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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Aldaran-Gabe ist die Vorausschau. Ich weiß nicht, warum, aber dies Kind wird nicht der Erbe sein.« Und dann fragte er mich, ob ich Dio hätte überwachen lassen, um mich zu vergewissern, dass mit dem Kind alles in Ordnung sei.
   »Die terranischen Mediziner versichern es«, erwiderte ich abwehrend. »Wenn du willst, dass sie überwacht wird, tu es selbst!«
   »Das kann ich nicht, Lew.« Zum ersten Mal gestand er mir eine Schwäche ein. Ich betrachtete meinen Vater forschend und erkannte, dass seine Augen tief eingesunken waren. Seine Hände waren verkrümmt und fast nicht mehr zu gebrauchen. Mir kam es vor, als schwinde ihm das Fleisch von den Knochen. Ich suchte telepathischen Kontakt aufzunehmen, aber wie ich es so oft ihm gegenüber getan hatte, wies jetzt er die Berührung zurück und schloss seine Abschirmung. Dann holte er tief Atem und sah mir gerade in die Augen. » Laran versagt manchmal mit zunehmendem Alter. Wahrscheinlich ist es nicht mehr als das. Du bist jetzt frei von Sharra, nicht wahr? Du hast Ridenow-Blut; Dio ist deine Cousine. Meines Vaters Frau war eine Ridenow, seine Mutter auch. Eine Frau, die ein Kind mit Laran trägt, sollte überwacht werden.«
   Ich seufzte. Es war die einfachste Technik, die ich in Arilinn gelernt hatte; ein Kind von dreizehn kann lernen, die Funktionen des Körpers, der Nerven, der psychischen Kanäle zu überwachen. Das Überwachen einer schwangeren Frau und ihres Kindes ist ein bisschen komplizierter, aber auch dabei gibt es keine Probleme. »Ich will es… versuchen.«
   Er musste mein inneres Zurückweichen wahrnehmen. Die Sharra-Matrix lag verpackt im hintersten Winkel des hintersten Schrankes in der Wohnung, die ich mit Dio teilte, und jetzt dachte ich in zehn Tagen nicht einmal an diese eigentümliche Fessel. Aber andererseits benutzte ich auch meine eigene Matrix nicht und setzte mein Laran nur für das Allereinfachste ein, das Lesen unausgesprochener Gedanken, das kein Telepath jemals völlig aus seinem Geist verbannen kann.
   »Wann?«, drängte er.
   »Bald«, antwortete ich und schloss ihn aus.
   Verschwinde! Verschwinde aus meinen Gedanken! Zwischen dir und Sharra habe ich keinen eigenen Willen! Unter der Heftigkeit der Ausstrahlung zuckte er zusammen, und ich empfand Schmerz und Reue. Trotz allem, was zwischen uns gewesen war, liebte ich meinen Vater und ertrug den qualvollen Ausdruck seines Gesichts nicht. Ich streckte ihm die Hand entgegen.
   »Es geht dir nicht gut, Vater. Was haben die terranischen Ärzte dir gesagt?«
   »Ich weiß, was sie sagen würden, und deshalb habe ich sie gar nicht erst gefragt«, antwortete er mit kurz aufflackerndem Humor. Dann drängte er mich von neuem. »Lew, versprich es mir: Wenn du meinst, du könnest Dio nicht überwachen - Lerrys ist noch auf Vainwal, doch wird er der Ratssitzungen wegen bald abreisen. Wenn du sie nicht überwachen kannst, lass Lerrys kommen. Er ist ein Ridenow… «
   »Dio ist auch eine Ridenow! Sie hat Laran -Rechte auf ihrem Grund und Boden und das Recht, im Rat zu sitzen«, stellte ich fest. »Lerrys stritt mit ihr, weil sie mich nicht geheiratet hat. Er sagte, ihre Kinder sollten einen gesetzlichen Anspruch auf die Alton-Domäne haben!« Ich fluchte so wild, dass mein Vater sich von neuem krümmte, als hätte ich seine dünnen, verkrüppelten Hände mit stahlhartem Griff gepackt.
   »Ob es dir passt oder nicht, Lew«, sagte mein Vater, »Dios Kind ist der Sohn des Erben von Alton. Was du sagst oder denkst, ändert nichts daran. Du kannst dein eigenes Geburtsrecht verleugnen oder verlieren, aber über das deines Sohnes kannst du nicht verfügen.«
   Ich fluchte noch einmal, drehte mich auf dem Absatz um und verließ ihn. Er kam mir nachgehinkt. Seine Stimme verriet Zorn und Dringlichkeit.
   »Wirst du Dio heiraten?«
   »Das ist meine Angelegenheit!« Wieder ließ ich die Barriere zufallen. Das gelang mir jetzt, ohne dass ich in das schwarze Nichts eintauchen musste. Sein Mund spannte sich, und er sagte: »Ich habe geschworen, ich würde dich niemals zwingen oder drängen zu heiraten. Aber denke daran, die Weigerung, eine Entscheidung zu treffen, ist ebenfalls eine Entscheidung. Wenn du dich weigerst, sie zu heiraten, hast du dich entschieden, dass dein Sohn als Nedestro geboren werden soll, und es mag ein Tag kommen, an dem du das bitter bereuen wirst.«
   »Dann werde ich es bereuen«, antwortete ich barsch.
   »Hast du Dio gefragt, wie sie

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