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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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und viel zu vielen Verwandten ertrank. Und das Schlimmste war, dass sie umso weniger wusste, je mehr sie erfuhr.
Fünfzehn! Margaret glaubte Lady Linnea, fand es aber dennoch beunruhigend. Warum so jung? Es fiel ihr leichter, darüber nachzudenken, als über jene anderen Dinge, die ihr durch den Kopf gingen. »Fünfzehn scheint mir sehr jung für eine Heirat. Wozu ist diese Sitte gut?« Ihr Dämon der Taktlosigkeit gab ihr diese Frage ein, bevor sie darüber nachdenken konnte, und sie errötete bis in die Haarspitzen. »Wir haben sowohl eine hohe Kindersterblichkeit als auch eine niedrige Geburtenrate. Ich hatte Glück mit meinen Kindern, aber viele andere haben das nicht.« Linnea antwortete ihr, als sei die Frage völlig angemessen. »Wir schätzen unsere Kinder hier sehr hoch, und wir wollen so viele wie möglich haben.«
Margaret hatte den größten Teil ihres Lebens auf Planeten der Föderation verbracht, wo die Bevölkerung durch Gesetz oder Sitte sowohl begrenzt als auch kontrolliert wurde, und sie fand den Gedanken, eine Menge Kinder zu haben, ziemlich abstoßend. Nur auf rückständigen, primitiven Welten kamen Kinder in hoher Zahl zur Welt. Und es gab keinen Grund für eine hohe Kindersterblichkeit, denn die terranische Technologie machte Schwangerschaften so gut wie risikolos.
»Aber wollten Sie mit fünfzehn heiraten?«
»Natürlich. Es war meine Pflicht.«
»Pflicht?«
Regis warf seiner Gattin einen scharten Blick zu, und Lin-nea zog als Antwort die Augenbrauen hoch. »Wir besitzen bestimmte Talente hier auf Darkover, und wir haben im Laufe der Jahrhunderte herausgefunden, dass sie am besten erhalten bleiben, wenn wir jung heiraten«, antwortete sie.
»Talente? Sie meinen es gibt hier eine Art Zuchtprogramm?« Linnea spitzte die Lippen. »So könnte man sagen - allerdings mag ich die Vorstellung nicht. Ich komme mir dann zu sehr wie eine Zuchtstute vor.«
Margaret war schockiert. Mehr noch, sie war angewidert. Sie begriff, dass es um diese Gaben ging, die Rafe und Regis erwähnt hatten, und dass ihre scheinbar freundlichen, neuen Verwandten wahrscheinlich beabsichtigten, sie zu verheiraten, damit ihre Gene auf dem Planeten blieben. Kein Wunder, dass ihr Vater abgehauen war!
»Wie interessant«, antwortete sie kraftlos. »Ich glaube, ich muss jetzt gehen. Es war ein sehr langer Tag, und ich möchte zurück bei Meister Everard sein, bevor es zu dunkel wird.« Ich halte das nicht mehr aus hier! Wenn ich nicht schnell hier rauskomme, fange ich an zu heulen.
Lady Linnea sah betrübt aus. »Aber du wohnst doch sicher hier auf der Burg, mein Kind.«
Um nichts in der Welt! Margaret wollte dem riesigen Gebäude so rasch wie möglich entfliehen. Sie wusste, oben gab es ein Gemach mit einem Teppich, den sie wieder erkennen konnte. Die Räume gehörten den Altons, ihrem Vater, und wahrscheinlich huschten dort jetzt Dienstboten umher, wechselten die Bettwäsche und lüfteten die Zimmer. Sie spürte beinahe die Geschäftigkeit dort oben und wusste, sie könnte den Weg zu den Zimmern ohne Führer finden. Dieses Wissen ließ sie vor Unbehagen erschaudern.
Aus dem Gesichtsausdruck von Lord und Lady Hastur sowie dem rätselhaften Danilo schloss sie, dass sie ihre Gefühle praktisch hinausgeschrien hatte. Margaret wollte gern höflich sein, diplomatisch, ihrer Familie Ehre machen, doch gleichzeitig wollte sie auch wegrennen, so schnell sie ihre müden Füße trugen.
Mit ausgesuchter Höflichkeit sagte sie: »Es wäre bestimmt wundervoll, hier zu bleiben, aber ich verlasse Thendara, sobald ich es einrichten kann. Ich habe Arbeit zu erledigen, und der Tod meines Begleiters Ivor Davidson hat mich bereits zurückgeworfen.«
»Arbeit? Ich verstehe nicht«, sagte Lady Hastur.
Margaret entschied, dass sie bei diesen Leuten eine unnachgiebige Linie einhalten musste, andernfalls würden sie annehmen, dass sie Margaret für ihre eigenen Ziele einspannen konnten. Sie holte geräuschvoll Luft. »Ich bin nicht wegen eures Telepathischen Rates oder sonst etwas hier. Ich bin als Wissenschaftlerin der Universität gekommen, um Volksmusik zu sammeln, und genau das werde ich tun. Und sonst nichts!«
»Volksmusik sammeln?« Linnea klang verwirrt. »Ich muss etwas missverstanden haben.« Lady Hastur sah ihren Mann hilflos an, als wollte sie sagen: »Ich habe es zumindest versucht.«
Margaret konnte sie beinahe hören, wie sie sich gedanklich verständigten und versuchten, Argumente aufzuführen, wie sie mit ihr fertig werden konnten. Sie

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