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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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und geliebt worden und habe schließlich bemerkt, daß sie schwanger sei, dann werde ich ihr das verdammt noch mal glauben, bis ich das Gegenteil beweisen kann. Zumindest bis ich das Baby gesehen habe. Wenn es dein oder Zabals oder MacLeods lebendes Ebenbild ist - gut, dann glaube wahrscheinlich auch ich daran, daß Judy einer verrückten Idee aufgesessen ist. Aber während der Zeit des zweiten Windes hast du dich vernünftig verhalten - jedenfalls bis zu einem gewissen Grad. Auch MacLeod hat sich bis zu einem gewissen Grad vernünftig verhalten. Offenbar bleibt nach dem ersten Ausgesetztsein bei nachfolgenden Heimsuchungen durch die Droge oder die Pollen zumindest ein bißchen Selbstkontrolle gewahrt. Judy hat uns einen vernünftigen Bericht darüber abgegeben, was sie dieses Mal getan hat, und es hat mit dem übereingestimmt, was beim ersten Mal geschehen ist. Warum sollten wir also im Zweifelsfall nicht zu ihren Gunsten entscheiden?«
    Langsam strich Ewen Ross die Namen und ließ nur: »Vater unbekannt« stehen.
    »Das ist alles, was wir mit Sicherheit sagen können«, meinte er schließlich. »Ich werde es dabei belassen.«
     
    In dem großen Gebäude, das noch immer als Speisesaal, Küche und Freizeiträumlichkeit diente - obwohl mittlerweile, aus dem schweren durchscheinenden einheimischen Gestein gebaut, eine separate Gemeinschaftsküche entstand -, bereitete eine Gruppe von Frauen aus der Neu-Hebriden-Gemeinschaft in ihren Tartan-Röcken und den warmen Uniform-Mänteln, die man jetzt bei ihnen trug, das Abendessen vor. Eine von ihnen, ein Mädchen mit langen roten Haaren, sang mit heller Sopranstimme:
     
    Geht der Tag so still verloren,
    meinen Schritt zum Bach ich leite,
    wo ein Mann, aus Sonn’ geboren,
    Elfentochter dereinst freite.
    Warum sitz’ ich da und seufze,
    zupfe Farnkraut, zupfe Farnkraut,
    ganz allein und müde?
     
    Sie unterbrach sich, als Judy hereinkam:
    »Judy, hier ist alles fertig, ich habe ihnen gesagt, daß du drüben, im Lazarett, bist. Deshalb haben wir ohne dich angefangen.«
    »Danke, Fiona. Sag mir - was war das für ein Lied, das du gesungen hast?«
    »Oh, eines unserer Insellieder«, antwortete Fiona. »Du sprichst kein Gälisch? Ich habe nicht geglaubt, daß… Nun, es heißt Das Liebeslied der Elfe, und es handelt von einer Elfe, die sich in einen sterblichen Mann verliebt hat und nun für alle Ewigkeit die Hügel von Skye durchstreift und noch immer nach ihm sucht, sich noch immer fragt, warum er nie zu ihr zurückgekehrt ist. Auf Gälisch ist es hübscher.«
    »Dann sing es auf Gälisch«, lächelte Judy. »Es wäre fürchterlich langweilig, würde hier nur eine einzige Sprache überleben! Fiona, sag mir - der Pater nimmt seine Mahlzeiten nicht im Gemeinschaftsraum ein, oder?«
    »Nein, man bringt ihm das Essen hinaus.«
    »Kann ich es heute hinausbringen? Ich würde gerne mit ihm reden«, sagte Judy, und Fiona sah auf einen einfachen, an die Wand gehefteten Arbeitsplan. »Ich bin gespannt, ob wir wenigstens dann eine feste Arbeitszuweisung bekommen, wenn wir wissen, wer schwanger ist und wer nicht. In Ordnung, ich werde Elsie Bescheid sagen, daß du es ihm bringst. Es ist einer der Beutel da drüben.«
    Sie fand Pater Valentine auf dem Friedhof bei seiner mühsamen Plagerei, umgeben von den großen Steinen, aus denen er das Denkmal errichtete. Dankbar nahm er das Essen, das sie ihm reichte, wickelte es aus und stellte es auf einen flachen Stein. Sie setzte sich neben ihn und sagte ruhig: »Pater, ich brauche Ihre Hilfe. Ich nehme an, Sie werden meine Beichte nicht hören wollen?«
    Langsam schüttelte er den Kopf. »Ich bin kein Priester mehr, Dr. Lovat. Wie, um alles in der Welt, könnte ich die Unverschämtheit besitzen, im Namen Gottes ein Urteil über die Sünden eines anderen zu sprechen?« Er lächelte schwach. Er war ein kleiner schmächtiger Mann, nicht älter als dreißig, aber jetzt sah er abgehärmt und alt aus. »Auf jeden Fall hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, während ich hier draußen Steine geschleppt habe. Wie kann ich auf einer Welt, auf die er niemals seinen Fuß gesetzt hat, aufrichtig das Evangelium Christi predigen oder lehren? Wenn Gott will, daß diese Welt gerettet wird, so wird er jemanden schicken müssen, dies zu tun… was immer das bedeuten mag.« Er steckte den Löffel in den Fleisch- und Getreide-Eintopf. »Sie haben sich Ihr eigenes Mittagessen mitgebracht? Gut. Theoretisch akzeptiere ich die Isolation. In der Praxis jedoch merke ich,

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