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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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du so etwas sagen! Du meinst es nicht ernst, oder? Nur Leute aus den Trockenstädten verkaufen Kinder.«
»Natürlich meine ich es nicht wörtlich. Wo sind meine Kleider?« »Ach so.« Rafaella wirkte erleichtert. »Ich hole sie. Terraner verkaufen keine Kinder, oder?«
»Nein, Rafaella. Sie verkaufen keine Kinder, und sie essen sie auch nicht. Jedenfalls nicht auf zivilisierten Welten. Ich habe allerdings von ein paar primitiven Planeten gehört, wo es vorkommt.«
»Wie schrecklich.« Rafaella klang ungläubig. Sie reichte Margaret die Kleidungsstücke, die sauber gewaschen und mit Balsam parfümiert waren. Margaret hielt die Jacke an ihre Nase und atmete tief ein. Dann bemerkte sie ihren eigenen Geruch. Trotz der häufigen Reinigungen mit dem Schwamm roch sie ziemlich intensiv. »Ich brauche erst ein richtiges Bad.«
»Wie du meinst.« Rafaella klang äußerst zweifelnd. »Aber ich komme lieber mit, sonst ertrinkst du womöglich.«
Die Entsagende nahm die Kleidungsstücke wieder in Empfang, dann gab sie Margaret einen warmen Morgenmantel und bot ihr ihren Arm an. Bis sie das dampfende Badezimmer erreicht hatten, rauschte es in Margarets Ohren, und sie musste sich ein wenig hinsetzen. Sie war nicht annähernd so gesund, wie sie gedacht hatte.
Rafaella half ihr aus dem Schlafgewand und in die große Badewanne. Sie schaute erschrocken und beugte sich vor, um Margaret mit einer Hand zu halten. Schließlich zuckte sie die Schultern, zog ihre eigene Kleidung aus und stieg ebenfalls in die Wanne.
»Aaah … ist das angenehm«, murmelte Margaret. Das heiße Wasser linderte ihre Schmerzen, aber sie war froh, dass Rafaella bei ihr in der Wanne war, denn von der Hitze wurde ihr ein wenig schwindlig. »Allerdings. Soll ich dir den Rücken schrubben?«
»Das wäre schön.« Sie wurde mit jeder Minute entspannter, und nicht einmal die unmittelbare Nähe einer anderen Frau konnte sie stören. Immerhin hatten sie bereits ein Bett geteilt, warum sollten sie also nicht zusammen baden. Trotzdem war es ein klein wenig beunruhigend, einer anderen Person unbekleidet so nahe zu sein.
»Du hast vorhin etwas über Planeten gesagt, wo sie Kinder verkaufen.«
»Hab ich das?«
»Ja. Ich bin neugierig - es sei denn, du willst es nicht erzählen.« Margaret zuckte die Achseln und spürte, wie ihr das warme Wasser über die Schultern floss. Rafaella nahm einen großen Schwamm vom Wannenrand und begann, sanft Margarets Rücken zu schrubben. Als sie fertig war, gab sie Margaret den eingeseiften Schwamm für den restlichen Körper. Margaret war so gelöst, dass sie kaum noch klar denken konnte. »Ich erzähle es dir gern, aber es ist schwer, es jemandem zu erklären, der noch nie in einer fremden Welt war. Alles und ich meine wirklich alles - , was auf der einen Welt verboten ist, ist garantiert irgendwo anders üblich, wenn nicht sogar zwingend vorgeschrieben. Eines der Wunder des Terranischen Imperiums besteht darin, dass so viele Planeten miteinander auskommen, die so verschiedene Vorstellungen darüber haben, was es bedeutet, menschlich zu sein. Es gibt Orte - nicht viele -, wo ein Mann eine seiner Schwestern oder nahen weiblichen Verwandten heiraten muss, damit seine Kinder das Eigentum erben können. Und es gibt andere, wo eine Frau jemanden heiraten muss, der in keiner Weise mit ihr verwandt ist. Es gibt Wissenschaftler, die ein ganzes Leben damit verbringen, soziale Gebräuche zu erforschen und ihre Arbeiten über ihre Entdeckungen zu schreiben. Alle Leute gehen jedenfalls davon aus, dass das Benehmen, das bei ihnen zu Hause üblich ist, im ganzen Universum Gültigkeit hat.«
»Wie halten die Leute das nur aus?« Rafaella klang verwirrt und beunruhigt. »Die eigene Schwester heiraten - das ist ja fürchterlich.« Sie gab ein wenig Seife auf Margarets Haar und begann sanft, sie einzumassieren.
»Fürchterlicher, als Laran zu züchten?« Wo kam denn dieser Gedanke her, fragte sie sich. Ach ja, das Gespräch mit Lady Linnea auf der Comyn-Burg. Das alles schien einer anderen Margaret in einem anderen Leben widerfahren zu sein. Sie schloss die Augen, atmete tief durch und fuhr fort. »Irgendein alter Wissenschaftler sagte, dass der Zweck der menschlichen Spezies in der Erhaltung von Zygoten besteht.« Sie benutzte das terranische Wort, weil ihr kein darkovanisches bekannt war. »Alles andere sei unwichtig. Er sagte, die Natur schere sich keinen Deut um Liebe oder Pflicht oder sonst etwas
- nur die Erhaltung der Art zähle.«
Rafaella lachte

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