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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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Box sich durch die Geburt quälte, begriff Sirona, dass sie nie wieder irritiert und frustriert aus einem Raum stürmen würde, um sich an einem Stapel Holz abzureagieren, wie sie es den größten Teil ihres Lebens getan hatte, wenn nichts anderes mehr half, um den Druck abzubauen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie wusste zwar nicht, was noch auf sie und Darken und ihre kleine Familie zukommen würde, ebenso wenig wie das glitschige Lebewesen, das dort drüben gerade vor die Füße ihrer ergriffenen Tochter glitt, aber sie wusste, dass sie nicht alleine war. Sie war endlich dort angekommen, wohin sie von Anfang an gehört hatte, in das Leben von Darken.

E s war schwer für Sirona, Kim nachzublicken, als sie mit ihren Freundinnen am nächsten Tag durch den Check-In Schalter am Düsseldorfer Flughafen schlenderte. Ihre Kim, die sie immer behütet hatte, flog heute mit 13 Jahren allein nach Chicago. Sirona war froh, dass sie Darken hinter sich spürte. Kim hatte sich ihren Küssen entwunden und war zu den anderen gerannt. Jetzt drehte sie sich ein letztes Mal um und winkte ihr zu.
    Sirona wusste, dass sie ihre Tochter nicht so wiederbekommen würde, wie sie sie jetzt gehen ließ. Drei Wochen in Lippstadt machten vielleicht keinen Unterschied, aber drei Wochen in den USA würden ihr Kind für immer verändern. Sirona war noch nie in Amerika gewesen, aber sie wusste, dass Kim in eine ganz andere Welt eintauchen würde und dass sie sich nach wenigen Tagen darin wahrscheinlich wohlfühlen würde, wie ein Fisch im Wasser. So musste es sein, so sollte es sein. Sirona schluckte trocken und drehte sich in Darkens Armen um. Er küsste sie auf den Kopf und hielt sie fest. Sie war nicht allein.
    Den Rest des Wochenendes verbrachten sie ruhig und zärtlich. Ohne Kim war das Haus leer, und Sirona hatte nicht das Bedürfnis, viel zu sprechen. Sie war froh, dass Taamin und Darken sich mit den Plänen beschäftigen konnten. Ihr genügte es, sich in den Garten zurückzuzi ehen und sich in die Sonne zu legen und zu träumen. Seit sie und Darken sich gefunden hatten, hatte es keine verstörenden Träume mehr gegeben. Es kam ihr vor, als wäre der Friede, der sie in Darkens Nähe erfüllte, wie ein Heilungsprozess.
    Am Montag fuhr sie mit Darken zurück nach Dresden. Taamin blieb bei Omma, um die Pläne mit dem Architekt durchzusprechen, den Darken besorgt hatte. Er würde auch das Haus hüten, wenn Omma Freunde in Norddeutschland besuchen fuhr und danach noch ihre Schwestern. Sirona hatte also jetzt drei Wochen Zeit nur für Darken und sich.
    Es war früher Nachmittag, als sie auf Castello Del Guardiano Della Spada ankamen. Sirona stieg aus und ging ganz selbstverständlich zum Kofferraum, um die Koffer zu holen. Darken nahm sie ihr grinsend aus der Hand, da kam Aluinn schon angelaufen. Oh je, daran würde sie sich auch noch gewöhnen müssen.
    Darken nahm sie in den Arm und führte sie ins Haus. Diese wunderbare große Marmorhalle begeisterte sie immer wieder aufs Neue. Sie legte den Kopf in den Nacken und seufzte, als sie die Deckenmalerei in ihrer ganzen Pracht erblickte. Die Sonne, die durch die hohen Fenster schien, sorgte für ein angenehmes Licht und eine nahezu magische Atmosphäre. Das war ja auch das Mindeste, dachte Sirona. Immerhin war dort in luftiger Höhe die Szene gemalt, in der sie – oder wie sollte sie ihre Ahnin nennen? – und Darken kämpften. Ein Kampf, der sie – meine Güte, sie würde hierfür wirklich mal eine Lösung finden müssen! – das Leben gekostet hatte und ihn die Sterblichkeit.
    Als sie Darkens großes Büro schließlich betraten, stutzte Sirona. Seinem Schreibtisch gegenüber stand nun ein zweiter, eine wunderbare Antiquität aus hochpoliertem Wurzelholz mit filigranen Beinen, der längst nicht so schwer und wuchtig wie der von Darken wirkte. Die Tischplatte war aus fest eingelegtem rotem Leder. Auf ihr stand ein neuer Laptop mit einem großen Monitor daneben. Sie sah Darken überrascht an.
    „ Ich dachte, du wolltest schreiben und ich habe gehofft, dass ich dir dabei zusehen darf, wenigstens ab und zu. So kann ich weiter meiner Arbeit nachgehen und habe dich dennoch immer in meiner Nähe. Du kannst jederzeit für deine Recherchen die Bibliothek benutzen.“
    Sirona nahm ihn in den Arm. „Ich danke dir, ich bin so glücklich und so froh, dass ich dich habe.“
    Er küsste ihre Stirn. Sirona musste sofort den Laptop hochfahren und Aluinn kam mit einem Tee. Der Sommer war dieses Jahr

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