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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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zog.
    „Verdammt! Nun sag schon, was passiert ist!“
    Sein Gesicht nahm diesen erfreuten Ausdruck an, der bei ihm wohl am dichtesten an ein Lächeln herankam. „Der Eichenkönig ist…“, ich hielt die Luft an, „… am Leben.“
    „Gott sei Dank.“ Wobei „am Leben“ natürlich alles Mögliche heißen konnte, wenn ich nur an meinen eigenen Zustand dachte. „Ist er verletzt?“
    „Er ist wohlauf und hat keine Verwundungen davongetragen.“
    Ich ließ mich erleichtert auf mein Bett sinken und wusste durchaus, dass mir meine Gefühle anzusehen waren. Ich ließ mich vor Volusian nur ungern dermaßen gehen. Ich wollte ein Bild der Stärke aufrechterhalten. Aber diese Situation war zu wichtig. Angst und Sorge um Dorian und wegen dieser Schlacht bildeten in meinem Inneren einen Knoten, den ich erst jetzt zu lösen wagte.
    „Was ist mit den anderen? Wer hat gesiegt?“
    „Eure Streitkräfte, Herrin.“
    Erneut durchlief mich Erleichterung. Wir hatten gesiegt. Mit Dorian war alles in Ordnung. „Verluste?“
    „Aber gewiss.“ Es schien ihn nicht gerade mitzunehmen, allerdingsinteressierte er sich eh kaum für andere. „Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Die Lande und Städte des Eichenkönigs blieben unversehrt.“
    Letzteres waren gute Nachrichten. Aber Tote und Verletzte? Nein, das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich hätte gern Zahlen gewusst, aber das spielte erst mal keine Rolle. Ein Toter war schon zu viel. Die Statistiken würde mir Dorian schon liefern. Ich hätte Volusian fast gedankt, aber so lief das nicht mit uns.
    „Geh zurück ins Eichenland. Sag Dorian, dass ich bald dort sein werde.“
    Volusian nickte zur Bestätigung. Ich rechnete damit, dass er sich sofort in Luft auflöste, aber er blieb noch und kniff leicht die Augen zusammen. „Auch meine Herrin hat einen Kampf hinter sich.“
    Ich wurde mir der Bandagen bewusst, die meine Schulter und den Rücken bedeckten, und setzte mich anders hin. „Ja, gegen einen Fetch.“
    „Der Euch erheblich verwundet hat.“
    „Sieht ganz so aus, hm?“
    „Aber nicht schwer genug, um Euch zu töten.“
    Der Blick, mit dem ich ihn bedachte, war Antwort genug.
    „Ein Jammer“, sagte er. Und verschwand.
    „Scheißkerl“, fluchte ich. Und blieb sitzen, starrte ins Leere. Ich musste dringend in Dorians Land überwechseln, aber zunächst sollten sich die Neuigkeiten mal ein bisschen setzen. Nur kam da schon die nächste Ablenkung.
    Magie aus der Anderswelt wischte über mich hinweg, dann sagte eine Stimme: „Sie könnten es ganz leicht beenden, wissen Sie.“
    Ich sprang vom Bett auf, als vor mir die Geisterfrau aus den Bergen Gestalt annahm. Im Stillen verfluchte ich mich dafür, dass ich meine Waffen schon eingepackt hatte. Seit ich Königin war, wurde ich zu Hause nicht mehr so oft angegriffen, was mir ein falsches Gefühl von Sicherheit gegeben hatte. Es war reine Faulheit. Und dumm. Ohne Rücksicht auf die anderen sorgfältig verstauten Sachen stülpte ich meine Reisetasche um und kippte alles aus. Ich schnappte mir meinen Zauberstab, da ich mit einem Angriff der Geisterfrau rechnete.
    Aber sie hing nur dort in der Luft, mit ausdruckslosem Gesicht.
    „Du wärst besser nicht wiedergekommen.“ Ich zielte mit dem Zauberstab auf sie. Ich war zwar völlig kaputt, aber das Kribbeln der Bannmagie kam trotzdem. „Du hättest dich besser ferngehalten.“
    Sie hing einfach dort, ohne auf die Bedrohung, die ich darstellte, zu achten. „Wie ich Ihnen schon sagte. Das geht nicht. Ich brauche Ihre Hilfe.“
    „Und wie ich schon sagte, kann ich dir nicht helfen.“
    „Aber ich kann Ihnen helfen. Dabei, die Eisenkrone zu finden.“
    Die Magie hörte auf, in mir aufzusteigen, und dann ließ ich sie wieder abfallen. Ich sah die Frau misstrauisch an. „Woher weißt du davon?“
    Sie zog matt die Schultern hoch. „Ich bin Ihnen gefolgt.“
    Ich nahm die Verbannung wieder auf, während ich mir das noch durch den Kopf gehen ließ. Klar konnte sie mir folgen. Sie war ein starkes Geistwesen, das anscheinend leicht zwischen hier und der Anderswelt wechseln konnte, wie ich daran sehen konnte, wie mühelos sie sich hier bewegte. Die Magie der Anderswelt, die so viele Geister verbarg, sorgte dafür, dass die Frau drüben schwerer auszumachen war. Was es erleichterte, sich an mich ranzuhängen– und mich auszuspionieren.
    „Damit hat es jetzt ein Ende“, sagte ich. Kraft strömte in den Zauberstab. Aber die Frau hing immer noch einfach dort.
    „Die Eisenkrone“,

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