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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Wenn sechs, nein, sieben Herrschaften unseres Kalibers derart durch das Unterholz krachen, dann ist es für alles, was über ein größeres Gehirn als ein Eichhörnchen verfügt, nur natürlich, sich auf Distanz zu halten!«
    MacAran gluckste und revidierte seine Meinung von dem dicken kleinen Mann um eine ganze Menge Kerben nach oben. »Sollen wir versuchen, leiser zu sein?«
    »Ich wüßte nicht, wie wir das fertigkriegen könnten. Heute abend wird die Gelegenheit günstiger sein. Da werden die größeren Raubtiere - falls es eine Analogie zur Erde gibt - herauskommen, da sie ihre natürliche Beute schlafend vorzufinden hoffen.«
    MacAran sagte: »Dann machen wir es besser zu unserem erklärten Ziel, nicht versehentlich zerkaut zu werden«, doch als er beobachtete, wie die anderen ihr Gepäck schulterten und sich in Marschformation aufstellten, dachte er nur stumm daran, daß er diese Tatsache nicht bedacht hatte. Es stimmte; das auf der Erde vorherrschende überwältigende Bedürfnis nach Sicherheit hatte buchstäblich alle bis auf die von Menschen verursachten Gefahren beseitigt. Sogar Dschungelsafaris wurden in Glaswandlastern unternommen, und es wäre ihm nie in den Sinn gekommen, die Nacht könne auf eine derartige Weise gefährlich sein.
    Sie waren weitere vierzig Minuten marschiert, zwischen dichten zusammenrückenden Bäumen und spärlich dichtem Unterholz, so daß sie Zweige beiseite schieben mußten, als Judith plötzlich anhielt und sich die schmerzenden Augen rieb. Etwa zur gleichen Zeit hob Heather die Hände und starrte sie voller Entsetzen an; Ewen an ihrer Seite war sofort alarmiert.
    »Was ist los?«
    »Meine Hände… « Heather hielt sie hoch, ihr Gesicht war bleich. Ewen rief: »Rafe, halt einen Augenblick an«, und die auseinandergezogene Reihe kam zum Stehen. Er nahm Heathers schlanke Finger zwischen die seinen und untersuchte die hervortretenden grünlichen Tupfer sorgfältig; hinter ihm rief Camilla aus: »Judy! Gott, seht euch ihr Gesicht an!«
    Ewen zuckte herum und starrte Dr. Lovat an. Ihre Wangen und Augenlider waren mit den grünlichen Tupfern übersät - und diese Flecken breiteten sich aus, vergrößerten sich, schienen anzuschwellen, noch während er sie betrachtete. Sie preßte die Augen zusammen. Camilla ergriff sanft ihre Hände, als sie sie an ihr Gesicht heben wollte.
    »Berühren Sie Ihr Gesicht nicht, Judy - Dr. Ross… was ist das?«
    »Woher, zum Teufel, soll ich das wissen?« Ewen blickte sich um, als sich die anderen ringsum versammelten.
    »Wird noch jemand grün?« Er fügte hinzu: »Also, in Ordnung. Dafür bin ich da, und alle anderen halten Abstand, bis wir genau wissen, womit wir es zu tun haben. Heather!« Er schüttelte sie heftig an der Schulter. »Hör auf damit! Du wirst nicht gleich tot umfallen - soweit ich feststellen kann, sind alle deine Lebensfunktionen noch völlig in Ordnung.«
    Mühsam beherrschte sich das Mädchen. »Tut mir leid.«
    »Also - was genau fühlst du? Tun diese Flecken weh?«
    »Nein, verdammt, sie jucken!« Sie errötete; ihr Gesicht leuchtete krebsrot. Ihre kupferfarbenen Haare fielen locker auf ihre Schultern, und sie hob eine Hand, um sie zurückzustreifen, doch Ewen ergriff ihr Handgelenk, darauf bedacht, nur ihren Uniformärmel zu berühren. »Nein, du darfst dein Gesicht nicht berühren«, wies er an. »Genau das hat Dr. Lovat gemacht. Dr. Lovat, wie fühlen Sie sich?«
    »Nicht so gut«, sagte sie mit einiger Mühe, »mein Gesicht brennt, und meine Augen… nun, Sie können es ja selbst sehen.«
    »Das kann ich wirklich.« Ewen stellte fest, daß die Lider anschwollen und sich grünlich verfärbten: Sie sah grotesk aus.
    Insgeheim fragte er sich, ob er so ängstlich aussah, wie er sich fühlte. Wie jeder von ihnen war er mit Geschichten von fremden Planeten und dort vorzufindenden exotischen Plagen aufgezogen worden. Aber jetzt war er Arzt, und dies hier war seine Aufgabe. »In Ordnung, ihr anderen bleibt zurück«, sagte er mit einer Stimme, die er so energisch wie nur möglich klingen ließ. »Aber geratet nicht in Panik… würde es sich um eine durch die Luft übertragene Seuche handeln, hätten wir sie alle bekommen, und wahrscheinlich noch in der gleichen Nacht, in der wir hier gelandet sind. Dr. Lovat, irgendwelche weiteren Symptome?«
    »Keine«, antwortete Judy, wobei sie zu lächeln versuchte. »Außer daß ich Angst habe.«
    »Das zählen wir nicht mit - noch nicht«, sagte Ewen. Er zog ein paar Gummihandschuhe aus

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