Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
sagte: „Meine Königin, mein König, hiermit möchte ich mein Treuegelübde vor dir, meiner Königin, wiederholen. Niemals werde ich mich von euch wenden, immer da sein, wo ihr mich braucht. Wenn ich mich einmal von euch wenden sollte, dann bitte ich hiermit um meinen Tod durch eure Hand.“ Dann stand er auf und wartete.
Darken sagte: „So sei es !“ Er schubste Sirona leicht an, die nicht wusste, wie sie reagieren sollte. „Du musst sagen So sei es “, schmunzelte er.
„So sei es , und ich bete darum, dass ich dir niemals das Leben nehmen muss!“ Jetzt grinste jeder im Raum, denn das war typisch Sirona, die Göttin der Heilung, die Göttin der Quellen und der Fruchtbarkeit konnte einfach nicht schwören, jemandem das Leben zu nehmen. Also hatte sie einfach ein wenig ihren Teil des Treueschwurs umformuliert.
Nach Ténoch folgten Aluinn, dann Freddie und Taamin. Noch vor Kurzem hätte Sirona ein Problem damit gehabt, den Schwur der Männer anzunehmen, aber inzwischen war sie gereift und lebte längst ihre neue Rolle, die sie auch immer besser verstand. Sie als Darkens Königin hatte Aufgaben und Pflichten, und diese würde sie ernst nehmen, so ernst, wie jedes Leben, das ihr anvertraut wurde.
Aluinn hatte sich verabschiedet, aber Sirona hörte leise Geräusche aus dem Esszimmer. Er konnte einfach nicht über seinen Schatten springen. Früher wäre sie aufgestanden, um ihm zu helfen, heute wusste sie, dass sie ihn damit in Verlegenheit bringen und beschämen würde, also blieb sie sitzen.
Ebenso war es mit Taamin . Hatte sie noch vor gar nicht langer Zeit darüber gegrübelt, warum er bei ihr blieb, anstatt sich eine Frau zu suchen, so wusste sie nun, was es ihm bedeutete und wie dankbar er war, in ihrer Nähe bleiben und ihr dienen zu dürfen. Das hatte nichts mit Selbstaufgabe zu tun, er fühlte sich aufrichtig bereichert.
„Was wir d sein, wenn du gehen musst?“, fragte Ténoch plötzlich in die Stille hinein, die sich im Raum ausgebreitet hatte, als alle ihren Gedanken nachhingen.
Sirona schaute ihn an, sie verstand seine Frage nicht.
Ténoch bemerkte es und wurde deutlicher. „Wir sind unsterblich, du bist ein Mensch!“
S ie stand auf und ging auf Ténoch zu. „Glaubst du, ich könnte deine Königin sein und würde von dir den Schwur annehmen, wenn ich dich nicht schützen könnte, solange du lebst? Glaubst du das wirklich?“
Ténoch wurde bleich.
Sie drehte sich um und öffnete den Schlitz ihres Kleides auf dem Rücken, sodass er und auch Freddie ihr Tattoo sehen konnten, dann schloss sie das Kleid und ging zurück zu Darken, dessen Arme schon auf sie warteten.
„Es tut mir leid , Ténoch, du hattest die ganze Zeit keine Chance, die Zeichen je zu entschlüsseln.“ Sirona schaute sie einen nach dem anderen an. „Die Schrift in den Malen, die wir alle tragen“, sie sah einen nach dem anderen an, „ist eine Schrift, die es auf dieser Welt nie gegeben hat. Es ist die Sprache der Götter.“
Ténoch s Augen wurden groß.
„ Die Übersetzung bedeutet: ‚Leben aus dem Tod, über den Tod hinaus in die Ewigkeit. Zwei ergibt eins, Herrschaft, Liebe, Kampf‘. Bei Darken steht ‚Herrscher und Krieger‘ und darunter steht mein Name, Sirona! Er hat also die ganze Zeit meinen Namen auf seinem Rücken getragen! Bei mir steht dafür ‚Göttin und Heilerin‘ und darunter sein Name, Darken! Auf all euren Tattoos steht ‚Diener über Leben, über den Tod hinaus in die Ewigkeit‘. Bei Taamin steht noch zusätzlich ein Symbol der Heiligkeit, das Symbol eines Engels, und die Namen Darken und Sirona! Und ich konnte die Schrift lesen, weil ich vor mehr als zweitauend Jahren für sie verantwortlich war.“
S ie sah sie wieder einen nach dem anderen ruhig an. „Es hat nur eine Weile gedauert, bis ich mich daran erinnern konnte. Taamin war immer für Darken und mich bestimmt, lange bevor ich ihm begegnet bin!“ Sie schwieg. Dann zwinkerte sie Taamin zu. „Er ist mein Schutzengel und darüber bin ich sehr glücklich!“
Freddie buffte Taamin in die Seite. „Davon hast du mir nie etwas erzählt, ich dachte immer, ich wäre deine einzige Familie!“
Taamin lachte . „Vater, du wirst doch jetzt nicht eifersüchtig, oder?“
Ténoch meldete sich zu Wort. „Ich bin nicht enttäuscht, ich kann nicht enttäuscht sein! Einer Königin zu dienen, von der man geliebt wird, ist großartig, aber einer Königin zu dienen, die Göttlichkeit in sich trägt, ist ein unbeschreiblicher Reichtum.“
Sirona
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