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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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hatte Varzil nichts zu tun. Während des vergangenen Zehntags hatte er einen Kreis geleitet, der einige der Häuser in der Verborgenen Stadt reparierte. Wie auch im Turm durfte kein Nichttelepath sich innerhalb dieses Bereiches bewegen, und so wurden die neuen Steine von Laran-Arbeitern statt von Maurern gesetzt. Diese Arbeit musste bei Tageslicht erfolgen, aber zum Glück gab es nur wenige neugierige Zuschauer. Jeder Comyn von einigem Rang und Namen in der Verborgenen Stadt wusste, dass er einen Kreis bei der Arbeit nicht stören durfte.
    Es war ein besonders anstrengender Tag gewesen, an dem die gemeinsame mentale Kraft des Kreises erforderlich gewesen war, um mehrere massive Steine anzuheben, durch die Luft zu befördern und an ihren Platz zu stellen. Es war keine gefährliche Arbeit, aber der Aufwand zog ein gerüttelt Maß an Lebensenergie ab. Anschließend bestand Varzil darauf, dass Fidelis jedes Mitglied des Kreises überwachte, um sicherzugehen, dass niemand so erschöpft war, dass es für ihn gefährlich werden konnte.
    »Du bist der Einzige, der es noch zu weit treiben wird«, warf Fidelis ihm vor. »Dabei solltest du es eigentlich besser wissen, als die halbe Nacht an den Relais zu sitzen und dann einen Tag als Bewahrer an einem Projekt wie diesem zu arbeiten. Ich befehle dir hiermit, etwas zu essen und dich dann sofort schlafen zu legen.«
    Gegen die Speise hatte Varzil nichts einzuwenden, aber seine Verabredung mit Felicia wollte er unbedingt einhalten. Fidelis war als Telepath fähig genug, um diesen Gedanken schon im Ansatz zu erfassen.
    »Du wirst noch krank werden, wenn du deinen Körper so missbrauchst. Wie willst du ein Beispiel als Bewahrer geben oder ernsthaft die Verantwortung für jene in deinem Kreis tragen, wenn du dich so rücksichtslos verhältst?«
    »Ich bin ein Bewahrer und kenne meine Grenzen.«
    »Du bist ein Tor, wenn du nicht auf deinen Überwacher hörst!«
    Varzil weigerte sich, auf diese Auseinandersetzung einzugehen. Er wusste, dass Fidelis aus Liebe so zu ihm sprach. »Ich verspreche Euch, dass ich zu verhindern wissen werde, mich allzu sehr zu erschöpfen.«
    »Ich habe dir befohlen, dich auszuruhen. Wenn du dich weigerst, kann ich dich nicht zwingen. Ich bitte dich aber, die Folgen zu bedenken, nicht nur für dich, sondern auch für die Mitglieder deines Kreises, wenn du wegen deines starrsinnigen Stolzes zusammenbrichst.«
    Varzil sagte sich, dass sein gefühlsmäßiges Wohlbefinden ebenso wichtig war wie jeder andere Aspekt seines Lebens. Er war erschöpft, richtig, aber nicht zu erschöpft, um wirkungsvoll arbeiten zu können. Er ließ sich so weit erweichen, dass er eine warme Mahlzeit zu sich nahm, bevor er sich im Gemeinschaftsraum auf einen der gepolsterten Diwane legte.
    Er erwachte jäh beim Geräusch von Schritten und Stimmen. »Gibt es Kunde aus Hestral?«
    Marella wandte sich mit erschreckter Miene von Richardo ab, der neben ihr ging. Beide waren für die Laran-Arbeit gekleidet, und sie wirkte blass und ausgezehrt. »Nein, nichts aus Hestral. Aber es gibt Kunde aus Hali, dass Rakhal Hastur Lord Valdrin Castamir und all seine Söhne hingerichtet und dann einen Luftwagen mit Haftfeuer geschickt hat, um Burg Hochgart dem Erdboden gleichzumachen.«
    »Schrecklich«, sagte Richardo.
    »Valdrin Castamir?« fragte Cerriana, die dicht hinter ihnen die Treppe herunterkam. »Was hat er getan, dass König Rakhal so zornig auf ihn war?«
    »Er gewährte Carolin Obdach, als er sich in Sicherheit brachte«, sagte Varzil. »Und Rakhal, der für ihn wie ein Bruder war, konnte diesen Akt der Treue nicht ertragen.«
    »Sieh dich vor, dass Barak das nicht hört!«, meinte Marella.
    »Barak kann alles hören, was ich sage«, entgegnete Varzil ruhig. »Carolin ist der rechtmäßige König von Hastur, egal wie viele Burgen Rakhal auch zerstört. Wenn es noch irgendwelche Zweifel an Rakhals Eignung zum Herrscher gegeben haben sollte, dürften seine Taten bewiesen haben, was für ein Schurke und Tyrann er ist.«
    »Niemand wagt es, so etwas laut zu sagen«, entfuhr es Richardo, »wenn er nicht das gleiche Schicksal wie Lord Castamir erleiden will. Rakhal mag vielleicht unbarmherzig sein, aber er ist nicht dumm. Die Leute, an denen er Exempel statuiert, sind sorgfältig ausgesucht. Ob Bewahrer oder nicht, du wärest klug beraten, deine Ansichten für dich zu behalten, Varzil. Nicht einmal die Mauern Arilinns können dich schützen, wenn König Rakhal beschließen sollte, deinen Vorwürfen

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