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Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn

Titel: Darkover 15 - Die Kraefte der Comyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Sie es denn nicht? Fünfzehn Jahre lang haben wir uns um die Erlaubnis bemüht, daß irgend jemand die Güter im Hinterland besuchen darf! Es ist das erste Mal seit Jahren, daß irgendein Terraner diese Chance bekommt, und wenn wir sie verschmähen, mag eine zweite wieder Jahre auf sich warten lassen.«
   Montray verzog den Mund. »Oh, es hat schon mehrere gegeben.«
   »Ja, ich weiß.« Reade ging nicht weiter darauf ein, sondern wandte sich Larry zu. »Verstehen Sie, warum Sie diese Einladung annehmen müssen?«
   Plötzlich sah Larry mit der Deutlichkeit einer Halluzination die hohe Gestalt Valdir Altons vor sich und hörte ihn so laut, als befinde er sich bei ihnen in diesem weißen terranischen Raum, sagen: Ich habe das Gefühl, wir werden uns in Kürze wiedersehen . Es war so real, daß Larry den Kopf schüttelte, um den anomal intensiven Eindruck zu vertreiben.
   Reade drängte: »Sie werden doch annehmen?«
   Verspätet wurde Larry von Aufregung überwältigt. Er sollte Darkover sehen - nicht nur die Stadt, sondern die wirkliche Welt, weit entfernt von der Terranischen Zone, unberührt von Terra! Der Gedanke erfüllte ihn mit ein bißchen Angst und gleichzeitig mit wilder Freude. Aber ein letzter Rest von Vorsicht ließ ihn fragen: »Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir zu sagen, warum Sie mich unbedingt brauchen, Sir? Ich dachte, die Terraner scheuten sich vor dem - Fraternisieren mit Darkovanern.«
   »Wir scheuen es nur, wenn es Probleme mit sich bringt«, erwiderte Reade. »Aber seit Jahren versuchen wir, etwas in dieser Art zu arrangieren. Ich habe den Verdacht, die andere Seite hielt uns für etwas zu eifrig und fürchtete, wir führten etwas im Schilde. Larry, ich kann es sehr einfach erklären. Zuerst einmal wollen wir darkovanische Aristokraten nicht beleidigen. Doch es geht um mehr. Dies ist das erste Mal, daß Darkovaner in einer Machtposition einem Terraner Freundschaft erwiesen haben. Sie treiben Handel mit uns, sie tolerieren uns hier, aber sie wollen mit uns persönlich nichts zu tun haben. Jetzt ist eine Bresche in diese Mauer geschlagen. Sie haben die einzigartige Gelegenheit, eine Art Botschafter für Terra zu sein. Ihnen vielleicht zu beweisen, daß man uns nicht fürchten muß. Und außerdem… « Er zögerte. »Nur sehr wenige Terraner haben von diesem Planeten mehr gesehen, als die Darkovaner uns sehen lassen wollten. Sie sollten sich alles, was Sie sehen, ganz genau merken, denn irgend etwas, dessen Wichtigkeit Sie nicht einmal wahrnehmen, könnte für uns alles bedeuten.«
   Das durchschaute Larry sofort.
   »Fordern Sie mich auf, meine Freunde zu bespitzeln ?« fragte er empört.
   »Nein, nein«, wehrte Reade schnell ab. Larry hatte das deutliche Gefühl, daß Reade ihn für etwas zu klug hielt. »Sie sollen nur die Augen offenhalten und uns mitteilen, was Sie gesehen haben. Wahrscheinlich rechnen sie sowieso damit, daß Sie es tun.«
   Montray, der unruhig im Büro auf und ab ging, unterbrach.
   »Es gefällt mir nicht, daß mein Sohn als Schachfigur der Machtpolitik benutzt werden soll, ob nun von Darkovanern, die sich bei uns anbiedern wollen, oder vom Terranischen Imperium, das Informationen über Darkover sucht!«
   »Sie übertreiben, Montray. Sehen Sie mal, zumindest ein paar von der höheren darkovanischen Kaste sind möglicherweise Telepathen. Wir könnten den Jungen gar nicht als Spion bei ihnen einschmuggeln, selbst wenn wir es wollten. Es ist nichts weiter als eine Chance, ein bißchen mehr über sie zu lernen.«
   Er appellierte direkt an Larry: »Sie sagen, Sie mögen diesen darkovanischen Jungen gut leiden. Wäre es nicht sinnvoll, wenn freundschaftliche Beziehungen zwischen Ihnen und ihm entständen?«
   Der Gedanke war Larry auch schon gekommen. Er nickte. Montray meinte widerstrebend: »Es gefällt mir immer noch nicht. Aber ich kann nichts dagegen tun.«
   Reade sah ihn an, und Larry erschrak, als ein Ausdruck des Triumphes und Machtbewußtseins über des Mannes Gesicht huschte. Der genießt das! dachte Larry. Und dann fragte er sich staunend, wieso er auf diese Art in den Mann hineinsah. Er war überzeugt, daß er mehr über Commander Reade wußte, als Reade ihn wissen lassen wollte. Über Larrys Kopf weg sagte Reade leise zu Wade Montray: »Wir müssen es auf diese Weise machen. Ihr Sohn ist alt genug, und er hat keine Angst - stimmt doch, nicht wahr, Larry? Deshalb brauchen wir den Altons nur noch mitzuteilen, er sei

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