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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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mit diesem ungeheuren Fundus an elektrischer Energie, verfügte über gigantische fossile Ölvorkommen, und es gab Unmengen von gewaltigen Bergbächen, mit deren Wasser man Energie erzeugen konnte… und er hatte ein sehr widerstandsfähiges ökologisches System. Diese Welt hier bietet uns so eben noch Ackerland, zumindest in dieser Gegend. Der Wald bewahrt die Landschaft hier vor einer ungeheuerlichen Erosion, deshalb müssen wir beim Schlagen von Nutzholz äußerste Vorsicht walten lassen; die Wälder müssen als Lebensader erhalten bleiben. Außerdem können wir einfach nicht genügend Arbeitskräfte erübrigen, um die Fahrzeuge zu bauen, die dir vorschweben, sie zu warten und zu unterhalten oder die dafür notwendigen kleinen Straßen zu bauen, die dann erforderlich sein würden. Wenn du willst, kann ich dir detaillierte Fakten und Zahlen nennen, aber kurz gesagt: Wenn du - oder Sie, Captain -, wenn ihr also auf einer technischen Entwicklung besteht, bedeutet dies das Todesurteil… wenn nicht für uns alle, so doch wenigstens für unsere Enkel; wir könnten vielleicht drei Generationen lang überleben, weil wir mit einer so kleinen Gemeinschaft weiterziehen könnten, sobald ein Landstrich weit genug ausgebeutet und tot ist… Aber nicht länger.«
    Patrick sagte mit tiefer Bitterkeit. »Lohnt es sich denn überhaupt, am Leben zu bleiben oder Enkel zu bekommen, wenn sie so werden leben müssen?«
    Moray zuckte mit den Schultern. »Ich kann dich nicht veranlassen, Enkel zu bekommen«, meinte er. »Aber ich trage jenen gegenüber eine Verantwortung, die bereits unterwegs sind. Und es gibt Kolonien ohne hochstehende Technologie, für die die Warteliste genauso lang ist wie für diejenigen, auf denen eine massenhafte Verwendung von Elektrizität möglich ist. Tut mir leid, das sagen zu müssen: Aber nicht ihr Superwissenschaftler seid unsere Lebensader… Ihr seid - um es offen auszusprechen - nichts weiter als Ballast. Die Leute, die wir auf dieser Welt brauchen, finden wir in der Neu-Hebriden-Gemeinschaft… und ich vermute, wenn wir überleben, so wird es ihr Verdienst sein!«
    »Nun«, sagte Captain Leicester, »ich schätze, das sagt uns, wo wir stehen.« Er dachte einen Augenblick darüber nach. »Also, was liegt an, Moray?«
    Moray blätterte in den Aufzeichnungen und sagte: »Aus Ihrer persönlichen Akte geht hervor, daß Sie sich an der Akademie in Ihrer Freizeit mit dem Bau von Musikinstrumenten beschäftigt haben. Das hat keine sehr hohe Priorität, aber im kommenden Winter können wir mehr als genug Leute gebrauchen, die etwas darüber wissen. In der Zwischenzeit… verstehen Sie etwas von Glasbläserei, praktischer Krankenpflege, Diätetik, oder könnten Sie Chemie unterrichten?«
    »Ursprünglich habe ich mich für den Dienst im Medo-Korps gemeldet«, sagte Patrick überraschend. »Dann habe ich mich für die Offiziersausbildung entschlossen.«
    »Dann geh und sprich mit Di Asturien im Lazarett. Vorläufig werde ich dich als Hilfssanitäter eintragen; du unterliegst der Rekrutierung aller körperlich tauglichen Männer zum Bauprogramm. Ein Ingenieur müßte sich mit Architektur und Konstruktionsplanung auskennen. Was Sie betrifft, Captain… «
    Leicester sagte gereizt: »Es ist idiotisch, mich Captain zu nennen. Captain wovon, um Gottes willen, Mann!«
    »Also, Harry«, räumte Moray mit einem kleinen schiefen Lächeln ein. »Ich glaube, Titel und derlei Dinge werden innerhalb von drei oder vier Jahren sang- und klanglos vergessen sein, aber ich werde niemanden des seinen berauben, wenn er ihn behalten will.«
    »Nun, betrachten Sie den meinen als abgelegt«, erklärte Leicester. »Werden Sie mich zum Garten-Umgraben einziehen? Jetzt, da ich als Raumschiffskapitän ausgedient habe, ist das alles, wozu ich noch tauge.«
    »Nein«, sagte Moray offen. »Ich brauche das, was Sie zum Captain gemacht hat - Ihre Führungsqualitäten.«
    »Gibt es ein Gesetz gegen die Rettung des technologischen Wissens, das uns noch geblieben ist? Ist es möglicherweise verboten, es für diese unsere hypothetischen Enkel in den Computer einzuprogrammieren?«
    »In Ihrem Fall sind diese Enkel gar nicht so hypothetisch«, sagte Moray. »Fiona MacMorair - sie ist drüben, im Lazarett, eine mögliche Frühschwangerschaft - hat Sie als den möglichen Vater benannt.«
    »Wer, zum Teufel - Verzeihung für den Ausdruck -, wer auf dieser gottverdammten Welt ist Fiona Macwasweißich?« Leicester runzelte die Stirn. »Ich hab’ noch

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