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Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn

Titel: Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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tat es ihm nach.
   »Das ist also dein Freund, Kennard?« Der Mann verbeugte sich formell vor Larry. »Willkommen in unserem Heim, mein Junge. Kennard erzählte mir, daß du ein wackerer Bursche bist und dir die Freiheit der Stadt errungen hast. Bitte, betrachte es ebenso als dein Recht, jederzeit unser Haus zu betreten. Ich bin Valdir Alton.«
   »Larry Montray, z’par servu .« Larry verbeugte sich, wie er es bei Kennard gesehen hatte, und benutzte die höchsten Respekt ausdrückende darkovanische Formel: »Zu Euren Diensten, Sir.«
   »Ihr erweist uns Gnade.« Der Mann lächelte und ergriff seine Hand. »Ich hoffe, du wirst oft zu uns kommen.«
   »Das würde ich sehr gern, Sir.«
   »Du sprichst ausgezeichnet Darkovanisch. Selten findet man einen von euch, der uns auch nur diese kleine Höflichkeit erweist, unsere Sprache so gut zu lernen«, sagte Valdir Alton.
   Larry fühlte sich verpflichtet zu protestieren. »Mein Vater spricht sie noch besser als ich, Sir.«
   »Dann ist er weise«, erwiderte Valdir.
   »Vater«, fiel Kennard aufgeregt ein. Auf der Straße mochte er ein gesetzter Soldat sein, aber hier, sah Larry, war er ein Junge wie Larry auch. »Vater, Larry hat versprochen, mir Bücher über die Raumfahrt und das Imperium zu leihen! Und sich, wenn möglich, die Erlaubnis zu verschaffen, mir den ganzen Raumhafen zu zeigen!«
   »Was letzteres betrifft, darfst du nicht enttäuscht sein, wenn die Erlaubnis verweigert wird«, warnte Valdir die Jungen und lächelte nachsichtig. »Man könnte annehmen, du seist ein Spion. Die Bücher hingegen werden willkommen sein; ich möchte sie mir selbst gern ansehen. Ich kann ein bißchen Terra-Standard lesen.«
   »Ich war mir nicht sicher, ob Kennard es kann«, gestand Larry, »und deshalb habe ich an Bücher gedacht, die hauptsächlich Zeichnungen und Fotos enthalten.«
   »Danke«, lachte Kennard. »Ich kann unsere Schrift lesen, wenn ich muß - gut genug für Dienstlisten und dergleichen -, aber die Arbeit eines Gelehrten liegt mir nicht! Oh, ich bringe es durchaus fertig, meinen Namen zu schreiben, nur warum soll ich mir die Augen für die Jagd verderben, indem ich etwas lerne, das jeder öffentliche Schreiber für mich tun kann? Doch wenn es Bilder sind - die sind es wert, betrachtet zu werden!«
   Zu verblüfft, um sich Gedanken darüber zu machen, ob es höflich sei, platzte Larry heraus: »Du kannst nicht einmal Darkovanisch lesen? Also, ich kann es!«
   » Wirklich? « Kennard war ehrlich überwältigt. »Ich hielt dich für noch zu jung, um Waffen zu tragen - und du liest zwei Sprachen und kannst sie auch schreiben! Dann bist du Gelehrter von Beruf?«
   Larry schüttelte den Kopf.
   »Aber wie alt bist du denn, wenn du bereits lesen kannst?«
   »Vor drei Monaten bin ich sechzehn geworden.«
   »Ich werde im Dunklen Monat sechzehn«, sagte Kennard. »Ich dachte, du seist jünger.«
   Valdir Alton, der Süßigkeiten aus einer der Schüsseln naschte, unterbrach. »Es sollte mir leid tun, wenn ich es an Gastfreundlichkeit mangeln ließe, Lerrys… « - er sprach Larrys Namen mit darkovanischem Akzent aus - »… aber es ist spät, und die Sperrstunde auf dem Raumhafen wird streng eingehalten. Ich glaube, Kennard, du mußt deinen Gast nach Hause begleiten lassen - oder möchtest du die Nacht hier verbringen, Lerrys? Wir haben reichlich Platz für Gäste, und es wäre uns eine Freude.«
   »Ich danke Euch, Sir, aber es ist besser, ich gehe nach Hause. Mein Vater würde sich bestimmt Sorgen machen. Wenn mir jemand den Weg beschreibt… «
   »Meine Leibgarde wird dich hinbringen«, sagte Kennard. »Komm recht bald wieder. Morgen und übermorgen habe ich Dienst, aber - am Tag darauf? Willst du kommen und den Nachmittag bei mir verbringen?«
   »Gern«, versprach Larry.
   »Zieh am besten diese Sachen an«, riet Valdir ihm. »Mit deinen eigenen, fürchte ich, kann man nur noch den Fußboden aufwischen. Die da sind abgelegte Kleidungsstücke von Kennards Bruder; du brauchst sie nicht zurückzugeben.«
   Kennard begleitete ihn an die Tür und wiederholte seine herzliche Einladung. Von dem schweigenden Gardisten eskortiert, erreichte Larry schnell den Raumhafen. In Gedanken immer noch bei seinem Abenteuer, erschrak er furchtbar, als der Wachtposten ihn mit einem scharfen Ruf anhielt.
   »Was hast du hier zu dieser späten Stunde zu suchen? Es wird niemand mehr außer dem Raumhafen-Personal

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