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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wieder auf seinem Binsenstuhl zusammenzuckte, der dabei fast melodisch knarrte. Domenic begriff, dass man den Mann darauf vorbereitet hatte, verschiedene empörte Meinungen von sich zu geben, und dass er nicht erwartet hatte, nach den belastenden Papieren gefragt zu werden. »Welche Flugschriften?« Ich wusste, dass mich die verdammten Dinger in die Bredouille bringen! Ich wünschte, Dirck hätte mich nicht überredet, sie zu schreiben. Ich wünschte, Dirck wäre von seiner Nabelschnur erwürgt worden! Ohne ihn wäre ich jetzt nicht in diesem Schlamassel.
» Die wir in deinem Wagen gefunden haben«, antwortete Herm ruhig.
»Ich weiß nicht, wovon Ihr redet. Ich bin nur ein Fahrensmann, ein armer Schreiberling. Ihr habt kein Recht, mich zu verschleppen und hier festzuhalten. Wer seid Ihr überhaupt, verdammt noch mal?« Mathias plusterte sich nur auf, wie sich auch ohne Telepathie unschwer entschlüsseln ließ.
Duncan stellte sich auf die Fußballen. Trotz seines grauen Haares und des leichten Bauchansatzes machte er den Eindruck, als wäre er mit seiner Geduld am Ende und würde nicht zögern, notfalls die Fäuste einzusetzen. »Komm uns nicht in diesem Tonfall. Du hast schon genug Ärger am Hals. Beantworte die Frage. Wer hat diese Blätter gedruckt?« Mathias zuckte zusammen und zitterte, er sah von Herm zu Duncan und wieder zurück und suchte nach einem Anzeichen für Erbarmen. Dann warf er Domenic einen Blick zu, runzelte die Stirn und schluckte schwer. »Ich weiß nichts.« Die Druckerpresse finden sie in tausend Jahren nicht. Sie kommen nie drauf, auf Burg Aldaran nachzusehen.
Domenic übermittelte diese neue Information an Herm und sah, wie sein Onkel leicht die Schultern hängen ließ. Dann richtete er sich wieder auf und machte ein finsteres Gesicht.
»Erzähl mir von dem Kutscher des Puppenwagens.« Mathias schaute verwirrt drein, als hätte er weitere Fragen über die Papiere erwartet. Er schien zudem besorgt zu sein.
»Was ist mit ihm?« »Wer ist er, und wo kommt er her?« »Er ist ein ganz normaler Mann. Er war früher bei einer anderen Truppe des Fahrenden Volks und hat sich uns in diesem Frühling angeschlossen.« Zur Hölle mit ihm. Ich hatte gleich das Gefühl, dass mit dem Bastard etwas nicht stimmt. Er sagte, er gehöre zu den Söhnen, doch ich hätte ihm nie glauben sollen. Aber er kannte alle Parolen! Er ist an allem schuld.
» Von welcher Truppe des Fahrenden Volks kommt er?« »Das weiß ich nicht mehr.« Dirck sagte, er sei früher für Dyan Player gefahren, aber der ist vor zwei Jahren gestorben. Was wollen diese Leute von mir?
» Hat er dich dazu angestiftet, dieses Stück von heute Abend zu schreiben?« »Ja. Nein.« »Was jetzt?« »Dirck sagte, wir brauchen etwas Stärkeres, er glaubte, es würde die Leute mehr aufwühlen, wenn wir ihnen erzählen, dass die Türme voller niederträchtiger Leute sind, die sich auf dem Rücken der Armen ein schönes Leben machen, und …« »Das reicht. Ich will nichts mehr von deinem dummen Geschwätz hören.« Herm schüttelte abwehrend den Kopf. »Dieser Dirck hat also vorgeschlagen, dass du ein Stück schreibst, in dem eine Bewahrerin und Regis Hastur vorkommen, und du hast es tatsächlich geschrieben. War es so?« »Kann man sagen.« »Warum hast du dich für Regis Hastur entschieden?« »Er ist tot und kann nicht mehr protestieren – und das ist auch gut so! Jeder weiß, dass er sich all die Jahre hinter den Mauern der Burg versteckt hat, damit ihn niemand umbringt.« »Was für eine wahrhaft widerliche Kreatur du doch bist«, sagte Herm ruhig. »Bleibt nur noch die Frage, was wir mit dir machen.« »Ich habe keine Angst davor, für meine Überzeugungen zu sterben«, schluchzte Mathias und sah zu Tode verängstigt aus.
»Ich werde ein Held sein.« Die Söhne werden mich retten wenn ich sie nur irgendwie benachrichtigen kann.
» Kein Mensch wird dich auch nur vermissen, du Dreckskerl«, knurrte Duncan, bevor er sich angewidert wegdrehte.
Dann wandte er sich wieder zu Mathias um. »Du bist eine Schande für eine alte und achtbare Gemeinschaft.« Herm und Domenic sahen Duncan überrascht an, aber der alte Gardist sagte weiter nichts. Stattdessen deutete er mit einer Geste an, dass er außer Hörweite des unglücklichen Gefangenen sprechen wolle. Herm nickte, trat an die Tür und befahl einem der Männer davor, hereinzukommen. Anschließend verließ er mit Duncan den Raum. Domenic folgte ihnen.
»Wenn ich recht verstehe, weißt du etwas über diese

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