Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Königin, hielt ihn in der Balance. Freude, Harmonie und Liebe zogen endlich auf Castello Del Guardiano Della Spada ein. So gerne hätte er noch einmal die kleine Kim gesehen, von denen die beiden so viel erzählten. Jetzt war es zu spät.
Aluinn konnte seinen Blick nicht von Sirona und Darken wenden. Beide standen sich jetzt gegenüber im Regen. Da griff sie nach ihm und schlug zu! Nicht auf seinen Kopf oder in seinen Körper, nein, sie schlug auf seinen Arm nieder, zog das Schwert lang, warf es weg und verband sich mit ihm. Aluinn riss die Augen auf. Was er jetzt sah, war reine Magie. Ein Netz aus Sternen, aus dunkelroten, bedrohlich wirkenden Sternen umgab sie. Dann sah er Nebel, der direkt aus ihren Körpern zu strömen schien. Über ihren Häuptern vermischte er sich, veränderte die Farbe und wurde kontinuierlich heller, bis er heller strahlte als die Sonne. Der Nebel legte sich auf die Körper, die immer noch über dem Boden schwebten und verschwand. Dann stand das Netz um sie herum in Flammen und ging in gleißendes Licht über, bevor es im Regen erlosch. Beide Körper fielen wie tot zu Boden. Aluinn liefen Tränen über das Gesicht und er schloss die Augen.
Nach ein paar Minuten öffnete er sie wieder. Er war immer noch da, hier in der Halle im Schloss und er lebte. Schlagartig wurde ihm bewusst, was das bedeutete.
Er rannte in die Küche , durch den Dienstboteneingang zum Lieferanteneingang, holte den großen Wagen, mit dem an normalen Tagen die Lebensmittel in die Küche gefahren wurden, und eilte damit hinaus in den Regen. Er beugte sich über seine Königin, die blass und völlig unterkühlt vor ihm lag. Kein Anzeichen von Leben war in ihrem Gesicht. Er legte sein Ohr auf ihre Brust. Das Herz schlug, ganz leise und schwach, sie lebte noch. Er hob sie auf den Wagen und fuhr sie ins Haus und über den Aufzug in den Salon. Dort legte er sie vorsichtig neben dem Kamin ab, nur um sofort wieder nach draußen zu eilen, um Darken, seinen König zu holen.
Darken war schwer und es dauerte eine Weile, bis er ihn so auf dem kleinen Wagen platziert hatte, dass der schwere, unkontrollierte Körper auch liegen blieb. Sironas Schwert ließ Aluinn dort wo es lag, das konnte er immer noch holen.
Schnell suchte er Decken und Kissen und stellte eine weiche Ruhestätte zusammen. Dann entkleidete er Sirona bis auf die Unterwäsche und legte sie vorsichtig auf die Decken und Kissen. Danach entkleidete er Darken ganz und legte ihn zu ihr. Er schob ihn dicht an sie heran, weil beide Leiber auszukühlen drohten und legte Wärmefläschen zwischen sie. Nachdem er sie so gut wie möglich in die Decken eingewickelt hatte, feuerte er den Kamin noch stärker an. Die Temperatur im Raum stieg und betrug inzwischen weit über zwanzig Grad. Aluinn eilte zurück in die Halle und griff zum Telefon. Er wählte Taamins Nummer.
Taamin war sofort am Apparat . Aluinn würgte, hatte Schwierigkeiten, seine Stimme zu finden.
Taamin klang unwirsch. „Wer ist am Apparat? Sprich!“
„ Aluinn.“
Aluinn spürte Taamins Anspannung am anderen Ende der Leitung. „Was ist geschehen?“
„ Sie wollte ihn töten. Sie hat ihn verletzt, sie sind beide fast tot, draußen im Sturm im Regen … sie sind so kalt, sie werden uns verlassen!“, schluchzte Aluinn.
„Wo sind sie jetzt?“
„ Ich habe ihre Körper in den Salon getragen, an das Feuer gelegt und halte sie warm. Ich weiß nicht wie lange noch!“
Ohne ein weiteres Wort legte Taamin auf.
Aluinn wurde von Unruhe gepackt. Er lief wieder zu den beiden und berührte ihre Wangen, erst ihre, dann Darkens, sie waren kalt und wächsern. Dann lief er hinaus in den Regen und holte Sironas Schwert.
Er zögerte . Sollte er es mit in den Salon nehmen oder lieber draußen in der Halle ablegen? Aber es schien, als wenn das Schwert ihn in den Salon ziehen würde. Er legte es in eine der Ecken des Raumes ab. Als er den Salon wieder verlassen wollte, spürte er eine Bewegung. Aluinn drehte sich um und sah, wie das Schwert über den beiden Leibern schwebte und sich langsam auf sie niedersinken ließ. Es sah nicht bedrohlich aus. Es wirkte so, als wenn das Schwert sie schützen wollte.
Aluinn ging zurück, wollte nach dem Schwert greifen und stieß mit seiner Hand gegen eine unsichtbare Wand. Er tastete die Wand ab und sah kleine Blitze, jedes Mal, wenn er sie berührte. Das Schwert hatte einen Kokon aus reiner Energie um Darken und Sirona gesponnen. Aluinn kam nicht mehr an sie heran. Er konnte ihnen
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