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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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nie etwas von diesem verdammten Mädchen gehört!«
    Moray kicherte. »Spielt das eine Rolle? Ich habe während des Windes zufällig die meiste Zeit damit verbracht, Kohlsprößlinge und Baby-Bohnenpflanzen zu verführen oder mir zumindest ihre Sorgen anzuhören, aber die meisten von uns haben diese Zeit ein bißchen weniger… nun, sagen wir, ernst durchlebt. Dr. Di Asturien wird Sie nach dem Namen möglicher anderer weiblicher Kontakte befragen.«
    Leicester brummte: »Um die einzige, an die ich mich erinnern kann, habe ich gekämpft - und ich habe verloren.« Er rieb den verblassenden blauen Fleck an seinem Kinn. »Oh halt, warten Sie… ist das Mädchen rothaarig… eines aus der Kommune?«
    Moray sagte: »Ich weiß nicht, wie das Mädchen aussieht. Aber etwa drei Viertel der Neu-Hebriden-Leute sind rothaarig - sie sind überwiegend Schotten; auch ein paar Iren sind dabei. Wenn das Mädchen keine Fehlgeburt hat, stehen die Chancen überdurchschnittlich gut, daß Sie in neun bis zehn Monaten Vater eines rothaarigen Babys sind… ob Mädchen oder Junge, das wird sich herausstellen. Sie sehen also, Leicester, Sie haben durchaus Anteil an dieser Welt!«
    Leicester errötete; es war ein langsames, zorniges Rotwerden. »Ich will nicht, daß meine Nachkommen in Höhlen hausen und im Boden nach ihrem Lebensunterhalt scharren«, sagte er. »Sie sollen wissen, von was für einer Welt wir gekommen sind.«
    Moray antwortete ihm nicht gleich. Schließlich sagte er: »Ich frage Sie ernsthaft - antworten Sie nicht, ich bin nicht Hüter Ihres Gewissens, aber denken Sie darüber nach -, wäre es nicht das Beste, unsere Nachfahren eine Technologie entwickeln zu lassen… eine Technologie, die auf dieser Welt heimisch ist? Statt sie mit dem Wissen über eine Technologie zu quälen, die diesen Planeten vernichten könnte?«
    »Ich verlasse mich darauf, daß meine Nachkommen Vernunft besitzen«, erwiderte Leicester.
    »Dann fangen Sie an, und programmieren Sie das Zeug in den Computer, wenn Sie wollen«, sagte Moray mit demselben kleinen Achselzucken. »Vielleicht werden sie mehr als genug Vernunft besitzen, dieses Wissen nicht zu verwenden.«
    Leicester machte Anstalten zu gehen. »Kann ich meine Assistentin zurückhaben? Oder ist Camilla Del Rey zu etwas Wichtigem eingeteilt - Küchendienst, beispielsweise, oder muß sie Gardinen nähen… für das Lazarett?«
    Moray schüttelte den Kopf. »Sobald sie aus dem Hospital kommt, können Sie sie zurückhaben«, sagte er. »Obwohl ich sie als schwanger und nur für leichte Tätigkeiten einsetzbar führe… Ich habe daran gedacht, sie zu bitten, ein paar grundlegende Texte zur Mathematik zu schreiben. Aber die Arbeit am Computer ist wohl nicht sehr anstrengend. Wenn sie also damit weitermachen will, habe ich keine Einwände.«
    Er starrte wieder konzentriert auf die Arbeitstabellen hinunter, die seinen Schreibtisch überhäuften, und Harry Leicester, der Ex-Captain des Sternenschiffes, merkte, daß er damit entlassen war.

13
    Ewen Ross verweilte bei den genetischen Tabellen und sah zu Judith Lovat auf. »Glaube mir, Judy. Ich will dir keinen Ärger machen, aber es wird unsere Aufzeichnungen eine Menge vereinfachen. Wer war der Vater?«
    »Ich habe es dir schon einmal gesagt, und du hast mir nicht geglaubt«, sagte sie tonlos. »Also kennst du die Antwort besser als ich. Sag, was du willst.«
    »Ich weiß kaum, was ich dir antworten soll«, murmelte Ewen. »Ich erinnere mich nicht daran, mit dir zusammengewesen zu sein, aber wenn du sagst, daß es so war… «
    Sie schüttelte hartnäckig den Kopf, und er seufzte. »Also die alte Geschichte von einem Außerirdischen. Siehst du denn nicht ein, wie grotesk das ist? Wie unglaublich? Willst du etwa postulieren, die Eingeborenen dieser Welt seien menschlich genug, um sich mit unseren Frauen zu paaren?« Er zögerte. »Du machst nicht zufällig Spaß, nein, Judy?«
    »Ich postuliere überhaupt nichts, Ewen. Ich bin keine Genetikerin, ich bin einfach nur eine Diätetik-Expertin. Ich erzähle dir nur, was passiert ist.«
    »Zu einer Zeit, als du verrückt warst. Zweimal.«
    Heather berührte leicht seinen Arm. »Ewen«, sagte sie sanft. »Judy lügt nicht. Sie sagt die Wahrheit - oder das, was sie für die Wahrheit hält. Nimm’s leicht.«
    »Aber verdammt, ihre Überzeugung ist kein Beweis.« Ewen seufzte und zuckte mit den Schultern. »In Ordnung, Judy, wie du willst. Aber es muß MacLeod gewesen sein - oder Zabal. Oder ich. Ganz gleich, woran

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