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DARKNET

DARKNET

Titel: DARKNET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Sturmmaske, und er trug einen Tarnanzug mit Knieprotektoren und Schutzweste. Vor sich hielt er etwas, das wie ein transparentes Video-Panel oder eine Projektionsscheibe aussah. Durch dieses Ding betrachtete er Sebeck wie durch eine riesige Brille. Der Thread führte direkt zur Spitze eines Stabs, den der Mann in der behandschuhten Rechten hielt. Ein Callout identifizierte den Mann als
PangSoi
, einen Level-1-Weber mit einem Rufwert von zweieinhalb auf der Basis von drei.
    Sebeck fragte verblüfft: «Was soll das hier sein?»
    «Ich bin PangSoi.»
    «Das sehe ich.» Sebeck klickte seine Pistole ins Holster und klappte sein Visier hoch. «Aber warum zum Teufel hat mich der Thread zu Ihnen geführt? Statt mich all den Menschen in der angegriffenen Stadt helfen zu lassen?»
    «Das ist schwer zu sagen.»
    «Sie sind kein hochrangiger Daemon-Agent – Sie sind ein Weberlehrling, Himmelherrgott. Und was soll dieses Panel da?»
    PangSoi starrte ihn durch das Ding an.
    «Warum tun Sie das?» Sebeck bemerkte jetzt, dass von dem Panel Kabel zu einem großen, mit schwarzem Stoff verhängten Kasten führten, der wie ein Beistelltischchen schräg vor PangSois Stuhl stand und ein leises Gurgeln von sich gab.
    «Wir müssen uns beeilen.»
    «Was zum Teufel …?» Sebeck schlug den schwarzen Stoff über dem Kasten zurück und sah den abgeschlagenen Kopf einer jungen Asiatin, der eine HUD -Brille trug und in einem Metallrahmen fixiert war. Die Lider wurden von Klammern offen gehalten, und die toten Augen starrten geradeaus. In den Hals führten Schläuche, in die HUD -Brille Kabel. Eine winzige Pumpe in einer Halterung gurgelte vor sich hin. «O mein Gott …»
    Plötzlich schien sich ein ganzes Footballteam von hinten auf ihn zu werfen. Behandschuhte Hände versuchten, in seine Helmöffnung zu greifen. Nur weil er gegen den Kastenwagen gedrückt wurde, fiel er nicht um. «Verdammtes Arschloch!» Er presste das offene Visier an die Hecktür, um es zu schließen, und das Gewicht mehrerer Personen zog ihn hintenüber. Er landete auf dem dreckigen Boden. Mehrere kräftige Gestalten stapelten sich auf ihm und brüllten: «Fasst ihn! Haltet ihn!»
    Sebeck sprach die Befehlswörter, um die Oberfläche seines Panzeranzugs unter Strom zu setzen. Das Knäuel von Männern fiel von ihm ab, als er sich wegwälzte und aufsprang.
    Er sah jetzt, dass er es mit einem halben Dutzend Kommandosoldaten in voller taktischer Ausrüstung zu tun hatte, einige mit Beanbag-Flinten und Tasern. Ganz offensichtlich hatten sie nicht mit Sebecks Kriegerrüstung gerechnet – dem Geschenk einer Fraktion, die seine Quest unterstützen wollte.
    Er musterte die Männer durch sein verspiegeltes Visier. «Ich könnte jetzt sagen, ich hätte euch nicht wehtun wollen, Jungs, aber das wäre gelogen …»
    Er drehte sich um und sprang in den Kastenwagen, vorbei am abgetrennten Kopf der jungen Asiatin. Die Soldaten machten Anstalten, ihm nachzusetzen. Sebeck packte PangSoi und zog seine elektronische Pistole. «Sie war praktisch noch ein Kind, du krankes …» Er feuerte eine kurze Garbe in die Brust des Mannes und sah ihn vom Stuhl fallen.
    Price.
    Plötzlich sah Sebeck, wie Price zum Scheunentor hereingezerrt wurde – eine Pistole an der Schläfe.
    «Detective Sebeck! Wir töten ihn, wenn Sie nicht sofort die Waffe wegwerfen und friedlich herauskommen!» Der Mann hatte einen leichten asiatischen Akzent, war aber wie die Übrigen vermummt.
    Sebeck stieß mit dem Fuß beide Hecktürhälften auf, um einen Überblick über die Situation zu bekommen.
    Price sah sehr dreckig und sehr verwirrt aus.
    «Laney, die Leute sollen uns gefangen nehmen, sie werden uns nicht töten. Dafür sind wir ihnen zu wertvoll. Beide.»
    «Um Himmels willen, Sergeant …»
    «Sie haben es irgendwie geschafft, sich in meinen Quest-Thread einzuhacken. Nein, hier ist irgendeine große Sache im Gang.» Sebeck bemerkte mehrere Zehn-Gallonen-Plastikbenzinkanister im Laderaum des Kastenwagens. «Ihr habt wohl vorgesorgt, jetzt, wo Benzin so teuer und so knapp ist. Sehr schlau.»
    Der Mann presste die Pistole fester an Price’ Schläfe. «Tun Sie nichts, was Sie nicht mehr rückgängig machen können, Sergeant!»
    Sebeck zog eine Magnesiumfackel aus seinem Gürtel. «Sie wollen Ihrem Vorgesetzten also erzählen, Sie hätten einen unersetzlichen Gefangenen getötet, nur weil ich mich an eurem Van vergriffen habe?» Er riss die Fackel an. «Das glaube ich nicht.»
    Er ließ die Fackel auf die

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