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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wurde von einer aus der terranischen Zone eingeschmuggelten Waffe in Stücke gerissen. So viel für die Widerstandskraft unserer Sitten gegenüber den Terranern!«
   »Trotzdem glaube ich, das hätte vermieden werden können, wenn die Leute vor den Folgen gebührend gewarnt worden wären«, beharrte Regis bei seiner Meinung. »Aber ich sage nicht, dass wir eine terranische Kolonie werden müssten. Nicht einmal die Terraner verlangen das.«
   »Woher weißt du, was sie verlangen?«
   »Ich habe mit einigen von ihnen geredet, Sir. Ich weiß, das ist Euch nicht ganz recht, ich finde jedoch, es ist besser, wenn man weiß, was sie tun… «
   »Und das Ergebnis ist«, stellte sein Großvater kalt fest, »dass du hier stehst und sie vor mir verteidigst.«
   Regis musste erst um Selbstbeherrschung ringen. Dann sagte er: »Wir sprachen über Derik, Großvater. Wenn er nicht gekrönt werden kann, was ist die Alternative? Warum können wir ihn nicht einfach mit Linnell verheiraten und uns darauf verlassen, dass sie ihn im Zaum hält?«
   »Linnell ist zu gut für ihn«, erklärte Danvan Hastur, »und ich will nicht, dass er noch stärker unter den Einfluss Merryls gerät. Ich traue dem Mann nicht.«
   »Merryl ist ein Narr und ein Hitzkopf«, meinte Regis, »und gefährlich undiszipliniert. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Lady Callina helfen würde - wenn du ihr die Hände nicht bindest, indem du zulässt, dass Merryl sie verheiratet. Ich habe den Aldarans nie getraut und traue ihnen jetzt, da Sharra wieder los ist, erst recht nicht mehr.«
   »Ich kann nicht unmittelbar gegen den Thronerben vorgehen, Regis. Wenn ich die Ursache bin, dass er vor dem Rat an Kihar verliert… « - bewusst verwendete Danvan Hastur den unübersetzbaren Trockenstadt-Ausdruck, der persönliche Integrität, Ehre, Würde bedeutet, weniger und zugleich mehr als jeder dieser Begriffe - »… wie kann er den Rat danach jemals regieren?«
   »Er könnte es so und so nicht, Großvater. Willst du ihn Callina heiraten lassen, nur damit er vor dem Rat sein Gesicht nicht verliert? Wenn du ihn krönen musst - und ich glaube fast, du wirst müssen -, dann mach ihm vor der Krönung klar, dass der Rat immer ein Veto gegen seine Entschlüsse einlegen kann, oder er wird auf alle möglichen einfältigen Weisen den Tyrannen über uns spielen. Callina Lindir ist kraft eigenen Rechts Oberhaupt einer Domäne; sie war Bewahrerin in Neskaya und in Arilinn und ist es jetzt hier unter Ashara. Warum soll sie an Kihar verlieren?«
   Sein Großvater blickte finster. Regis erfasste - allerdings nicht oder nicht ganz durch Telepathie -, dass Hastur auch Callina ungern so viel Macht im Rat einräumte.
   Erst will er sicher sein, dass sie ihn und seine isolationistischen Bestrebungen unterstützt. Andernfalls wird er sie verheiraten, nur um sie aus dem Rat zu entfernen!
   »Du wärst wohl nicht bereit, sie selbst zu heiraten?«
   »Callina?«, fragte Regis entsetzt. »Sie muss siebenundzwanzig sein!«
   »Kaum schon senil«, stellte der alte Mann trocken fest. »Aber ich sprach von Linnell. Sie ist zu gut für diesen Schwachkopf Derik.«
   Evanda sei mir gnädig, fängt der alte Mann wieder davon an? »Sir, Derik und Linnell haben sich schon geliebt, als Linnells Haar noch zu kurz war, um eingeflochten zu werden! Und Ihr habt dem Vorschub geleistet. Sie ist die einzige Frau, von der sich Derik eventuell beherrschen lassen wird. Ihr würdet beiden das Herz brechen! Warum wollt Ihr sie jetzt trennen?«
   »Ich möchte ein festes Bündnis mit den Aillards… «
   »Das haben wir bereits, Sir, da Linnell mit Derik verlobt ist. Aber es wird in die Brüche gehen, wenn Ihr sie uns entfremdet, indem Ihr Callina gegen ihren Willen verheiratet - und noch dazu mit einem Aldaran«, sagte Regis. »Und Ihr vergesst die Hauptsache dabei.«
   »Was ist das?«, schnaubte der alte Mann, stand auf und wanderte ruhelos im Raum auf und ab. »All dies Gerede über Sharra?«
   »Erkennst du denn nicht, was sich abspielt Großvater? Derik hat dies hinter unserm Rücken getan, und Beltran wird am Festabend hier sein. Das bedeutet, dass er bereits unterwegs ist, falls er seine Freundschaft mit den Terranern nicht wieder so zusammengeflickt hat, dass sie ihm ein oder zwei Flugzeuge zur Verfügung stellen, und es ist nicht sehr leicht, durch die Hellers zu fliegen.« Irgendwer hatte ihm einmal erzählt, dass die wenigen Terraner, die es versucht

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