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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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ihre Iris zu zucken, wie damals bei der Amazone auf dem Schlachtfeld. Dieses Funkeln kannte er, aber die Erinnerung daran schmerzte, und er schüttelte sie unwillig ab.
    Darken konnte ein gewisses Unbehagen nicht verleugnen. Die Macht, die in ihr wuchs, beunruhigte ihn. Warum musste sie sich in Sirona entfalten, wenn sie nicht eines Tages benötigt werden würde? Gegen wen würde sie sich richten? Würde sie je lernen, sie zu beherrschen? Und wenn ja, zu welchem Preis?
    Er nahm ihr das Schwert aus der Hand und legte es zurück in das Halfter. „Vielleicht sollten wir die Schwerter in einem anderen Raum unterbringen. Wenn du es so leicht mit deinen Gedanken rufen kannst, dann darf ich mir in unserem Schlafzimmer bald keine Frechheiten mehr erlauben“, versuchte er es mit einem Scherz. „Du bist durch dieses Schwert immer schneller kampfbereit als ich.“
    Mit einem gespielt bösen Blick ging er auf sie zu. Sie tat, als schreckte sie ängstlich zurück und kroch rückwärts auf das Bett, aber sie konnte nicht mehr reagieren, so schnell war er über ihr und biss ihr verspielt in den Hals. Sie quiekte und griff ihm dann in die Haare, drückte ihr Gesicht hinein und atmete tief ein und aus. Die Gewissheit, dass sie sogar seinen Geruch liebte, erregte ihn endgültig.
    Später als das Sternennetz erstrahlte , konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wie er es geschafft hatte, die Kleidung von ihren Körpern zu bekommen, ohne sich auch nur einen Moment von ihr gelöst zu haben. Sie schien ihn in sich hinein saugen zu wollen, um mit ihm zu verschmelzen, während er ihren Körper mit Küssen bedeckte und wusste, dass sie seine Königin war und immer bleiben würde.
    Sie ließen in dieser Nacht das Sternennetz viele Male erleuchten und konnten nicht voneinander lassen, bis das Tageslicht vom Ende der Nacht kündete, einer Nacht, die alle Bedrohung für ihn verloren hatte, seit er sie endlich gefunden hatte.

D ie Tage verbrachten sie meistens damit, dass sie im Büro saßen, Darken über seinen Berichten, sie an ihrem Laptop oder in ein Buch vertieft. Wenn sie las, saß sie auf dem Sofa. Wenn es ging, setzte sich Darken mit seinen Unterlagen neben sie und sie legte die Beine auf seinen Schoß.
    J eden Tag joggten sie im Park und Sirona lernte jede Ecke des Anwesens kennen.
    Am dritten Tag ging Sirona allein in die Galerie. Sie musste es einfach wissen. Hatte das Bild, das ihr eine solche Angst eingeflößt hatte bei ihrem ersten Besuch dort, noch immer dieselbe Wirkung auf sie? Sirona stellte sich vor das Gemälde mit der goldenen Amazone. Wenn sie es lange genug anschaute, dann hatte sie das Gefühl, dass es sich bewegte. Sie wandte dann jedes Mal den Blick schnell wieder ab.
    Es hingen noch acht weitere Paare an der Wand. Sirona ging von einem Kunstwerk zum nächsten und erkannte sich selbst auf jedem Bild. Immer trug sie andere Frisuren und war im Stil der Zeit gekleidet, aber es waren immer irgendwie ihre Gesichtszüge, darin bestand kein Zweifel. Ganz sicher waren diese Frauen alle nicht miteinander verwandt, und doch ähnelten sie sich auf eine beinahe unheimliche Art und Weise. Darken war auf jedem Bild eindeutig als er selbst zu erkennen. Sirona wunderte sich, dass er die Galerie nicht verschlossen hielt. Wie wollte er dies einem Besucher erklären, der nicht in sein Geheimnis eingeweiht war?
    Sie ging weiter und näherte sich ganz dicht einem der Paare, aber sie spürte nichts. An das Bild mit der goldenen Amazone traute sie sich nicht näher als einen Meter heran, sie wollte nicht leichtsinnig sein. Zu lebhaft war noch die Erinnerung, als sie die Kontrolle verloren hatte und buchstäblich in die Szene gesaugt worden war, wie sie diese dann nacherlebt hatte, als würde sie hier und jetzt geschehen: der Kampf, das Sterben. Ihr Sterben.
    Nachdenklich verließ Sirona die Galerie schließlich wieder, aber in den nächsten Tagen besuchte sie sie jeden Morgen nach dem Frühstück für ein paar Minuten. Die Energie, die das Amazonenbild ausstrahlte, ließ jedoch nicht nach. Es war am letzten Tag, dem Tag ihrer Abfahrt, noch genauso bedrohlich wie damals, als sie es zum ersten Mal entdeckt hatte.
    Sirona genoss die Zeit bei Darken, aber sie chattete jeden Tag mit Kim und es war nicht zu übersehen, wie sehr ihrer Tochter der Urlaub gefiel und gut tat. Teilweise schrieb sie schon in Englisch und wenn Sirona nicht schnell genug hinterher kam, dann antwortete Darken für sie. Diese eine Stunde am Tag, die sie mit ihm vor dem
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