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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Ausbildung auch nicht viel wert.«
   »Man sagt, ich hätte die Gabe«, sagte Marjorie. »Mein Onkel hat es mir gesagt, doch ich habe noch keine Ausbildung, denn zu der Zeit als ich alt genug war zu lernen, war er zu alt, mich zu unterrichten. Und ich bin Halbterranerin. Kann auch eine Terranerin es lernen?«
   Ich lächelte und sagte: »Auch ich bin Halbterraner, und doch habe ich auf Arilinn gedient - Marjorie?« Ich versuchte, ihren terranischen Namen auszusprechen, und sie lächelte über meine holprigen Silben.
   » Marguerida , wenn du das besser findest«, sagte sie leise in Cahuenga . Ich schüttelte den Kopf. »Wie du es aussprichst, klingt es selten und kostbar«, sagte ich und hätte fast hinzugefügt: »Wie du.«
   Beltran schürzte verächtlich die Lippen und sagte: »So haben dich die Comyn mit deinem terranischen Blut in ihren heiligen Turm gelassen? Wie gnädig von ihnen! Ich hätte ihnen ins Gesicht gelacht und ihnen gesagt, sie könnten tun was sie wollten mit ihrem Turm!«
   »Nein, mein Cousin, glaube mir, so war es nicht«, sagte ich. »Nur in den Türmen hat niemand an mein terranisches Blut gedacht. Unter den Comyn galt ich als Nedestro , als Bastard. In Arilinn hat sich niemand darum gekümmert, was ich war, nur, was ich konnte.«
   »Du vergeudest deine Zeit, Beltran«, sagte eine ruhige Stimme vom Feuer her. »Ich bin sicher, er weiß mehr über die Geschichte als jeder der Hali’imyn , und sein terranisches Blut hat ihm wenig genützt.« Ich blickte hinüber zur Bank auf der anderen Seite des Feuers und sah einen großen, schlanken Mann mit silbrigem Haar, das von seiner Stirn abstand. Sein Gesicht lag im Schatten, doch mir schien es einen Moment, als blitzten seine Augen aus der Dunkelheit wie Katzenaugen im Fackelschein. »Ohne Zweifel glaubt er, wie die meisten aus dem Tal, daß die Comyn direkt aus den Armen des Herrn des Lichts herausgefallen seien, und glaubt allmählich auch all ihre Märchen und Geschichten. Lew, soll ich dir deine eigene Geschichte beibringen?«
   »Bob«, sagte Marjorie, »niemand bezweifelt dein Wissen. Aber dein Benehmen ist schrecklich.«
   Der Mann lachte kurz auf. Jetzt konnte ich seine Züge beim Schein des Feuers erkennen, schmal und falkenartig, und als er eine Handbewegung machte, erkannte ich, daß er an jeder Hand sechs Finger hatte. Um seine Augen lag ebenfalls etwas schrecklich Fremdartiges. Er löste die langen Beine voneinander, stand auf und machte eine ironische Verbeugung.
   »Muß ich die Keuschheit Eurer Gedanken respektieren, vai Dom , wie Ihr die eines verwirrten Zauberers respektiert? Oder darf ich Euch mit einigen Wahrheiten heimsuchen, in der Hoffnung, daß sie Euch die Früchte der Weisheit bringen mögen?«
   Ich runzelte über den Spott die Stirn. »Wer zum Teufel seid Ihr?«
   »Beim Teufel bin ich niemand«, sagte er leichthin. »Auf Darkover nenne ich mich Robert Raymon Kadarin, s'dei par Servu .« Auf seinen Lippen wurde aus dem eleganten Casta -Wort ein Spott. »Ich bedaure, aber ich kann Euren Bräuchen nicht nachkommen und eine lange Reihe von Namen anfügen, die meine Vorfahren über Generationen hinweg bezeichnen. Ich weiß von meinen Ahnen nicht mehr als ihr Comyn von den unseren wißt, doch anders als Ihr habe ich nicht gelernt, diesen Makel als eine lange Kette künstlicher Götter und legendärer Gestalten darzustellen.«
   »Seid Ihr Terraner?« fragte ich. Seine Kleidung sah danach aus.
   Er zuckte die Achseln. »Man hat es mir nie gesagt. Dennoch ist es ein wahres Sprichwort: Nur ein Rennpferd oder einen Comyn-Lord kann man nach seinem Stammbaum beurteilen. Ich habe zehn Jahre im terranischen Imperium verbracht, wenn sie es auch heute nicht mehr zugeben wollen. Sie haben einen Preis auf meinen Kopf ausgesetzt; wie alle Regierungen, die sich Gehirne kaufen, begrenzen sie gerne den Gebrauch dieser Gehirne. Ich habe zum Beispiel herausgefunden«, fügte er nachdrücklich hinzu, »was für eine Art Spiel die Terraner mit Darkover spielen. Nein, Beltran«, sagte er und wandte sich an meinen Vetter, »ich werde es ihm sagen. Er ist genau derjenige, auf den wir gewartet haben.«
   Die rauhe, unzusammenhängende Art seiner Sprache ließ mich fragen, ob er wahnsinnig oder betrunken war. »Was meint denn Ihr, welches Spiel die Terraner mit Hilfe der Comyn spielen?«
   Ich war hergekommen, um herauszufinden, ob Aldaran auf gefährliche Weise mit den Terranern alliiert war und eine

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