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DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters

Titel: DARK TRIUMPH - Die Tochter des Verräters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.L. LaFevers
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Dienste geleistet hat.« Sie gibt Duval ein Zeichen und er führt mich zu einem Stuhl und reicht mir einen Kelch Wein. Ich nehme ihn entgegen, dankbar dafür, etwas zu haben, woran ich mich festhalten kann, und schaue unbehaglich die anderen im Raum an, von denen ich zum Teil nicht einmal die Namen kenne.
    Duval, der meinen Gedankengang ahnt, sagt: »Vielleicht wäre eine Vorstellungsrunde angebracht.« Sein Mund zuckt charmant. »Die Äbtissin und die Bestie kennt Ihr bereits. Dies ist Kanzler Montauban, der in vielen Schlachten Seite an Seite mit meinem Vater gekämpft hat. Jean de Chalon, der Cousin der Herzogin, jüngst entlassen aus seinem Arrest bei der französischen Regentin. Hauptmann Dunois, von dem ich glaube, dass Ihr gesehen habt, wie er die Herzogin bei dem Angriff in Nantes in Sicherheit gebracht hat, und der Bischof von Rennes, der ihr mit eigenen Händen die herrschaftliche Krone auf den Kopf gesetzt hat. Die Übrigen, glaube ich, sind Euch bekannt. Also würden wir jetzt gern von d’Albrets Plänen hören, gnädiges Fräulein.«
    Ich hole tief Luft. »D’Albret hat seinen Plan, die Herzogin zu heiraten, nicht aufgegeben und wird ihn, wenn nötig, mit Gewalt durchsetzen.«
    Hauptmann Dunois schnaubt. »Das hat er klargemacht, als er uns die Falle draußen vor Nantes gestellt hat. Er sollte sich nicht einbilden, dass wir töricht genug sind, ihm eine zweite Chance zu geben, uns zu überlisten.«
    Misstrauisch zeigt er mit dem Finger in meine Richtung, aber Ismae schaltet sich ein. »Es war Sybella, die uns vor dieser Falle gewarnt hat«, wirft sie sanft ein.
    Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass die Äbtissin überrascht die Brauen hebt.
    Hauptmann Dunois neigt den Kopf in meine Richtung. »Dann scheint es, als schuldeten wir Euch mehr als Dank, gnädiges Fräulein, denn Ihr habt uns alle vor der sicheren Katastrophe gerettet. Aber nun ist sie ja wohl vor ihm sicher.«
    Ich schüttele den Kopf. »Nein. Das ist sie nicht. Denn dies ist nicht das Ende. Jetzt schmiedet er Pläne, um gen Rennes zu marschieren.«
    Für einen Moment erfüllt Stille den Raum, dann runzelt Hauptmann Dunois die Stirn. »So töricht wäre er nicht.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass es unmöglich ist, die Stadt zu stürmen«, bemerkt Kanzler Montauban. »Die Mauern sind vier Meter dick, mehr als genug Schutz gegen jeden Angriff, den er führen könnte.«
    Ich beuge mich vor. »Vorausgesetzt, der Angriff käme nicht von innen.«
    Wieder erfüllt benommenes Schweigen den Raum. Ich habe jetzt ihre volle Aufmerksamkeit. »Graf d’Albret ist nicht nur skrupellos, sondern auch schlau. Er hat bereits begonnen, kleine Gruppen seiner Männer auszuschicken, um die Stadt zu infiltrieren. Dann, wenn alles vorbereitet ist, wird er gen Rennes marschieren und ihnen die Nachricht schicken, dass sie die Tore öffnen und seine Truppen einlassen sollen, um die Stadt einzunehmen.«
    »Aber wenn wir das wissen, können wir ihn aufhalten. Wir haben über achttausend Soldaten hier in Rennes stationiert, was mehr als genug sein sollte für eine Handvoll von seinen«, sagt Dunois.
    »Seid Ihr sicher? Würdet Ihr jeden Eurer Männer erkennen, Hauptmann? Liegt es nicht gerade in der Natur dieser Größenordnung, dass viele von d’Albrets Saboteuren sich unbemerkt einschleichen können?«
    Der Hauptmann spannt die Kiefernmuskeln an, sagt jedoch nichts, daher spreche ich weiter. »Ich denke nicht, dass Ihr das wahre Ausmaß seiner Skrupellosigkeit versteht. Er wird keine Gnade zeigen. Der Krieg, den er führen wird, soll den Mut aus den Herzen der Männer saugen. Er wird keine Gefangenen machen, kein Erbarmen zeigen, kein Lösegeld nehmen.«
    »Das verstößt gegen alle Regeln des Krieges und des ehrenwerten Benehmens, Demoiselle, und ist eine überaus schwerwiegende Anschuldigung«, sagt Kanzler Montauban. »Ich nehme an, Ihr habt einen guten Grund dafür, sie vorzubringen.«
    Enttäuschung, so bitter wie Galle, wallt in mir auf. Warum habe ich nur gedacht, dass sie mir glauben würden?
    »Den hat sie.« Es ist die Herzogin, die gesprochen hat, und alle im Raum drehen sich um, um sie anzusehen. »Vergesst nicht, dieser Mann hat versucht, mich in die Falle zu locken, als wir in gutem Glauben mit Marschall Rieux verhandelt haben. Das ist nicht das Kennzeichen eines Mannes, der die Regeln einer Verlobung respektiert. Überdies hat er versucht, mich in den Hallen von Guérande tätlich anzugreifen – und er hätte Erfolg gehabt, hätte Ismae ihn nicht

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