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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Raumpiratenmärchen!«, unterbrach Magda ihn beinahe lachend.
       Wie vorherzusehen war, reagierte er mit Verärgerung. »Musst du dich immer über Ideen lustig machen, die dir nicht gekommen sind?«
       »Wenn ich mich lustig gemacht habe, Peter, dann nicht über dich.« Nun war sie vollständig ernst. »Es ist nur… ich glaube nicht, dass so etwas hätte installiert werden können, ohne dass der Satellit oder die Raumsensoren es bemerkt hätten. Man kann sich kaum vorstellen, dass es überhaupt möglich ist. Andererseits ist nichts unmöglich. Ist es das, was Lexie glaubt?«
       »Ja. Und sie möchte eine Expedition organisieren, um es zu suchen. Ich dachte, sie wäre damit vielleicht zu dir gekommen, weil du im Nachrichtendienst gearbeitet hast und sie weiß, dass deine Freien Amazonen die besten Bergführer des Planeten sind.«
       »Wie gesagt, Peter, ich bin der letzte Mensch, dem sie sich anvertrauen würde.«
       »Und wenn sie es doch tut… «
       »Dann sage ich ihr, dass es der helle Wahnsinn wäre. Jahrelange Satellitenbeobachtungen beweisen uns, dass außerhalb der Domänen nichts ist - schon gut, nichts festzustellen ist. Und ich wette, da ist wirklich nichts. Punkt. Das Gebiet muss seit - nun, ich kenne mich in Geologie und Krustenverschiebungen nicht so aus, aber - , bestimmt seit einem geologischen Zeitalter unbewohnbar sein. Wahrscheinlich seit die Hellers sich aus dem Meeresgrund erhoben. Die logistischen Probleme wären bei einer solchen Expedition so gut wie unlösbar, selbst wenn man von allen Hilfsmitteln des Terranischen Nachrichtendienstes Gebrauch machte. Jaelle könnte dir die Schwierigkeiten besser beschreiben als ich, doch ich weiß immerhin, dass es unmöglich ist - und du weißt es auch.« Schließlich waren sie während ihrer Agententätigkeit zusammen als Darkovaner gereist. »Zunächst einmal müsstet ihr die Hellers überqueren, und das Gebiet hinter Nevarsin ist beinahe unerforscht. Wir haben keine Leute im Nachrichtendienst, die die Routen und die Sprachen kennen. Da oben leben Stämme von Katzenwesen und… und Gott weiß, was sonst noch. Banshees - vielleicht nichtmenschliche Kulturen - , es ist einfach nicht zu schaffen. Jedenfalls würde ich es gar nicht erst versuchen.«
       Peter blickte skeptisch drein. »Falls sie zu dir kommen sollte, würdest du ihr das sagen?«
       »Glaub mir, Peter, sie wird nicht kommen. Und Anders gehört sowieso nicht zum Nachrichtendienst, sondern zu Vermessung und Erkundung.« Der Nachrichtendienst unterstand der Imperiumszentrale direkt, während die einzige Autorität für Vermessung und Erkundung der Legat des jeweiligen Planeten war. »Sie müsste deine Erlaubnis einholen, nicht die Cholaynas. Und wenn du denken solltest, Cholayna würde so etwas hinter deinem Rücken ins Werk setzen, dann würde sie immer noch einen ihrer eigenen Mitarbeiter schicken, nicht Lexie.«
       Magda war sich nicht sicher, ob sie Peter überzeugt hatte. Er wusste jedoch aus Erfahrung, dass sie ihm immer die Wahrheit gesagt hatte, und so hoffte Magda, er glaubte ihr. Sie wechselten noch ein paar Belanglosigkeiten und verabschiedeten sich in aller Freundschaft. Auf dem Weg durch die Stadt zum Gildenhaus überlegte Magda, ob hier der Grund dafür lag, dass Lexie zu ihrem Vortrag gekommen war.
       Ein paar Tage später, als Magda das HQ verließ, schloss sich ihr Doria am Tor an.
       »Gehst du ins Gildenhaus? Dann gehe ich mit dir. Ich habe eine wichtige Botschaft von meiner Mutter für Jaelle n’ha Melora.«
       »Die kann ich ja überbringen.« Magda warf einen Blick zum Himmel. »Das erspart dir einen langen Weg im Regen.«
       Doria errötete leicht. »Es tut mir Leid - Rafaella sagte, ich dürfe sie nur Jaelle selbst ausrichten.«
       Magda zuckte die Schultern. Es hatte eine Zeit gegeben, als sie und Rafaella sich gut verstanden hatten. Trotzdem konnte sie sich nie auf die freundschaftliche Gesinnung der anderen Frau verlassen. Immer wieder hatte sie sich daran gewöhnt, in ihr eine Freundin zu sehen, und musste dann plötzlich entdecken, dass Rafi sich verhielt, als könne sie sie nicht leiden. Doch da sie ehrliche Achtung und Bewunderung für Rafaella empfand, akzeptierte sie sie als Jaelles Freundin.
       Die beiden Frauen schlugen die Kapuzen ihrer Umhänge gegen den Regen hoch und schritten Seite an Seite schnell dahin. »Bleibst du noch viel länger in der Stadt, Margali?«
       »Ich hoffe nicht. Hier gibt es wirklich nicht

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