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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Fällen hättest du Recht gehabt, und der Ort wäre so sicher wie ein Gildenhaus gewesen«, gab Camilla mürrisch zurück.
       »Und du bestehst weiterhin darauf, kein Laran zu besitzen?«
       Camillas blasses, schmales Gesicht rötete sich vor Zorn. »Lass das, Shaya. Sonst schwöre ich bei meinem Schwert, dass ich dir den Hals brechen werde. Sogar du kannst zu weit gehen.«
       Jaelle ballte die Fäuste. Magda spürte den Zorn beider Frauen von neuem hochquellen wie sichtbare rote Kraftlinien, eingewoben in die Luft zwischen ihnen. Sie wollte etwas sagen, um die Spannung zu brechen, und merkte dann, dass sie sich kaum aufsetzen, kaum flüstern konnte.
       »Camilla… «
       Jaelle stieß den angehaltenen Atem aus. »Höllenfeuer, kommt es darauf an? Du hörtest die Warnung, Verwandte, nenn das, wie du willst. Ich zweifle nicht daran, dass sie uns allen das Leben gerettet hat. Das allein ist wichtig. Vanessa, ist der Tee fertig?« Sie drückte Magda einen dampfenden Becher in die Hand. »Trink das. Wir werden hier ausruhen, bis es hell genug ist, dass wir unseren Weg erkennen.«
       »Ich halte Wache«, erbot Vanessa sich. »Schließlich habe ich für zehn Tage auf Vorrat geschlafen!«
       »Und ich wache mit dir.« Jaelle trank ebenfalls Tee. »Die drei da haben einen Kampf hinter sich und sich ihre Ruhe verdient. Wir wollen den Tieren bis morgen früh die Lasten abnehmen. Cholayna, ist noch Trockenobst da?«
       Cholayna wies auf eine Satteltasche. »Aber du kannst doch kaum Hunger haben nach dieser Mahlzeit - ich hätte gedacht, wir alle seien für drei Tage satt!«
       Magda, die Jaelle Rosinen kauen sah, kannte jedoch den schrecklichen Hunger, der einer Verausgabung der Laran-Kräfte folgte. Auch Camilla nahm sich eine Hand voll Rosinen.
       »Ihr Mädchen haltet Wache. Euch ist der ganze Spaß entgangen.« Damit breitete sie ihre Decke neben Magda und Cholayna aus. Plötzlich machte sich Magda Sorgen um Camilla. Sie war keine junge Frau mehr, und es war ein harter Kampf gewesen. Und Camilla hatte solche Angst um sie ausgestanden, dass sie wahrscheinlich an sich selbst nicht gedacht hatte. Magda wusste jedoch, wenn sie fragte, würde es für Camilla Ehrensache sein, so zu tun, als fehle ihr nichts.
       Cholayna zögerte, sich auf die ausgebreiteten Decken niederzulegen.
       »Soll ich das Feuer zudecken? Es könnte uns allem, was im Wald umherstreift, verraten.«
       »Lass nur«, sagte Jaelle. »Was auf vier Beinen läuft, wird von dem Feuer verscheucht. Kommt etwas auf zwei Beinen - was die Göttin verhüten möge - , ist es ganz gut, wenn wir sehen, was es ist. Ich möchte nicht, dass mich irgendwer - oder irgendwas - im Dunkeln beschleicht.« Sie lachte nervös auf. »Diesmal werden Vanessa und ich uns verteidigen und euch schlafen lassen.«
       Magda fühlte sich nicht schläfrig, war sich jedoch darüber im Klaren, dass sie ruhen musste. Die heilende Haut ihres Arms juckte fast bis auf den Knochen. Die Flammen brannten niedriger. Sie sah Vanessa, die auf einer Satteltasche saß. Jaelle war außer Sicht, aber Magda spürte, dass sie das Lager umschritt, es schützte, als breite sie Schwingen darüber aus… die dunklen Schwingen der Göttin Avarra, die ihnen Zuflucht boten…
       Viele Jahre lang war Jaelle in ihren Augen immer die Jüngere gewesen, zart und verwundbar, die sie beschützen musste, wie sie ihr Kind beschützt hätte. Und doch hatte Jaelle bei dieser Reise von Anfang an die Führerrolle beansprucht und die Verantwortung für ihrer aller Sicherheit getragen. Ihre Freipartnerin war erwachsen geworden. Es war Zeit, dass sie aufhörte, Jaelle als sich unterlegen zu betrachten.
       Sie ist so stark wie ich, vielleicht stärker. Ich muss endlich einsehen, dass ich die Last nicht ganz allein tragen kann, zu tragen brauche. Jaelle wird ihren Anteil leisten, wenn ich es nur zulasse. Und mehr…

    Sie wandten sich nach Norden, durchquerten auf wenig bekannten Pfaden das wilde Land in Richtung Kadarin, vermieden Straßen und Dörfer. Nach fünf Tagen kamen sie auf einen begangeneren Weg. Jaelle meinte, sie sollten ihn verlassen, nicht zuletzt aus dem Grund, dass sie Cholayna bei sich hatten. »Noch so weit nördlich mag sich das Gerücht verbreitet haben, unter den Terranern in Thendara seien Menschen mit schwarzer Haut, und ich möchte lieber keine Fragen beantworten müssen, was eine Terranerin in unserer Gesellschaft zu suchen habe. Entsagende rufen in diesen Bergen

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