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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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bescheidenen Auftretens tödlich zuschlagen würde, wenn er seinen Herrn bedroht sah. Und deshalb hatte er auch den Wein serviert - für den Fall eines Giftanschlags! Ihre Augen trafen sich kurz in einem lautlosen Kampf, und dann schaute er weg,
offenkundig zufrieden, weil sie keine Gefahr für Hastur darstellte. Regis fasste Margaret sanft am Arm und führte sie durch eine Tür, die sie nicht bemerkt hatte. Sie gingen durch einen schmalen Flur in einen freundlichen Innenhof mit süß duftenden Blumen. »Ich befinde mich im Nachteil und - moralisch gesehen - ein bisschen in der Klemme.« »Ja?« Sie fing an, diesen weißhaarigen Mann zu mögen, sich fast wohl bei ihm zu fühlen, und das beunruhigte sie. Nicht, dass er nicht freundlich gewesen wäre, aber er versuchte eindeutig, sie um den Finger zu wickeln. Sie war misstrauisch. Sie spürte, dass er dabei war, sie in etwas hineinzumanövrieren, was seinen eigenen Zielen diente, wie immer die aussehen mochten. Sie war so müde, dass sie ihrem Urteilsvermögen nicht mehr traute.
»Ja, Marguerida. Weil Lew sich entschieden hat, dir nichts von seiner Vergangenheit zu offenbaren, aber du musst seine Vergangenheit kennen, um die Gegenwart hier auf Darkover verstehen zu können. Ich bin immer noch entsetzt, dass er dir nichts erzählt hat.«
»Ich glaube, er wollte mir kurz vor meiner Abreise zur Universität noch etwas erzählen.« Und bei diesem Versuch ließ ich ihn nicht sehr weit kommen, schloss sie, ohne es laut zu sagen. »Ich glaube, es war furchtbar schmerzlich für ihn, von sich und seiner Vergangenheit zu reden, als hätte er schreckliche Erinnerungen.«
Regis lachte kurz und bitter. »Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Er wäre um ein Haar der Ruin unserer Welt gewesen. Aber er ist auch ein Held und ein Retter.«
»Ein bisschen schwierig, beides zu sein, nicht wahr?« Ihr Atem ging stoßweise, denn sie spürte, dass sie kurz davor war, etwas zu erfahren, das sie wissen musste.
»Dein Vater ist ein komplizierter Mensch, vielleicht der komplizierteste, den ich kenne. Und die darkovanischen Sitten haben ihm gewaltige Leiden bereitet, als er noch zu jung war, sie zu ertragen. Ich hatte jahrelang Zeit, darüber nachzudenken. Jedes Mal wenn ich in den Nachthimmel schaue und die Sterne sehe, denke ich an Lew. Ich wollte immer zu den Sternen reisen, aber er hat es getan, während ich hier ein heilloses Durcheinander aufräumen durfte und ein König ohne richtiges Königreich bin.«
»Welche Leiden?«
Regis, der noch sein Glas in der Hand hielt, trank einen Schluck, während er nachdachte. »Lews Mutter war halb Ter-ranerin, halb Aldaranerin, und aus diesem Grund hat der Co-mvn-Rat ihm seinen Platz dort verweigert. Sie nannten ihn einen Bastard, und das hat seinen Stolz verletzt - die Altons sind eine stolze Familie, und er besitzt diesen Stolz im Übermaß. Er war immer im Zweifel, ob er gut genug war. Ich kenne diese Zweifel sehr gut, denn sie haben mich auch geplagt. Er versuchte, es seinem Vater recht zu machen, der ein tüchtiger Mann war, aber sehr eigensinnig und anspruchsvoll. Er zwang Lew, Dinge zu tun, von denen sie beide wussten, dass sie falsch waren, weil er fest entschlossen war, Lew in den Rat zu bringen.« »Wieso? Was war so wichtig daran, im Rat zu sein?«, fragte Margaret. »Das Wichtigste war nicht ein Sitz im Rat - obwohl der wichtig ist -, aber Kennard wollte, dass Lew als Erbe der Domäne Alton anerkannt wird.« Er seufzte schwer. »Die Situation wurde schließlich unhaltbar, und es endete damit, dass Kennard Alton, dein Großvater, in unmittelbarer Verletzung unserer Gesetze Lew vom Planeten wegbrachte und die Domäne Alton ohne Führer ließ. Kennard starb da draußen zwischen den Sternen, und Lew kam sechs Jahre später mit einer sehr mächtigen Matrix zurück, die er mit ins Exil genommen hatte. Und daraus resultierte eine neue Krise, in deren Verlauf viele Menschen starben und sich die gesamte darkovanische Gesellschaft wandelte.«
Margaret drehte sich um und starrte Regis an; in ihrem Erstaunen vergaß sie völlig, seinen Blick zu meiden. »Ich würde ja gerne sagen, dass ich Ihre Geschichte begreife, aber offen gestanden ist es sehr schwierig, sie mit dem in Verbindung zu bringen, was ich über den Senator weiß. Sie könnten beinahe ebenso gut von einem altertümlichen Helden aus irgendeinem Mythos sprechen.« »Das ist sehr scharfsinnig von dir. In vielerlei Hinsicht war es mythisch. Die Ereignisse der Sharra- Rebellion hatten in der

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