang des Wanderwegs und parkte auf einer Schotterfläche. Dort waren nur wenige andere Autos abgestellt; immerhin etwas. Ich stieg aus dem Subaru und konnte den eiskalten Wind nicht fassen. Solche Temperaturen war ich absolut nicht gewöhnt. Ich war nicht gemacht für sie. Monster und Geistwesen? Kein Problem. Aber kaltes Wetter? Da knickte ich ein. Ich hätte die Luft mit Magie anpassen können, hob mir meine Kräfte aber besser auf. Stattdessen machte ich mich, während ich mein Arsenal hinter den Gürtel klemmte– was unbequem war, aber leichten Zugriff sicherstellte–, an eine Beschwörung. Ich sprach die rituellen Worte, und einige Sekunden später erschien ein kleiner, koboldartiger Kerl vor mir.
    „Meine Herrin ruft“, sagte er mit ausdrucksloser Stimme, „und ich komme, zweifelsohne für irgendeine banale Aufgabe.“
    „Wir wollen uns einen Dämonenbär schnappen.“ Ich bewegte mich forsch Richtung Wanderweg und gab mir alle Mühe, die Kälte zu ignorieren. Mein Mantel taugte überhaupt nicht für soches Wetter, aber einen besseren hatte ich nicht.
    „Eine größere Herausforderung als sonst meist“, stellte er fest.
    Ich ignorierte seine herablassende Art und blieb vor dem Schild stehen, auf dem die verschiedenen Kletter- und Wandertouren mit ihren Schwierigkeitsgraden dargestellt waren. Volusian war eine verfluchte Seele, die ich mir gefügig gemacht und versklavt hatte. Seine Macht stellte einen Aktivposten dar– aber einen riskanten. Er hasste mich und verbrachte einen Großteil seiner Zeit mit dem Planen der Tode, die er mich sterben lassen würde, sollte ich je die Kontrolle verlieren, die es brauchte, ihn zu binden.
    Ich schloss die Augen und versuchte, lieber eins mit der Luft zu werden statt nur ihr Opfer. Die Welt war still hier, bis auf das Rascheln des Windes in den Kiefern und die Lebenslaute von Vögeln und kleinen Tieren. Ich breitete meine Sinne aus, suchte nach etwas, das nicht hier hingehörte. Meine

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