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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Syrtis wurde fälschlich angegriffen und degradiert, Sir. Und es ist noch schlimmer als das. Danilo ist ein… Katalysatortelepath, und Lord Dyan hat ihn mißbraucht, seine Schande aus Rache heraufbeschworen… «
   Regis Stimme brach. Der schneidende Moment des Kontakts mit Danilo überkam ihn wieder. Hastur blickte ihn in tiefer Bekümmerung an.
   »Regis, das kann nicht wahr sein!«
   Er glaubt mir nicht! Regis hörte seine Stimme holpern und wieder versagen. »Großvater, ich schwöre… «
   »Kind, Kind, ich weiß, daß du nicht lügst. Ich kenne dich zu gut!«
   »Ihr kennt mich überhaupt nicht!« schleuderte ihm Regis fast hysterisch entgegen.
   Hastur stand mühsam auf, kam zu ihm und legte ihm besorgt die Hand auf die Stirn. »Du bist krank, Regis, fiebrig, vielleicht im Delirium.«
   Regis schüttelte die Hand ab. »Ich weiß genau, was ich sage. Ich hatte einen Anfall von Schwellenkrankheit auf Edelweiß. Jetzt ist es besser.«
   Der alte Mann sah ihn mit erstaunter Skepsis an. »Regis, die Schwellenkrankheit sollte man nicht zu leicht nehmen. Zu den Symptomen gehören Verwirrung, Halluzinationen. Ich kann Lord Dyan nicht das verwirrte Toben eines kranken Kindes vorwerfen. Laß mich nach Kennard Alton schicken. Er hat die Turmausbildung und kann mit einem solchen Anfall umgehen.«
   »Bitte, laßt Kennard holen«, bat Regis. Seine Stimme zitterte. »Er ist der einzige Mann in Thendara, der erkennen kann, daß ich weder lüge noch rase! Es geschah auch auf seine Zustimmung hin. Er stand dabei und hat mitangesehen, wie man Danilo entehrte und das Kadettenkorps beschämte!«
   Hastur blickte tief besorgt. Er sagte: »Kann es nicht warten… « Er sah Regis scharf an und meinte: »Nein. Wenn du zu dieser Stunde durch einen Schneesturm geritten bist, um mir diese Information zu bringen, kann es sicher nicht warten. Aber Kennard ist ebenfalls sehr krank. Könntest du vielleicht zu ihm gehen, Kind?«
   Regis beherrschte einen erneuten Wutausbruch und sagte nur mit absoluter Beherrschung: »Ich bin nicht krank. Ich kann zu ihm gehen.«
   Sein Großvater blickte ihn fest an. »Wenn du nicht krank bist, wirst du es bald werden, wenn du weiter zitternd und naß hier herumstehst. Geh in dein Zimmer und zieh dich um, während ich Kennard Nachricht geben lasse.«
   Regis war wütend, daß man ihn wie ein Kind fortschickte, sich umzuziehen, doch er gehorchte. Es schien der beste Weg zu sein, seinen Großvater von seiner Vernunft zu überzeugen, zu zeigen, daß er bei Sinnen war. Als er in trockenen Kleidern zurückkam und sich besser fühlte, sagte sein Großvater knapp: »Kennard will mit dir reden. Komm.«
   Als sie durch die langen Flure gingen, spürte Regis die entschiedene Ablehnung seines Großvaters. Kennard saß in der Haupthalle der Alton-Räume vor dem Feuer. Er stand auf und trat einen Schritt auf sie zu, und Regis sah mit tiefem Mitleid, daß der alte Mann schrecklich leidend aussah. Sein hageres Gesicht war gerötet und sah geschwollen und formlos aus. Doch er lächelte Regis mit aufrichtiger Herzlichkeit an und streckte die verkrüppelte Hand aus. »Mein Junge. Ich freue mich, dich zu sehen.«
   Regis berührte die geschwollene Hand mit unbeholfener Vorsicht, unfähig, sich Kennards Schmerzen und seiner Erschöpfung zu verschließen. Er fühlte seine Nerven entblößt, hypersensitiv. Kennard konnte kaum aufrecht stehen!
   »Lord Hastur. Ihr beehrt mich. Wie kann ich Euch dienen?«
   »Mein Enkel ist mit einer sonderbaren und beunruhigenden Geschichte zu mir gekommen. Er soll sie erzählen.«
   Regis fühlte überwältigende Erleichterung. Er hatte befürchtet, wie ein krankes Kind behandelt zu werden, das man gegen seinen Willen zum Arzt geschleppt hat. Zum ersten Mal behandelte man ihn wie einen Mann. Er spürte Dankbarkeit und war ein wenig entwaffnet.
   Kennard sagte: »Ich kann nicht so lange stehen. Du da… « Er wies einen Diener an. »Einen Lehnstuhl für den Regenten. Setz dich neben mich, Regis, und sag mir, was dich bekümmert.«
   »Mein Lord Alton… «
   Kennard sagte freundlich: »Bin ich nicht mehr dein Onkel, mein Junge?«
   Regis wußte, wenn er der väterlichen Wärme nicht mit all seinen Kräften widerstand, würde er wie ein geschlagenes Kind seine Geschichte herausschluchzen. Steif sagte er: »Mein Lord, dies ist eine ernste Angelegenheit, die die Ehre unserer Wache betrifft. Ich habe Danilo Syrtis zu Hause besucht…

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