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Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition)

Titel: Darklight Sea Cruiser - Der Teufelsdämon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roy Francis Ley
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Schönheit hin oder her, niemand widersetzte sich dermaßen seinen Befehlen, nicht solange er Kapitän dieses U-Bootes war.
»Was ist geschehen?«, fragte der junge Mann unerwartet, und Braden zog die Luft ein, sodass es zischte.
Gott, bitte lass ihn schweigen! , flehte er stumm um Erbarmen, doch die leidenschaftliche Stimme Jean-Emilions entzündete ein Feuer in ihm, das ihn nicht nur quälte, sondern auch berauschte. Braden, konnte zwar seine Augen von dessen attraktiven Antlitz abwenden, doch seine Ohren vermochte er nicht zu verschließen.
Auf sich selbst wütend zerknüllte Braden ein Stück Papier, zerdrückte es in seiner Hand, bevor er es aufgebracht in den kleinen Abfalleimer neben dem Schreibtisch warf.
»Es gab einen weiteren Unfall!«, erklärte Anthony, während er Bradens hilflose Versuche Jean-Emilion zu ignorieren, beobachtete.
Mann, zu jedem anderen Zeitpunkt hätte er sich über das Verhalten seines Freundes amüsiert, doch im Moment quälte in die Unkenntnis über den Täter an Bord.
Zur Hölle mit dem Sicherheitssystem! Es war umsonst! Der Beweis dafür war nun an Bord und trieb Nacht für Nacht sein Unwesen.
»Wieder ein Verletzter?«, fragte Jean-Emilion und starrte auf Braden, der krampfhaft auf das Foto auf seinem Schreibtisch blickte.
»Ja, wieder ein Angriff! Dieses Mal hat es den Hilfskoch erwischt«, antwortete Henric gereizt.
Der Neue gefiel ihm gar nicht. Wenn er schon bei den Besprechungen dabei sein musste, dann sollte er wenigstens soviel Anstand besitzen und pünktlich erscheinen.
Jean-Emilion nickte unbeeindruckt. Ja, er wusste, was die Männer im Raum über ihn dachten, und ja, sie mochten ihn nicht, aber nicht, weil er neu war, nein, sondern weil sie ihm misstrauten. Er war Spezialagent der Regierung, und obwohl es keiner der Männer aussprach, ahnten sie, dass hinter seiner Anwesenheit mehr steckte, als eine gewöhnliche Unterstützung bei der Suche noch einem Abtrünnigen.
Jean-Emilion starrte wieder auf den Kapitän, dessen Gedanken vor ihm verschlossen waren. Sein indirekter Vorgesetzter betrachtete ihn offensichtlich als lästiges Übel, mochte ihn nicht.
Himmel, der Kapitän hatte das Aussehen eines Kriegers, groß, breitschultrig und muskulös. Seine Uniform spannte sich angenehm um seine Schultern, und bei jeder Bewegung, die er machte, konnte man den perfekten, durchtrainierten Körper des Mannes erraten.
Jean-Emilion konnte sich keine Gefühle erlauben, sie würden ihm nur Schmerz und Verderben bringen, dennoch musste er sich eingestehen, dass der Kapitän ihn betörte. Sogar jetzt noch, wenn er sein Kinn angriffslustig vorstreckte und ihn mit seinen dunkelbraunen, fast schwarzen Augen kühl musterte.
Jean-Emilion hatte keine Ahnung, warum der Mann ihn so sehr hasste, doch so sehr er sich auch anstrengte, er ahnte, der Kapitän wusste mehr, als ihm lieb war. Ja, es musste so sein.
Welchen Grund hätte es sonst gegeben, so sehr von ihm verurteilt zu werden?
»Wir müssen etwas unternehmen!«, sprach Anthony nun offen aus und riss Jean-Emilion aus seinen Gedanken.
Verwirrt nahm er seinen Blick von seinem Vorgesetzten und blickte den Arzt nachdenklich an. Was hatte er soeben gesagt?
»Hallo?«, zischte Anthony im selben Moment und starrte aufgebracht auf die drei Männer vor sich. »Hört mir eigentlich jemand zu? Oder bin ich der Einzige, der sich Gedanken macht? Himmel, Männer, wir haben einen Vampir an Bord! Und bei Gott, es könnte jeder sein! Wer weiß schon, was die Frauen und Männer während ihres Aufenthaltes im Kuppelland treiben? Jeder von ihnen könnte zu einem Vampir mutiert sein. Jeder!«
»Ja, selbst du und ich!«, zischte Braden zurück. »Und du wirst mir doch nicht unterstellen wollen, ich würde nachts meine Crew aussaugen!«
Anthony riss verzweifelt den Mund auf, wollte seinem Freund antworten, als ihm Jean-Emilion das Wort abschnitt:
»Wieso nicht, Kapitän? Wie der Doktor bereits sagte, jeder könnte es sein!«
Die Stimme des jungen Mannes forderte ihn heraus, und wütend ballte Braden seine Hände unter dem Tisch zu Fäusten, bevor er, seine Wut nicht länger unter Kontrolle, zurückpolterte:
»Ja, ich verwandle mich nachts und sauge dann schlafenden Männern das Blut aus ihren Adern!«
Jean-Emilion wusste, die Worte des Kapitäns waren ironisch gemeint, dennoch wollte er sie für sich nutzen.
»So etwas kann vorkommen, habe ich gehört!«, sprach er so ruhig wie möglich, ohne den beißenden Unterton in seiner Stimme verstecken zu können.
Braden

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