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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sind, viele nicht mehr als grüne Rekruten. Aber es sind auch einige Veteranen des Pali-Aufstands darunter, und die verstehen ihr Handwerk. Es könnten durchaus ein paar mehr sein, da ich den Verdacht hege, dass manche Techniker in Wirklichkeit über eine Kampfausbildung verfügen.« »Was hältst du von Belfontaine, Ra fe? Du hattest mehr Kontakt mit ihm als jeder andere, von Lew und mir abgesehen.« Danilo stellte die Frage, bevor es ein anderer tun konnte.
»Er ist durchtrieben und ehrgeizig, und er will schon lange seine Stellung verbessern. Als Adjutant auf Lein III ist er in irgendwelche Schwierigkeiten geraten und wurde zur Strafe nach Darkover geschickt. Es juckt ihn schon seit Jahren in den Fingern, endlich in Aktion treten zu können, und er wird Regis’ Tod als Gelegenheit nutzen, den geschützten Status von Darkover zu beenden, indem er erklärt, die Föderation müsse eingreifen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, oder indem er irgendein anderes Lügengespinst auftischt. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein terranischer Beamter nur in seinem eigenen Interesse handelt. Die Föderation behindert derartiges Abenteurertum normalerweise nicht, da es ohnehin ihr Ziel ist, alle Planeten in den Schoß der Familie zu bringen.« »Ist dieser Belfontaine ein Expansionist?« fragte Dani und furchte konzentriert die Stirn. Er hatte sich für die Probleme des Regierens nie besonders interessiert, und die Jahre in der Domäne Elhalyn hatten ihn den Kontakt mit der aktuellen Nachrichtenlage verlieren lassen.
»Ich glaube, er hat keine politische Überzeugung oder auch nur eine Verbindung zur Politik, sondern nur den brennenden Ehrgeiz, General zu werden, bevor er sechzig ist, antwortete Scott trocken, »Er stammt aus einer Industriellenfamilie, der ganze Planeten gehören und im Wesentlichen auch die Menschen, die darauf leben, und das lässt ihn die Dinge auf eine Weise sehen, die mir unverständlich ist. Unter normalen Umständen hätte er im väterlichen Unternehmen gearbeitet, aber nach einer Bemerkung zu schließen, die ihm einmal herausgerutscht ist, hielten sie ihn anscheinend nicht für geeignet, und er landete im Dienst der Föderation. Ich habe den Eindruck, dass es in seiner Familie als ein Abstieg empfunden wird, wenn man für die Föderation arbeitet, als etwas für Leute, die nicht gewitzt genug sind, um in der Geschäftswelt zu bestehen. Ich denke, er muss sich deshalb beweisen. Mit Bestimmtheit weiß ich nur, dass er Darkover hasst, eine sehr niedrige Meinung von unseren Leuten hat und aufrichtig glaubt, wir wären unter der Herrschaft der Föderation besser dran, als wenn wir so weitermachten, wie wir es seit Jahrhunderten tun.« »Dann kann man also getrost annehmen, dass er die Gelegenheit beim Schopf packen würde, falls jemand mit der Neuigkeit an ihn heranträte, dass es möglich sei, mich auf dem Weg zur Rhu Fead zu ermorden.« Mikhail sprach langsam, als würden die Worte sauer schmecken.
»Möglich.« »Mehr nicht?« »Er ist nicht dumm, Mikhail. Er muss vorsichtig zu Werke gehen, denn das Letzte, was die Föderation gebrauchen kann, ist irgendein Ehrgeizling, der sich zum Kriegsherrn macht. Es könnte ihm durchaus passieren, dass er dich erfolgreich beseitigt, um sich anschließend wegen Hochverrats vor einem Erschießungskommando wiederzufinden.« »Mit anderen Worten, er muss es so aussehen lassen, als würde er zum Wohle der Föderation handeln und nicht nur im eigenen Interesse.« »Ja, genau, Dani. Er hat genügend ausgebildete Männer, um den Trauerzug anzugreifen, aber ich habe keine Ahnung, ob er es auch tun würde. Ich vermute, einige dieser unbeantworteten Mitteilungen, die er losgeschickt hat, waren der Versuch, eine Art Genehmigung dafür zu erhalten, dass er sich in die Angelegenheiten Darkovers einmischt, und er dürfte außerdem um Verstärkung gebeten haben. Es muss sehr frustrierend für ihn sein, keine Antwort zu bekommen. Siehst du das auch so, Lew?« »Ja. Ich nehme an, seit der Auflösung der Legislative herrscht in der Föderation zu viel Tumult, als dass sich irgendwer über einen rückständigen kleinen Planeten wie Darkover den Kopf zerbrechen würde – wofür wir sehr dankbar sein sollten.« »Mir gefällt das alles nicht, aber ich wüsste nicht, was ich daran ändern könnte«, brummte Mikhail. »Lew, hast du noch einmal von Domenic und Herm gehört?« »Ich weiß, dass sie sich heute Morgen mit Rafaella getroffen haben und nach Carcosa unterwegs waren. Sollte es

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