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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Heftigkeit sagte Allart: »Würdest du wollen, daß ich einen Fluch, wie ich ihn trage, an einen anderen weitergebe? Du hast mir berichtet, daß er Lauren das Leben gekostet hat!«
»Und doch brauchen wir diese Vorausschau«, erwiderte Stephen Hastur, »und du hast sie bewältigt. Die Leronis von Hali hat einen Plan, um sie ohne die Instabilität, die deine Gesundheit bedroht und Lauren getötet hat, in unserer Linie zu verankern. Ich habe versucht, mit dir darüber zu sprechen, bevor du uns verlassen hast, aber du warst nicht in der Verfassung, an die Bedürfnisse des Clans zu denken. Wir haben mit dem Aillard-Clan – wegen einer Tochter aus ihrer Linie – ein Abkommen geschlossen. Ihre Gene sind in der Form modifiziert worden, daß sie dominieren werden. Auf diese Weise werden deine Kinder den Blick und die Sicherheit, ihn ohne Gefahr zu nutzen, haben. Du wirst dieses Mädchen heiraten. Zudem hat sie zwei Nedestro-Schwestern, und die Leroni vom Turm haben eine Technik entwickelt, die dir die Sicherheit geben, daß du von ihnen allen nur Söhne bekommen wirst. Wenn das Experiment gelingt, werden deine Söhne den Vorausblick und auch die Kontrolle darüber besitzen.« Er sah den Widerwillen auf Allarts Gesicht und sagte aufbrausend: »Bist du denn nichts anderes als ein empfindlicher Knabe?«
»Ich bin ein Cristofero. Die erste Maxime des Credo der Reinheit ist, keine Frau gegen ihren Willen zu nehmen.«
»Das ist gut und schön für einen Mönch, aber nicht für einen Mann! Keine von ihnen wird abgeneigt sein, wenn du sie nimmst, das versichere ich dir. Wenn du willst, werden die beiden, die nicht deine Ehefrau sind, nicht einmal deinen Namen erfahren. Wir besitzen jetzt Drogen, die zur Folge haben, daß sie nur die Erinnerung an ein angenehmes Intermezzo behalten. Und jede Frau hat den Wunsch, ein Kind der Linie von Hastur und Cassilda zur Welt zu bringen.«
Allart zog eine Grimasse der Abscheu. »Ich will keine Frau, die mir unter Drogen bewußtlos ausgeliefert wird. Gegen ihren Willen heißt nicht nur, daß sie sich aus Angst vor Vergewaltigung wehrt; es bedeutet auch, daß die Fähigkeit einer Frau, ihre Zustimmung frei zu geben oder zu verweigern, durch Drogen zerstört worden ist!«
»Ich wollte es nicht erwähnen«, sagte der alte Mann zornig, »aber du hast deutlich geäußert, daß du nicht bereit bist, die Pflicht, die deiner Kaste und dem Clan zukommt, aus freiem Willen zu erfüllen! In deinem Alter hatte Damon-Rafael ein Dutzend Nedestro-Söhne von ebensovielen willigen Frauen! Aber du, ein Sandalenträger …«
Allart senkte den Kopf und bekämpfte den Reflex des Zorns, der ihn antrieb, den dünnen, alten Hals zwischen seine Hände zu nehmen und das Leben aus ihm herauszuquetschen. »Damon-Rafael hat seine Meinung über meine Männlichkeit häufig genug geäußert, Vater. Muß ich das auch von Euch hören?«
»Was hast du denn getan, um mir eine bessere Meinung von dir zu vermitteln? Wo sind deine Söhne?«
»Ich stimme nicht mit Euch überein, daß Männlichkeit allein an den Söhnen gemessen werden muß, Sir; aber über diesen Punkt will ich jetzt nicht mit Euch streiten. Ich will den Fluch meines Blutes nicht weitergeben. Ich weiß einiges über das Laran. Ich spüre, daß Ihr falsch handelt, wenn Ihr versucht, größere Kraft in diesen Gaben heranzuzüchten. An mir – und noch mehr an Lauren – könnt Ihr sehen, daß der menschliche Geist nie dazu vorgesehen war, ein solches Gewicht zu tragen. Wißt Ihr, was ich damit meine, wenn ich von rezessiven und tödlichen Genen spreche?«
»Bist du dabei, mich in meinem eigenen Fach zu unterrichten, Jüngling?«
»Nein, aber bei allem Respekt, Vater, ich will daran keinen Anteil haben. Wenn ich je Söhne haben sollte …«
»Da gibt es kein wenn. Du mußt Söhne haben.«
Die Stimme des alten Mannes klang entschlossen, und Allart seufzte auf. Sein Vater hörte einfach nicht zu. Oh, natürlich fingen seine Ohren die Worte auf. Aber er hörte nicht zu; sie gingen durch ihn hindurch, weil das, was Allart sagte, nicht mit dem festgelegten Glauben von Lord Elhalyn übereinstimmte – daß es die allererste Pflicht seines Sohnes sei, Söhne heranzuzüchten, die die legendären Gaben von Hastur und Cassilda, das Laran, weitertragen würden.
Laran war Zauberei; Psi-Kraft, die ihren Familien eine bevorzugte Stellung bei der Handhabung der Matrixsteine, die die verborgenen Kräfte des Geists verstärkten, gab; was ihnen die Möglichkeit verschaffte, die Zukunft zu

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