Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn

Titel: Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
Terranischen Zone wußte, wo er war, und daß er möglicherweise nicht zur zusammengeschlagen, sondern umgebracht werden würde.
   »Weg von ihm, ihr schmutzigen Gossenratten!«
   Das war eine neue Stimme. Klar und verächtlich durchschnitt sie das höhnische Geschrei. Vor Verblüffung japsend, drängten die Straßenjungen zurück. Larry wurde plötzlich nicht mehr bedrängt. Er kam langsam auf die Knie hoch, wischte sich das blutige Gesicht ab und blinzelte in das Licht von Fackeln.
   Zwei große Männer, grün gekleidet, hielten die Fackeln, aber das Licht und aller Augen richteten sich auf den jungen Mann zwischen ihnen.
   Er war hochgewachsen und rothaarig; er trug eine gestickte Lederjacke und einen kurzen Pelzmantel, und seine Hand lag auf dem Heft eines Messers. Seine Augen, von kaltem Grau, flammten, und seine Stimme knallte wie eine Peitsche:
   »Neun… zehn gegen einen, und dieser eine hat sich immer noch kräftig gegen euch verteidigt! Das beweist also, daß die Terraner Feiglinge sind, wie?«
   Sein Blick richtete sich auf Larry. Er winkte ihm. »Steh auf.«
   Der fette Junge zitterte tatsächlich. Er senkte den Kopf und winselte: »Lord Alton… «
   Der Neuankömmling brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. Die kleineren Bandenmitglieder blickten verdrossen oder eingeschüchtert drein. Der junge Mann in dem Pelzmantel tat einen Schritt auf Larry zu. Ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen.
   »Ich hätte mir denken können, daß du es bist«, sagte er. »Es ist unsere Pflicht, den Frieden in der Stadt zu wahren, aber mir scheint, du hast den Ärger herausgefordert. Was hast du hier gemacht?«
   »Spazierengegangen«, antwortete Larry. »Hab’ mich verlaufen.« Ihn verdroß die kühle, arrogante Autorität in der Stimme des Neuankömmlings. Er warf den Kopf zurück, schob das Kinn vor und sah dem fremden Jungen gerade ins Gesicht. »Ist das ein Verbrechen?«
   Der Junge in dem Pelzmantel lachte auf, und da erkannte Larry das Lachen und das Gesicht wieder. Es war der unverschämte Rotkopf, dem er an seinem ersten Tag auf Darkover begegnet war, der Junge, der ihn am Raumhafentor angesprochen hatte.
   Der Darkovaner betrachtete das Häufchen von Straßenjungen, die sich zurückgezogen hatten und sich gegenseitig unruhig mit den Schultern stießen. »Jetzt seid ihr wohl nicht mehr mutig? Keine Bange, ich bin nicht gekommen, um euren Kampf zu beenden. Aber ihr könntet ihm einen Sinn geben.« Er sah zu Larry hin, dann wieder zurück zu der Bande. »Wählt einen von euch - einen von seiner Größe -, und dieser eine soll sich mit ihm schlagen.« Larry musternd, setzte er nachdenklich hinzu: »Es sei denn, du hast Angst zu kämpfen, Terraner. Dann werde ich dich mit meiner Leibgarde nach Hause schicken.«
   Larry empörte dieser Vorschlag. »Ich nehme es mit fünf von ihnen auf, wenn es ein fairer Kampf ist!« erklärte er wütend, und der Darkovaner warf den Kopf mit einem scharfen Lachen zurück.
   »Einer ist reichlich. Also gut, ihr Helden«, fuhr er die Bande an, »wählt euren Champion. Oder wagt sich keiner von euch an einen Terraner heran, wenn nicht das ganze Rattenpack hinter ihm steht?«
   Die Straßenjungen drängten sich zusammen. Sie schielten argwöhnisch zu Larry, den beiden großen Gardisten und dem jungen Aristokraten hinüber. Dann herrschte lange Schweigen. Der Darkovaner lachte ganz leise.
   Schließlich spuckte einer der Bande, ein magerer junger Mann, fast sechs Fuß groß, auf die Pflastersteine. Er hatte einen abgebrochenen Zahn und ein langes, gelbliches, böses Gesicht.
   »Ich werde gegen den… « - Larry verstand das Schimpfwort nicht - »… kämpfen. Ich fürchte mich vor keinem Terraner von hier bis zu den Hellers!«
   Larry ballte die Fäuste und betrachtete seinen neuen Gegner. Er mochte etwa ein Jahr älter sein als er. So groß und dünn, wie er war, und mit seinen riesigen Fäusten sah er nach einem unangenehmen Kunden aus. Auch dieser Kampf würde nicht leicht für ihn werden.
   Der Junge stürzte sich auf ihn und landete eine Reihe heftiger Schläge, bevor Larry mit einem einzigen kontern konnte. Larry wurde zurückgetrieben. Eine Faust wurde ihm ins Auge, die andere ans Kinn geschmettert. Er hatte Mühe, auf den Füßen zu bleiben. Das Rudel feuerte seinen Gefährten mit Zurufen an. Das machte Larry wütend. Mit gesenktem Kopf griff er an und brachte eine Faust an das Kinn seines Gegners hoch. Dem harten

Weitere Kostenlose Bücher