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Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn

Titel: Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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in seinem warmen Mantel, und sein Vater schlug den Kragen hoch. Die Lichter des Marktes flackerten, umtanzt von undeutlichen Farbflecken.
   »Deshalb nennt man den Planeten Darkover«, erklärte Larrys Vater. Schon war er halb unsichtbar im Nebel. »Bleib dicht bei mir, sonst verirrst du dich noch. In wenigen Minuten wird sich der Nebel jedoch in Regen verwandeln.«
   In dem dichten Nebel und dem unsteten Licht nahm etwas Gestalt an und kam langsam auf sie zu. Anfangs wirkte es wie ein hochgewachsener Mann, gegen die Kälte mit einem Kapuzenmantel vermummt. Dann rieselte es Larry kalt das Rückgrat hinunter. Der hochschultrige Körper unter dem Mantel war nicht menschlich. Ein Paar grüne Augen, leuchtend wie die einer Katze im Lampenlicht, stachen in ihre Richtung. Der Nichtmensch näherte sich ihnen langsam. Larry war halb hypnotisiert von diesen durchbohrenden Augen und fast unfähig, sich zu bewegen.
   »Zurück!« Sein Vater riß ihn grob aus dem Weg. Larry stolperte, fiel, warf einen Arm hoch, um das Gleichgewicht wiederzufinden. Die Hand streifte den Mantel des Fremden…
   Ein heftiger stechender Schmerz schleuderte ihn gegen die Steinwand. Es war, als habe er von einem nackten elektrischen Draht einen Schlag bekommen. Sprachlos vor Schmerz rappelte Larry sich auf. Der Nichtmensch glitt ohne Hast davon. Wade Montray war in dem flackernden Licht totenblaß.
   »Larry! Sohn, bist du verletzt?«
   Larry rieb sich die Hand; sie war taub und prickelte. »Ich glaube nicht. Aber was war das für ein Geschöpf?«
   »Ein Kyrri . Sie besitzen elektrische Schutzfelder, so wie einige Fischarten auf der Erde.« Montrays Gesicht war finster. »Jahrelang habe ich nicht einen in einer menschlichen Stadt gesehen.«
   Larry blickte, immer noch benommen, der entschwindenden Gestalt mit Respekt und einer merkwürdigen Ehrfurcht nach. »Eins ist sicher, ich werde mich nie wieder einem in den Weg stellen«, stieß er hervor.
   Der Nebel lichtete sich, und feiner, eisiger Regen begann zu fallen. Ohne zu sprechen, eilte Wade Montray auf den Raumhafen zu. Larry mußte schnell ausschreiten, um an seiner Seite zu bleiben. Das war ihm nur recht, denn es war bitterkalt, und das rasche Gehen hielt ihn warm. Doch er wunderte sich, warum sein Vater so still war. Hatte er einfach Angst gehabt? Es schien mehr dahinterzustecken.
   Montray sprach erst wieder, als sie sich in ihrer eigenen Wohnung in Block A befanden und die Wärme und das helle gelbe Licht sich um sie schlossen wie ein vertrautes Kleidungsstück. Larry legte seinen Mantel ab und hörte seinen Vater seufzen.
   »Hat das deine Neugier ein bißchen befriedigt, Larry?«
   »Danke, Dad.«
   Montray ließ sich in einen Sessel fallen. »Das heißt: Nein. Nun, ich nehme an, du kannst das Touristenviertel und den Markt allein besuchen, wenn du möchtest. Nur wandere lieber nicht zuviel allein herum.«
   Sein Vater wählte am Spender ein heißes Getränk für sich und kehrte, daran nippend, zurück. Langsam erklärte er: »Ich möchte dich nicht an die Kette legen, Larry. Ich will ehrlich mit dir sein, ich wünschte, du wärst nicht mit dieser höllischen Neugier geschlagen. Ich hätte es lieber, du könntest wie die anderen Jungen hier sein - zufrieden, ein Erdenmensch zu bleiben. Das würde mir eine Last von der Seele nehmen. Aber ich werde dir nicht verbieten, auf Erkundungen auszugehen, wenn das dein Wunsch ist. Du bist gewiß alt genug, um zu wissen, was du willst. Wärst du hier aufgewachsen, würdest du als erwachsener Mann gelten - alt genug, ein Schwert zu tragen und Duelle auszufechten.«
   »Woher weißt du das, Dad?«
   Sein Vater sah ihn nicht an. Das Gesicht der Wand zugekehrt, sagte er: »Ich habe ein paar Jahre hier verbracht, bevor du geboren wurdest. Ich hätte nie zurückkehren sollen. Das war mir klar. Jetzt sehe ich… «
   Er brach unvermittelt ab, und ohne ein weiteres Wort ging er in sein Schlafzimmer. Larry sah ihn an diesem Abend nicht wieder.

3
    Falls Larrys Vater gehofft hatte, dieser flüchtige Blick auf Darkover habe Larry die Sehnsucht nach der Welt außerhalb der Terranischen Zone genommen, irrte er sich. Es hatte Larrys Neugier angestachelt, ohne sie zu befriedigen.
   Schließlich hat er mir nicht verboten, die Terranische Zone zu verlassen , versicherte Larry sich trotzig jedesmal, wenn er das Tor des Raumhafens durchschritt und in die Stadt ging. Er wußte, sein Vater billigte es nicht, doch sie

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