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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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Straße und hatte eine unglaubliche Beschleunigung, allerdings wollte sie ihn auf der Autobahn nicht fahren. Sirona wusste, dass sie eine gute und geübte Autofahrerin war, und sie liebte schnelle Autos. Sie kannte auch ihre Grenzen, aber ein Auto wie dieses konnte einen dazu verleiten, alle Vernunft über Bord zu werfen und einfach das Gaspedal durchzutreten. Sie wusste, dass sie unglaublich stark sein konnte und schnell und rücksichtslos, wenn es die Situation erforderte. Sie ahnte auch, dass etwas in ihr schlummerte, was sie noch nicht ganz verstanden hatte und was sie bis jetzt noch nicht in seiner ganzen Tragweite unter Kontrolle hatte. Was, wenn sie mit dem Ferrari eine neue Grenze überschreiten würde, und es wäre niemand da, um sie zu retten? Bisher hatte sie ja immer Hilfe gehabt: Taamin und auch Darken. Sie erinnerte sich an Darkens Angst, als sie damals in seiner Garage auf den Ferrari zugesteuert war. Und jetzt hatte sie auch noch Kim auf dem Beifahrersitz. Sirona atmete tief durch, und entschied sich für einen harmlosen Kompromiss. Sie würde mit Kim eine kleine, vorsichtige Spritztour um die Stadt und die umliegenden Dörfer machen, mehr nicht.
    Sie waren noch nicht lange unterwegs, da klingelte das Handy und ihre Freundin Diana war dran. „Hey, Sirona, wo bist du?“
    Sirona fuhr rechts an den Straßenrand. Einen Ferrari und ein Handy gleichzeitig zu bedienen, schien ihr riskant, an die Freisprechanlage hatte sie nicht gedacht, als sie losfuhren.
    „Ich bin mit Kim unterwegs, wir kommen gerade aus der Stadt und sind auf dem Weg nach Hause.“
    „ Na, das passt ja prima, ihr müsst sofort kommen, die Stute fohlt gerade und Kim wollte doch unbedingt dabei sein.“
    Mist , dachte Sirona, und das mit diesem Wagen . Diana war eine gute alte Freundin, aber das Auto würde Fragen aufwerfen, die sie noch nicht bereit war, mit Gott und der Welt zu diskutieren. Bevor sie etwas sagen konnte, redete Diana schon weiter. „Also, seht zu, kommt schnell her!“ Dann legte sie auf.
    Sirona rief Darken an, um ihm mitzuteilen, dass sie erst noch zu einer Fohlengeburt müssten, und dass ihre neugierige Freundin sie sicherlich nicht so schnell wieder weglassen würde. Dann wendete sie den Wagen und fuhr los.
    Diana wartete schon auf sie. Im November sollte ihr viertes Kind kommen, und wenn sie nicht alles täuschte, war der Bauch ihrer Freundin seit dem letzten Treffen gewaltig gewachsen. Sirona grinste breit, als Diana den Ferrari anstarrte und den Mund aufriss. „Was ist das denn?“
    Sirona stieg aus und sagte so beiläufig wie möglich: „Mein neuer Freund ist da und sein Wagen stand vor der Garage, also habe ich ihn genommen!“ Sie versuchte, möglichst lässig zu klingen, aber Diana grinste, lachte und sagte: „Ey, komm, tu doch nicht so cool, der Wagen ist geil und du grinst dir eins ins Fäustchen, ich sehe das doch.“ Dann umarmten sie sich und gingen in den Pferdestall.
    Diana und sie waren so verschieden, aber in den letzten zwei Jahren waren sie gute Freundinnen geworden. Diana war für ihre drei Kinder eine mustergültige Mutter, die überall energiegeladen mitmischte. Sie schien alles mit links zu managen, den Hof, die Ställe und zusätzlich noch die Schwiegermutter, die im Haus wohnte. Und sie ergriff jede Gelegenheit, um sich in der Gemeinde zu engagieren.
    Sie war so ganz anders als Sirona und wirkte bei allem Stress, den sie hatte, immer ausgeglichen. Sirona hatte sich mehr als einmal gewünscht, sie wäre etwas mehr wie Diana, vor allem dann, wenn sie früher diese unerklärlichen Energieschübe gequält hatten, und wenn sie bei Wind und Wetter, bei Tag und bei Nacht in den Garten geflohen war, um Holz zu hacken und sich abzureagieren.
    Sirona stutzte, während sie Diana und Kim bei der St ute beobachtete. Seit sie Darken kannte – nein, seit das Schicksal sie in Darkens Arme zu treiben begonnen hatte, also genau genommen seit dem ersten Besuch in Dresden – hatte sich alles verändert. Sie wusste genau, dass sie ihre Energie nicht verloren hatte, im Gegenteil, es schien heute mehr davon in ihr zu stecken als je zuvor. Aber diese Kraft schien nicht mehr gegen sie zu kämpfen. Es war beinahe so, als habe die Seele, die immer wiedergeboren wurde, seit vielen, vielen Jahrhunderten nun schon, und die im Moment sie, Sirona war, endlich Frieden gefunden mit dem Körper, der sie beherbergte und der sie zu Darken, ihrem Schicksal geführt hatte.
    Während sie beobachtete, wie die Stute in ihrer
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