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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ja auch kein Heer“, konterte ich. „Nur ein Fetch. Hatte ich den Tisch erwähnt?“
    „Du ziehst das Ganze ins Lächerliche.“
    „Nicht mehr als du sonst immer.“ Ich runzelte die Stirn. „Und das war doch nichts weiter… nichts gegen das, was du und die anderen heute erleben mussten.“
    Seine blasierte Miene kehrte zurück. „Wir haben einen großen Sieg errungen.“
    „Wir haben wohl unterschiedliche Vorstellungen vom Siegen“, sagte ich traurig. Mein Blick fiel auf Masthera, die uns aufmerksam beobachtete. „Und was machst du hier?“
    Sie schien meine Frage als Einladung zu verstehen und kam einen Stuhl näher gerutscht. „Ich habe auf Euch gewartet, Majestät. Ich habe Euer Kommen gespürt.“
    Ich schnaubte verächtlich. „Volusian hat mein Kommen doch angekündigt.“
    Der Kommentar ließ sie kalt. „Ihr seid gekommen, um über die Eisenkrone zu reden.“
    „Wohl kaum.“ Und doch runzelte ich ungewollt die Stirn, als mir ein verrückter Gedanke durch den Kopf schoss.
    Dorian zog verblüfft eine Augenbraue hoch. „Ist das wahr? Du hattest dich doch letztes Mal sehr entschieden ausgedrückt.“
    „Daran hat sich auch eigentlich nichts geändert“, gab ich zu. „Ich sehe die Krone nach wie vor nicht als brauchbares Mittel an, das Ganze zu beenden. Nur hat mich heute… na ja, ein Gespenst besucht.“
    „Du bekommst doch ständig Besuch von Gespenstern.“
    „Jaja, schon klar. Allerdings hat diese Dame behauptet, mich zur Krone führen zu können. Oder besser zu dem umliegenden Gebiet. Sie möchte, dass ich ihr einen Gefallen tue, und hat mir das als Gegenleistung angeboten.“
    Masthera riss die Augen auf und beugte sich vor. „Das ist es! Was ich gesehen habe. Dadurch gelangt Ihr zur Krone.“
    „Vorausgesetzt, diese Geisterfrau gehört nicht zu irgendeiner Mordintrige gegen mich“, sagte ich. „Wäre ja nicht das erste Mal.“
    „Nein, nein“, sagte sie. „Das ist keine Intrige. Ich kann es spüren. Ich hatte eine Vision, wie Ihr die Krone tragt.“
    Dorian sah sie scharf an. „Genug. Es spielt keine Rolle, ob diese Geisterfrau die Wahrheit sagt. Ich schicke Eugenie doch nicht in irgendeine Albtraumlandschaft.“
    „Hey, du schickst mich nirgendwo hin“, fuhr ich ihn an.
    Er verdrehte die Augen. „Bitte. Heuchle hier keinen verletzten Stolz auf deine Fähigkeiten. Du bist eine hervorragende Kämpferin; das erkenne ich an. Du wirst mit Fetchen und Tischen und allen möglichen Bösewichtern fertig. Aber das hier… nein. Das Risiko ist zu groß, und ich könnte dir nicht beistehen.“
    „Aber Eure Majestät!“, rief Masthera. „Seht doch die Vorteile. Der Krieg zu Ende. Der Machtzuwachs. Die Furcht, die sie damit säen würde.“
    „Die Furcht, die ich jetzt schon empfinde, genügt mir vollauf, vielen Dank“, sagte er trocken.
    Der Krieg zu Ende. Mir kam eine verblüffende Idee. „Feine hätten in den Eisenfeldern zu leiden… aber ich bin nicht die einzige halbe Menschenfrau hier. Ich könnte Jasmine mitnehmen.“ Bei Jasmine zeigte Eisen auch nicht viel mehr Wirkung als bei mir. Seine Berührung verursachte ihr keine Schmerzen, und ihre Magie war nur eingeschränkt, weil die Handschellen so eng anlagen. Die bloße Anwesenheit von Eisen dämpfte ihre Kräfte nicht, soweit ich wusste.
    „Nein“, sagte Dorian entschieden. „Auf gar keinen Fall. Ich werde es nicht zulassen, dass deine unzurechnungsfähige Schwester auch nur in die Nähe dieser Krone kommt.“
    „Dennoch hat die Königin recht“, sagte Masthera. „Ihr menschliches Blut müsste die jüngere Tochter des Sturmkönigs schützen.“
    Ich rechnete mit seiner erneuten Ablehnung, aber Dorian blieb still. Er dachte wirklich darüber nach, wurde mir klar. Jasmine wäre eine Weggefährtin, auf die ich mich verlassen könnte– sozusagen.
    „Nein“, wiederholte er schließlich. „Wenn es ihr irgendwie gelänge, in den Besitz der Krone zu kommen… Das würde ich schlicht nicht erleben wollen. Dieses Mädchen ist zu machtbesessen.“
    „Ich dachte, die Krone als solche stellt keine Macht dar und besitzt auch keine magischen Kräfte“, sagte ich misstrauisch.
    „Tut sie auch nicht– aber wenn Jasmine sie besäße, wären andere überzeugt, dass sie die Tochter ist, die es zu fürchten gilt. Zurzeit gebührt dir diese Ehre. Ich möchte, dass es so bleibt. Du darfst keine so gefährliche Weggefährtin mitnehmen.“
    Masthera gab noch nicht auf. „Eure Majestät–“
    „Genug.“ Dorian stand auf. „Es ist

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