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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wie er es mir Rafes gemacht hatte. Was gab ihm diese seltsame Macht, nicht über Sharra, sondern über das Feuerbild? Kadarin war irgendwo mit der Sharra-Matrix, und Lew mochte ihm in die Hände fallen…
   Ja, er hätte mit Lew gehen oder Lews Matrix reinigen sollen. Oder zumindest hätte er Callina bitten können, ihn zu Ashara zu führen, damit die alte Bewahrerin der Comyn ihm diese neue und monströse Hastur-Gabe erkläre. Lew ist wenigstens in einem Turm ausgebildet, er weiß, welche Kräfte er besitzt… und welche Schwächen. Er geht dem Tod wissend entgegen, ist nicht wie ich geblendet von Unwissenheit! Was nützte es ihm, Hastur und Lord der Comyn zu sein, wenn er nicht einmal wusste, was sein neues Laran ihm bringen mochte?
   Dio versuchte, ihm zu verheimlichen, dass sie weinte. Regis hätte sie gern getröstet, aber er hatte keinen Trost für sie, und nach oberflächlichen Lügen verlangte Dio auf keinen Fall; sie war eine der sensitiven Ridenows und würde ihn sofort durchschauen. Leise sagte er: »Es mag sein, dass wir alle sterben müssen, Dio. Aber ich würde gern sterben, wenn ich dadurch verhüten könnte, dass Sharra Darkover zerstört - Terraner und Comyn gleicherweise. Und Lew empfindet sicher ebenso, und er hat das Recht, seinen eigenen Tod zu wählen… und gutzumachen… «
   »Ich glaube auch.« Nun verstand sie. Sie wandte sich Regis zu und gab sich keine Mühe mehr, ihre Tränen zu verbergen. Regis erkannte, dass dies ihre Art war, sich den Tatsachen zu beugen. »Es ist seltsam, ich habe so viel von seiner… seiner Schwäche gesehen, von seiner weicheren Seite, da habe ich ganz vergessen, wie stark er ist. Er liefe niemals aus Angst zu den Terranern, nicht einmal, wenn ihm auch noch seine andere Hand weggebrannt würde… «
   »Nein.« Plötzlich fühlte Regis sich Dio näher als seiner eigenen Schwester. »Das würde er nicht tun.«
   »Du auch nicht, nicht wahr?« Unter Tränen lächelte sie zu ihm auf.
   Er ist ein Hastur… und die Sache der Comyn ist seine eigene… Und dann erhob sich auch in Dios Gedanken die neugierige und unvermeidliche Frage: Ich möchte wissen, warum er nie geheiratet hat… Er könnte doch jede Frau haben, die er will… es ist bestimmt nicht wahr, dass er wie Lerrys, wie Dyan nur Männer liebt, er hat Frauen gehabt, er hat Nedestro -Kinder…
   Und dann - Regis spürte es - die Rückkehr ihrer eigenen Verzweiflung, ihres eigenen Schmerzes: Unser Sohn, Lews und mein Sohn, dies grauenhafte Ding, und ich stieß ihn zurück… es war nur, weil ich so krank und schwach war, nicht etwa, weil ich ihn hasste oder ihm einen Vorwurf machte, und dann brachte Lerrys mich weg, ehe ich es Lew sagen konnte… Gnädige Avarra, er hat so viel gelitten, und ich habe ihm von neuem wehgetan, all das Entsetzen, und ich hatte ihm doch versprochen, er brauche sich nie vor mir zu verstellen…
   … und nun wird er mit dem Gedanken sterben, ich hätte ihn dieses Entsetzens wegen zurückgestoßen… Plötzlich ertappte Regis sich dabei, dass er Lew beneidete.
   Wie ist er geliebt worden! Ich habe nie erfahren, wie es ist, eine Frau so zu lieben oder von ihr geliebt zu werden… und ich werde sterben, ohne zu wissen, ob ich zu dieser Art von Liebe fähig bin…
   O ja, es hatte Frauen gegeben. Er war einer plötzlich aufflammenden Leidenschaft fähig, er nahm sie mit Lust, und er erweckte Lust. Aber sobald das Strohfeuer niedergebrannt war, und das geschah manchmal, noch bevor die Frau feststellte, dass sie von ihm schwanger war, kam ihm nur zu deutlich zu Bewusstsein, was sie für ihn empfand: Vergnügen an seiner körperlichen Schönheit, Stolz, dass sie die Aufmerksamkeit eines Hastur erregt hatte, Gier nach dem Status und den Privilegien, die ihr zufielen, wenn sie ein Hastur-Kind gebar. Jede der fünf oder sechs Frauen hätte ihn dieses Status wegen mit Freuden geheiratet, aber er hatte für keine mehr empfunden als dies kurzfristige Verlangen und dann eine Art Ekel oder sogar Abscheu, wenn er erkannte, dass ihre Gefühle auf Gier oder Stolz beruhten.
   Aber niemals auf dieser selbstlosen Liebe… werde ich sterben, ohne erfahren zu haben, ob ich fähig bin, diese Liebe in einer Frau zu erwecken? Niemand hat mich jemals wirklich geliebt außer Danilo, und das ist etwas anderes, die Liebe zwischen Kameraden… und das scheinen alle Männer mit Verachtung zu betrachten… als eine Sache, die man mit der Pubertät überwindet… ist daran wirklich

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