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Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft

Titel: Darkover 14 - Die schwarze Schwesternschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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schon ohne das genug Fragen hervor. Vanessa könnte man für eine Gebirgsbewohnerin halten; manche aus dem Schmiedevolk haben Tieraugen. Allerdings müssen wir über den Kadarin und zu diesem Zweck zu einer der häufiger benutzten Furten oder Fähren reiten, denn die Fluten des letzten Frühjahrs haben die weniger bekannten Furten zu gefährlich gemacht.«
       »Ich riskiere alles, was du willst«, sagte Vanessa.
       »Cholayna, du hältst die Kapuze um dein Gesicht zusammen und beantwortest keine Frage. Gib vor, taub und stumm zu sein.«
       »Ich hätte in Thendara bleiben sollen, nicht wahr? Ich bringe euch alle nur in Gefahr.« Cholaynas Stimme klang traurig und ein bisschen bitter. Jaelle reagierte mit einer ungeduldigen Geste.
       »Geschehen ist geschehen. Benimm dich vernünftig, und gehorche meinen Befehlen, mehr verlange ich nicht.«
       Magda schoss es durch den Kopf, ob es ihrer Freipartnerin Vergnügen bereite, dass die Terranerin, Chefin des Nachrichtendienstes, zur Abwechslung Befehle entgegennehmen musste, statt sie zu erteilen, und unter ihrem Kommando stand. Dann sprach sie Jaelle im Geist von einer so kleinlichen Haltung frei. Sie selbst hätte, zumindest einen Augenblick lang, so empfinden können. Jaelle machte sich offensichtlich nur Sorgen um die Sicherheit der Gruppe.
       Tatsächlich war die Gefahr für sie, auch wenn Cholayna als Terranerin erkannt wurde, an den großen Furten und Fähren wahrscheinlich geringer als in einem abgelegenen Dorf, wo sie den Kadarin hätten heimlich überqueren können. Für diese Reise hatten sie genug von abgelegenen Dörfern.
       Ein halbes Dutzend Karawanen warteten an der Furt vor ihnen. Camilla, die in ihrer kurzen Steppjacke, mit dem zerzausten ingwerfarbenen Haar und dem narbenbedeckten, hageren Gesicht kaum als Frau zu erkennen war, ritt, sich entschuldigend, an den auf die Fähre wartenden Gruppen entlang. Enttäuscht kehrte sie zurück.
       »Ich hatte gehofft, Rafi hier zu finden, vielleicht zusammen mit dieser Anders.«
       Jaelle schüttelte den Kopf. »O nein. Sie sind uns weit voraus, Verwandte.«
       Camilla presste die Lippen zusammen und wandte den Blick ab. Ihre Augen waren verschleiert wie die eines Falken. »Dem mag sein, wie ihm wolle; die Möglichkeit besteht immer. Und werden wir die Furt benutzen oder den Fährmann bezahlen?«
       »Die Furt benutzen natürlich. Ich möchte nicht, dass sich irgendwer Cholayna genau ansieht. In diesen Bergen gibt es eine Redensart: So wissbegierig wie der Lehrling eines Fährmanns. Was ist, hast du Angst, dir die Füße nass zu machen?«
       »Nicht mehr Angst als du, Chiya. Aber ich dachte, wir seien in Eile.«
       »Bei all diesen Leuten vor uns müssten wir eine Stunde auf die Fähre warten. Durch die Furt reiten können wir, sobald dieser Mann und seine Hunde und Chervines drüben sind.« Jaelle beobachtete die schlecht organisierte Gruppe vor ihnen, zwei Burschen, die Hunde und Chervines mit Stöcken und Drohungen ins Wasser trieben, Frauen in Reitröcken, die sich quietschend an ihre Sättel klammerten. Mitten im Strom erschreckte etwas die nervösen Reittiere, und schon war eine Frau aus dem Sattel geworfen und paddelte im Wasser herum. Es dauerte eine Stunde, bis die Furt wieder klar war. Jaelle schritt ruhelos am Ufer hin und her. Magda sah, dass es sie juckte, einzugreifen und den Männern zu zeigen, wie eine gut geleitete Karawane über einen Fluss setzte. Bei dem, was sie vorhatten, konnten sie sich das allerdings nicht leisten.
       »Ach lass nur«, sagte Magda, als sie die Packtiere durch den zertrampelten Schlamm zur Furt hinunterbrachten. »Du kannst ihnen jetzt zeigen, wie eine Führerin der Entsagenden ihre Gruppe ans andere Ufer bringt.«
       Jaelle grinste verlegen. »Bin ich so leicht zu durchschauen?«
       »Ich kenne dich seit langer Zeit, Breda mea.«
       Sie überquerten den Fluss in guter Ordnung, Jaelle, das erste Packtier am Führungszügel, an der Spitze, dann Magda, Vanessa, Cholayna wie eine Leronis mit Magdas zweitem Reitumhang verhüllt und Camilla zum Schluss. Sie kamen problemloser hinüber, als wenn sie auf die Fähre gewartet hätten, die gerade eben in einen Strudel geriet. Fluchend und schimpfend bemühten sich der Fährmann und seine Söhne, sie freizustaken.
       Sie ließen Fähre und Kadarin hinter sich und ritten höher in die Berge hinauf.

    Anfangs waren die Hänge der Ausläufer sanft, und sie ritten auf gut markierten Wegen

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