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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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hart wie Stein. Er berührte Dio und spürte die Flut ihrer Liebe, ihrer Besorgtheit und Furcht, er berührte Kadarin und zog sich zurück. DAS IST DER FEIND, DAS IST DIE SCHLACHT… NOCH NICHT, NOCH NICHT! Er berührte Lew.
   Schmerz. Kälte. Schweigen. Furcht und die verzehrende Flamme…
   Schmerz. Schmerz im Herzen, stechender Schmerz… Regis dehnte sich aus in den Schmerz, anders war es nicht zu beschreiben, fühlte die zerrissenen Zellen, das Ausbluten des Lebens… NEIN! DAS WILL ICH NICHT HABEN! Die tropfende Stille, die Lew war, erfüllte sich plötzlich mit furchtbarer Pein und dann mit Wärme und Leben. Und dann öffnete Lew die Augen, setzte sich auf und starrte Regis an. Seine Lippen bewegten sich kaum, als er flüsterte: »Was… was bist du?«
   Und Regis hörte sich selbst aus weiter Ferne antworten: »Hastur.«
   Und das Wort hatte keine Bedeutung für ihn. Aber die klaffende Wunde hatte sich geschlossen, und rings um ihn standen die terranischen Mediziner, und die Augen fielen ihnen aus dem Kopf. In seiner Hand war dies Schwert, das jetzt mehr als die Hälfte seines Ichs auszumachen schien.
   Und plötzlich entsetzte Regis sich. Er ließ das Schwert zurück in die Scheide gleiten. Die Welt bestand wieder aus einem Stück, und er war von neuem in seinem Körper. Er bebte so heftig, dass er kaum stehen konnte.
   »Lew! Bredu - du lebst!«

Lew Altons Erzählung, Schluß
4
    Ich habe keine Erinnerung an den Flug mit dem Hubschrauber zum terranischen HQ, und ich weiß nicht, wie ich in das Büro des Legaten gekommen bin. Als Erstes kam mir ein höllischer Schmerz und sein plötzliches Aufhören zu Bewusstsein.
   »Lew! Lew, kannst du mich hören?«
   Wie konnte ich das vermeiden? Sie brüllte mir ja direkt ins Ohr! Ich öffnete die Augen und sah Dio, das Gesicht nass vor Tränen.
   »Wein nicht, Liebes«, sagte ich, »mir fehlt nichts. Diese Höllenkatze Thyra hat nach mir gestochen, kann mich aber nicht sehr verletzt haben.«
   Dio wollte sich über mich beugen, aber Kathie winkte sie zurück und sagte mit professioneller Strenge: »Einen Augenblick; sein Puls war fast verschwunden.« Sie ergriff irgendein Instrument und schnitt mein Hemd weg. Dann hörte ich sie nach Luft schnappen.
   Wo Thyras Messer eingedrungen war - gefährlich nahe dem Herzen -, war nur eine kleine, längst geschlossene Narbe, blasser und besser verheilt als die Narben in meinem Gesicht.
   »Das glaube ich nicht«, protestierte sie. »Ich habe es gesehen, und trotzdem glaube ich es nicht.« Sie nahm etwas Kaltes und Nasses und wusch mir die noch klebrigen Blutflecken von der Haut. Bedauernd blickte ich auf das ruinierte Hemd.
   »Gebt ihm ein Uniformhemd oder so etwas«, sagte Lawton, und sie holten mir eins, aus Papier oder einer ähnlichen nicht gewebten Faser hergestellt. Der Stoff fühlte sich kalt und ziemlich schlüpfrig an, was mir unangenehm war, aber in meiner Lage durfte ich nicht wählerisch sein. Außerdem brachten die medizinischen Gerüche mich um den Verstand. Ich fragte: »Müssen wir hier unten bleiben? Ich bin nicht verletzt… «, und erst dann entdeckte ich Regis, gegürtet mit Aldones’ Schwert, einen Ausdruck ungläubiger Ehrfurcht im Gesicht. Später erfuhr ich, was er getan hatte, aber im Augenblick - es war sowieso schon alles der reine Wahnsinn - nahm ich es als selbstverständlich hin und war dankbar, dass das Schwert in die Hände des einzigen Menschen auf dieser Welt gelangt war, der damit umzugehen vermochte. Anfangs hatte ich geglaubt, Callina oder vielleicht Ashara würden es ergreifen müssen, da sie Bewahrerinnen waren. Jetzt war es in Regis’ Obhut, und ich dachte nichts anderes als: Oh, natürlich, er ist Hastur .
   »Wo ist Thyra? Ist sie entkommen?«
   »Von wegen!«, erklärte Lawton grimmig. »Sie ist unten in einer Zelle, und dort wird sie bleiben.«
   »Warum?«, fragte Kadarin. Seine Stimme klang ruhig, und ich starrte ihn an. Ich traute meinen Augen nicht. Am Ufer von Hali war er mir als ein Wesen erschienen, das sehr wenig mit einem Menschen gemein hatte. Jetzt sah er seltsamerweise wie der Mann aus, den ich damals kennen gelernt hatte, zivilisiert und umgänglich, sogar sympathisch. »Unter welcher Anklage?«
   »Mordversuch an Lew Alton hier!«
   »Sie werden Schwierigkeiten haben, damit durchzukommen«, bemerkte Kadarin. »Wo ist die angebliche Wunde?«
   Lawton blickte gereizt auf das blutdurchweichte Hemd, das mir vom

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