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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Körper geschnitten worden war. Er sagte: »Wir haben Augenzeugen für den Mordversuch. Vorerst halten wir sie fest wegen - oh, verdammt! - Einbruchs und unbefugten Eindringens, heimlichen Tragens von Waffen, unanständiger Reden an einem öffentlichen Ort - unanständigen Entblößens, wenn es sein muss! Die Hauptsache ist, dass wir sie haben und Sie auch. Wir müssen Ihnen ein paar Fragen über einen bestimmten Mord und das Niederbrennen eines Stadthauses in Thendara stellen… «
   Kadarin sah mir gerade ins Gesicht. »Glaub, was du willst, Lew, aber ich habe deinen Bruder nicht ermordet. Ich hatte deinen Bruder noch nie gesehen, ich wusste nicht, wer er war. Erst nachher hörte ich auf der Straße, wer getötet worden war. Für mich war er einfach ein junger Terraner, den ich nicht kannte, und was es auch wert sein mag, nicht ich habe ihn erschossen, sondern einer meiner Männer. Und es tut mir Leid; ich hatte befohlen, dass niemand getötet werden sollte. Du weißt, was ich holen wollte und warum ich es holen musste.«
   Ich sah diesen Mann an und erkannte, dass ich ihn nicht hassen konnte. Auch ich war zu Taten gezwungen worden, die ich mir in normaler Geistesverfassung nicht einmal im Traum hätte einfallen lassen, und ich wusste, was ihn gezwungen hatte. Er trug es jetzt am Gürtel. Und doch war er einmal mein Freund gewesen. Ich wandte das Gesicht ab. Es stand zu viel zwischen uns. Ich hatte kein Recht, ihn zu verurteilen, nicht wenn ich durch meine eigene Matrix die unwiderstehliche Anziehungskraft dieses unheimlichen Dings spürte.
   Kehre zu mir zurück und lebe ewig in unsterblichem, sich ständig erneuerndem Feuer … und hinter meinen Augenlidern das Feuerbild, zwischen mir und dem, was ich mit meinen körperlichen Augen sehen konnte. Sharra, und ich war immer noch Teil davon, immer noch verdammt. Ich machte einen Schritt auf Kadarin zu - ohne zu wissen, ob ich ihn schlagen oder meine Hände mit den seinen auf dem Heft des Sharra-Schwerts vereinigen wollte.
   Hass und Liebe mischten sich, wie sie sich für meinen Vater vermischt hatten, dessen Stimme sogar jetzt in meinem Gehirn pochte: Kehre zurück… zurück .
   Dann zuckte Kadarin leicht die Schultern, und der Bann war gebrochen. Er sagte: »Wenn Sie mich in eine Zelle sperren wollen, soll es mir recht sein, aber es ist nur fair, wenn ich Sie warne, dass ich wahrscheinlich nicht lange drinnen bleiben werde. Ich habe… « Er berührte das Heft des Sharra-Schwerts und schloss leichthin: »Eine dringende Verabredung anderswo.«
   »Bringen Sie ihn weg«, befahl Lawton. »Er kommt in eine Höchstsicherheitszelle, und dann soll er sehen, ob er sich dort hinausschwatzen kann.«
   Kadarin ersparte den Wachen die Mühe, ihn abzuführen; er erhob sich und ging liebenswürdig mit. Einer der Männer sagte: »Bitte, geben Sie zuerst dies Schwert ab.«
   Kadarin antwortete, immer noch unerschütterlich grinsend: »Nehmen Sie es sich, wenn Sie es haben wollen.«
   Ich wollte den Raumsoldaten eine Warnung zurufen; ich wusste, dass es kein Schwert war. Einer von ihnen streckte die Hand aus… und flog durch den Raum, stieß mit dem Kopf gegen die Wand und sank betäubt zu Boden. Der andere sah Lawton an und wandte sich dann wieder Kadarin zu. Man merkte, dass er Angst hatte, und das machte ich ihm nicht zum Vorwurf.
   »Es ist kein Schwert, Lawton«, erklärte ich. »Es ist eine Matrix-Waffe.«
   »Ist das… ?« Lawton starrte es an, und ich nickte. Es gab keine Möglichkeit, Kadarin das Schwert wegzunehmen, außer man tötete ihn zuvor, und ich war mir nicht einmal sicher, ob er getötet werden konnte, solange er es trug - von einer gewöhnlichen Waffe bestimmt nicht. Ich warnte: »Stecken Sie ihn und Thyra nicht in die gleiche Zelle.«
   Nicht etwa, dass es auf die Entfernung ankommen würde, wenn er dies Schwert zog. Und würde ich dann mit ihnen gehen? Wie dem auch sein mochte, ich war froh, als Kadarin und die Sharra-Matrix mir aus den Augen waren. Ich wollte aufstehen, wurde jedoch von dem jungen Arzt sofort wieder auf einen Stuhl niedergedrückt.
   »Sie werden nirgendwohin gehen, nicht jetzt!«
   »Dann bin ich Gefangener?«
   Der Arzt sah zu Lawton hin, der mit finsterem Gesicht erklärte: »Zum Teufel, nein! Aber wenn Sie versuchen, hier hinauszuspazieren, fallen Sie auf die Nase! Warum wollen Sie nicht bleiben und sich von Doktor Allison untersuchen lassen? Weshalb haben Sie es so eilig?«
   Ich

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