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Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)

Titel: Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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wieder sehr warm, aber im Haus war es angenehm kühl, sodass beide nicht das Bedürfnis hatten, rauszugehen.
    Es war beinahe schon Abend, als Sirona sich zurückzog, sie wollte sich noch etwas frisch machen, bevor Aluinn das Abendessen auf der Terrasse servierte. Sie kam an der Galerie vorbei, hielt kurz inne und ging dann aber doch auf direktem Weg weiter zum Schlafzimmer. Sie hatte Darken versprochen, die Galerie mit den vielen Bildern ihrer zahllosen Wiedergeburten nicht ohne ihn zu betreten, oder wenigstens keines der Bilder zu berühren, solange er nicht in ihrer Nähe war, um sie zu beschützen, und sie hatte vor, sich an dieses Versprechen zu halten.
    Im Schlafzimmer, dessen Größe sie immer wieder b eeindruckte, strich sie wie zur Begrüßung sanft über ihr Schwert. Waren wirklich erst zwei Wochen vergangen, seit sie dieses Schwert an Darkens Brust gehalten hatte und dann mit Taamin nach Rom gefahren war, wo sie zum ersten Mal bewusst ihren Geist aus ihrem Körper gelöst hatte? Und hatte sie wirklich erst vor acht Tagen ihre ganze Existenz an Darken festgemacht?
    Wenn es möglich war, dass jemand wie Darken über zweitausend Jahre nicht starb, was bedeutete dann übe rhaupt noch die Zeit? Spielte sie wirklich eine Rolle? Ob sie nun langsam verging oder schnell, war das wirklich wichtig? War sie leichtsinnig, wenn sie blitzschnelle Entscheidungen traf, die ihr Leben innerhalb von kürzester Zeit in völlig neue Bahnen lenkten? War sie vielleicht verrückt geworden? Bildete sie sich das hier alles nur ein? Sie wusste, dass die Antwort darauf „Nein“ war, denn alles war real: Taamin, Darken, und auch ihr Schwert, das die Zeit mit Darken überstanden hatte, nur um sie zu begrüßen, nachdem sie endlich begriffen hatte, dass es ihr gehörte. Nachdem sie verstanden hatte, wer sie wirklich war.
    Sie schloss die Augen und hob die Hände, streckte sie aus, die Handflächen nach oben gedreht, dann formte sie im Geist das Wort Ychan . Sie spürte Energieströme durch ihren Körper fließen und dann einen kaum wahrnehmbaren Druck in ihren Händen, kühl, weich und unendlich leicht. Sie öffnete die Augen und sah auf ihr Schwert, das in ihren Händen ruhte. „Mein Ychan!“, dachte sie glücklich. Sie stand da und bewegte sich nicht, war stolz und gerührt und frei von allen Grenzen. Ychan und sie gehörten zusammen, unwiderruflich.
    Sirona legte das Schwert zurück. Dann ging sie duschen. Als sie wenig später erfrischt auf den Flur trat, dachte sie: „Willkommen in der realen Welt der Fiktion“, dann lachte sie und lief die Treppe hinunter. Darken, der gerade aus dem Büro kam, um nach ihr zu sehen, öffnete seine Arme. Sie nahm Anlauf, sprang hinein und lachte. „Ich bin glücklich!“, rief sie.
    Dann flüsterte sie: „Lass mich nie wieder los.“

D arken fragte nicht, was sie vor Glück hatte jauchzen lassen. Er kannte Sirona inzwischen schon so gut, dass er wusste, wenn sie gleich draußen auf der Terrasse beim Essen säßen, würde sie ihren Mund nicht halten können und ihm alles erzählen: Was sie dachte, was sie träumte, was sie erlebt hatte und was sie sich wünschte. Er konnte sich nicht mehr vorstellen, wie er je Abende ohne sie oder ohne die Vorfreude auf sie überlebt hatte.
    Es kam genau so , wie er es vorausgesehen hatte. Sirona sprudelte über, sie erzählte ihm von ihrem Wunsch, wieder einmal mit einer Geistreise ihren ungeborenen Sohn Mabon zu besuchen und bat ihn, dann bei ihr zu sein, damit er sie zurückholen könnte, wenn sie die Zeit vergaß und zu lange aus ihrem Körper fortblieb. Sie erzählte ihm, wie gefährlich das sei, wie schnell er auskühlen würde. Während sie sprach und von einem Thema zum anderen sprang, strahlten ihre Augen, und er wusste, er würde alles tun, damit es ihr gut ging, einfach alles.
    Sie erzählte ihm auch von Ychan, ihrem Schwert, das sie oben eben begrüßt hatte.
    Darken hörte zu . Ihm entging nicht, dass Sironas Macht wuchs, und dass sie unbewusst begonnen hatte, diese Macht zu kontrollieren.
    Nach dem Essen gingen sie noch durch den Park, um sich die Beine zu vertreten. Anschließend machten sie es sich auf der Terrasse bequem, ehe sie sich schließlich zurückzogen.
    Sirona setzte sich auf das Bett und bat ihn, genau zuzusehen. Dann schloss sie die Augen. Er wusste, dass sie Ychan in Gedanken noch einmal zu sich rief. Stolz öffnete Sirona ihre Augen, als sie das Schwert in ihren Händen hielt. Ein Lichtstrahl, der einem Stern glich, schien durch
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