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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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einem Meilen entfernten Hang, ein roter Widerschein am Himmel, aber die Luft trug den Rauch schon mit sich, eingewoben als seltsam bitterer Beigeschmack.
    Neben MacArans Ellenbogen sagte jemand: »Wie können die Bäume bloß nach all diesem Regen Feuer fangen?«
    Dies brachte die Erinnerung an etwas zurück, daß Marco Zabal in jener ersten Nacht gesagt hatte: »Die Bäume sind stark verharzt… praktisch Zunder. Einige davon können sogar brennen, wenn sie naß sind… wir haben mit grünem Holz ein Lagerfeuer gemacht. Ich nehme an, ein Blitz kann zu fast jeder Zeit ein Feuer entfachen.« Wir haben Glück gehabt, dachte er, wir haben draußen, mitten im Wald, gelagert und kein einziges Mal an Feuer oder Feuerschneisen gedacht. »Ich glaube, wir werden um jedes Lager und um jeden Arbeitsbereich eine ständige Feuerschneise einrichten müssen.« Pater Valentine sagte: »Das hört sich ganz danach an, als rechneten Sie damit, daß wir eine lange Zeit hierbleiben werden.«
    MacAran bückte sich nach seiner Säge. Ohne aufzuschauen sagte er: »Egal auf welcher Seite man steht - auf der des Captains oder auf Morays -, es sieht so aus, als würden wir jahrelang hierbleiben müssen.« Er war momentan zu müde und auch zu verunsichert, um sich darüber klarzuwerden, ob er tatsächlich die eine oder andere Sache bevorzugte, und außerdem stand für ihn fest, daß seine Meinung ohnehin niemanden interessierte. Aber tief in seinem Innersten wußte er: Er würde es bedauern, wenn sie diese Welt jemals wieder verließen.
    Pater Valentine berührte seine Schulter. »Ich glaube, der Leutnant sucht Sie.«
    Er richtete sich auf und sah Camilla Del Rey herankommen. Sie sah geschwächt und verhärmt aus, ihre Haare waren ungekämmt, ihre Uniform verschmutzt. Er wollte sie in die Arme nehmen, aber statt dessen stand er nur da und starrte sie an - sie und ihr Bemühen, ihm nicht in die Augen zu sehen. »Rafe«, sagte sie. »Der Captain möchte dich sprechen. Du kennst das Gelände besser als irgendein anderer. Glaubst du, wir können das Feuer bekämpfen oder löschen?«
    »Nicht im Dunkeln - und nicht ohne schwere Ausrüstung«, sagte MacAran, aber er begleitete sie in das Feldquartier des Captain. Er mußte die Tüchtigkeit bewundern, mit der das Unternehmen Feuerschneise in Angriff genommen worden war; die geringen Mengen an Brandbekämpfungsausrüstung des Schiffes war bereits in das Lazarett geschafft worden. Der Captain war vernünftig genug, Moray einzuspannen. Die beiden sind wirklich vom gleichen Kaliber - wenn sie nur für die gleichen Ziele zusammenarbeiten würden. Aber im Moment sind sie einfach die unwiderstehliche Gewalt und das unbewegliche Opfer. Als sie in die Kuppel traten, verwandelte sich der feine Regen in dichte Graupelschauer. Die kleine dunkle Kuppel, in der sich die Menschen drängten, war von einer einzigen Handlampe vage beleuchtet; die Batterie schien bereits schwächer zu werden.
    Moray sagte gerade: »… unsere Energiequellen lassen bereits nach. Bevor wir irgend etwas anderes tun, Sir, entweder nach Ihrem Willen oder nach dem meinen, müssen ein paar Licht- und Wärmequellen gefunden werden. Wir haben Wind- und Sonnenenergie-Ausrüstungen in den Siedlungs-Materialien, obgleich ich irgendwie bezweifle, daß diese Sonne genügend Licht und Strahlung für einen zufriedenstellenden Ertrag an Solarenergie abgibt. MacAran… « Er drehte sich um. »Ich nehme an, in den Bergen gibt es Wildbäche? Genügend große, die wir stauen können?«
    »Diejenigen, die wir im Verlauf der wenigen Tage gesehen haben, in denen wir in den Bergen unterwegs waren, kommen dafür nicht in Frage«, erwiderte MacAran. »Aber Wind gibt es genügend.«
    »Das wird für einen vorübergehenden Notbehelf reichen«, stellte Captain Leicester fest. »MacAran, können Sie abschätzen, wo der Brandherd momentan liegt?«
    »Weit genug entfernt, um für uns keine unmittelbare Gefahr darzustellen«, antwortete MacAran. »Trotzdem brauchen wir von jetzt an Feuerschneisen, egal, wohin wir gehen. Aber dieses Feuer bedeutet keine Gefahr, denke ich. Der Regen geht in Schnee über, und ich glaube, das wird es ersticken.«
    »Wenn es bei Regen brennen kann… «
    »Schnee ist naß und schwer«, sagte MacAran und wurde von einer Gewehrsalve unterbrochen. »Was ist das?«
    »Das Wild ist in Panik… flieht vor dem Feuer«, erklärte Moray. »Ihre Offiziere schießen uns Proviant. Captain, ich schlage noch einmal vor, die Munition für absolute

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